Aktuell Informativ Meinungsbildend NATUR & UMWELT
Aktuell                                                 Informativ                                                                                            Meinungsbildend                                   NATUR & UMWELT

17. Juni 2024 | Lebensmittelverschwendung

 

Kurs halten in Brüssel auf 50 Prozent-Reduktionsziel bis 2030

 
  Offener Brief an Bundesumweltministerin Steffi Lemke vor Umweltrats-Abstimmung über Abfallrahmenrichtlinie (17. Juni)
 
   Bundesumweltministerin muss sich bei Lebensmittelverschwendung für 50-Prozent-Reduktionsziel entlang der gesamten Lieferkette bis 2030 stark machen
 
   Position der Bundesregierung nach widersprüchlichen Aussagen unklar


Berlin: Am 17. Juni stimmt der Umweltministerrat in Brüssel die Position des Rates zur Abfall-rahmenrichtlinie ab. Im Vorfeld der Abstimmung wenden sich die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der WWF Deutschland gemeinsam mit weiteren Verbänden, Initiativen und Unternehmen in einem offenen Brief an Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Sie soll sich im Umweltministerrat dafür einsetzen, dass die Abfallrahmenrichtline ein Reduktionsziel für Lebensmittelabfälle um 50 Prozent bis 2030 enthält. Die Organisationen verweisen darauf, dass sich die Bundesregierung mit der UN-Nachhaltigkeitsagenda (SDG 12.3) verpflichtet hat, die Lebensmittelverschwendung entlang der gesamten Lieferkette zu verringern und im Handel und für Verbraucher:innen bis 2030 zu halbieren. Auch in der Nationalen Strategie gegen Lebensmittelverschwendung und der Ernährungsstrategie der Bundesregierung steht dieses Ziel. Im letzten Umweltrat hatte Steffi Lemke jedoch nur noch von einem 35-Prozent-Ziel bis 2030 gesprochen.

Die zeichnenden Organisationen fordern Bundesumweltministerin Lemke auf, sich im kommenden Umweltrat wieder auf die langjährige Position der Bundesregierung und mindestens das SDG 12.3 zu beziehen. Die EU muss klare Weichen stellen für rechtlich verbindliche Regelungen, die folgendes erreichen: 

 
   50 Prozent Reduzierung der Lebensmittelverschwendung im Handel, Außer-Haus-Verpflegung und Privathaushalten
 
   signifikante Reduzierung, idealerweise ebenfalls um 50 Prozent, auch auf den vorgelagerten Stufen der Wertschöpfungskette, beginnend mit den Vorernteverlusten
 
   Lebensmittelverschwendung entlang der gesamten Wertschöpfungskette – beginnend mit den Ernte- und Vorernteverlusten – als solche definieren und transparent messen, nur so kann sie auch umfassend reduziert werden


Die Verbände fordern, „die langjährige Position der Bundesregierung standhaft zu vertreten“. Andere Staaten wie die Niederlande oder Österreich hätten sich transparent zu ausreichend hohen Zielen mindestens auf dem Ambitionsniveau der UN-Nachhaltigkeitsagenda bekannt. „Deutschland als größter EU-Mitgliedstaat muss sein politisches Gewicht nutzen und die Vorreiter unterstützen“, heißt es im Brief der Organisationen.

Heike Vesper, WWF-Vorständin Politik & Transformation WWF Deutschland:
„Die Bundesregierung hat sich in den letzten Jahren immer wieder dazu bekannt, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 im Sinne des UN-Nachhaltigkeitsziels 12 zu halbieren. Bei der Überarbeitung der Abfallrahmenrichtlinie muss sie diesen Worten Taten folgen lassen. Deutschland darf bei diesem Ziel nicht zurückfallen. Bundesministerin Lemke muss die langjährige Position der Bundesregierung mit Nachdruck vertreten. Tut sie das nicht, untergräbt sie ein zentrales UN-Nachhaltigkeitsziel und die internationale Glaubwürdigkeit Deutschlands.“
 
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH:
„Umweltministerin Steffi Lemke kann jetzt beweisen, dass die Bundesregierung in Sachen Lebensmittelverschwendung mehr als nur Lippenbekenntnisse abgibt. Derzeit werden in der Europäischen Union viel zu viele Lebensmittel verschwendet – das ist ökologisch und ethisch unvertretbar. Und was bisher als Lebensmittelverschwendung erfasst wird, ist nur die Spitze des Eisbergs. Jetzt ist die Gelegenheit, EU-weit verbindlich festzulegen, dass Lebensmittelver-schwendung um die Hälfte reduziert werden muss – und zwar vom Acker bis zum Teller. Dazu gehört nicht zuletzt, das Problem adäquat zu messen.

 

Quelle: WWF

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

[>>>weiterlesen]

WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


[>>>weiterlesen]

NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
PDF-Dokument [88.5 KB]

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

NATUR Online   Werbung

Erfolgreich werben mit NATUR Online

[>>>weiterlesen]

NATUR Online   Portraits

Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
[>>>weiterlesen]

NATUR Online 

In eigener Sache

Wir sind nur so gut wie Sie

Übersenden Sie uns Ihre Pressemittei-lungen. Steigern Sie Ihre Sichtbarkeit und Reichweite mit NATUR Online. 

Wir freuen uns über jede qualifizierte Meldung zu den Themenbereichen  Natur, Umwelt oder Klima:

magazin@natur-online.info
 

Schalten Sie Anzeigen, präsentieren Sie Ihr Unternehmen, Produkt oder Buch in einem redaktionellen Um-feld aktueller Nachrichten [>>>mehr].

Bei Interesse genügt eine kurze Mail: anzeigen@natur-online.info.

NATUR Online   Reklame

ANZEIGE
FREIANZEIGE Alzheimer Forschung Initiative e.V.
ANZEIGE

Seminar- und Gästehaus Südfrankreich

Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

NATUR Online 
Charity-Shopping

Wenn schon Einkaufen, dann gleich Gutes tun. Zum Beispiel  Projekte in der Umweltbildung oder im Natur- und Artenschutz unterstützen. Hier geht es lang.

NATUR Online 

Redaktion NATUR Online

Mühlstraße 11 | D - 63517 Rodenbach
Telefon: 06184 –  99 33 797

magazin@natur-online.info

Spenden erwünscht

NATUR Online wird von der GNA e.V. herausgegeben. Dazu benötigen wir Ihre Unterstützung u.a. in Form von Spenden. Spenden an die gemein-nützige GNA sind steuerlich absetzbar. 

 

Raiffeisenbank Rodenbach

IBAN DE75 5066 3699 0001 0708 00
BIC    GENODEF1RDB

Stichwort: NATUR Online

 

Hinweis: Soweit nicht anders angege-ben, verwenden wir pixabay.com Fotos.

 

Aktualisiert am 2. Oktober 2025

Besucher:innen

16/09/2025

Druckversion | Sitemap
© Copyright 2013 - 2025 Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung e.V.

E-Mail