Aktuell | Informativ | Meinungsbildend | Nachrichtenportal seit 2013
Wissen, was los ist. Ganz egal, wann und wo. Mit NATUR Online können Sie immer mitreden.
NATUR Online wird von der gemeinnützigen Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung e.V. angeboten und finanziert sich über Spenden. Als Herausgeberin möchten wir Informationen zu Natur & Umwelt gebündelt bereitstellen – und das möglichst kosten- und werbefrei! Damit das auch in Zukunft gelingt, brauchen wir Ihre Unterstützung! Spenden an die GNA e.V. können in Deutschland steuerlich geltend gemacht werden. Spenden, Bescheinigung anfordern magazin@natur-online.info und dem Finanzamt vorlegen. Ganz einfach. DANKE!
11. Juli 2025 | Webinarreihe für Verbraucher:innen
Energiewende zuhause
Energieschmiede gibt Überblick und Tipps
11. Juli 2025 | „Naturpark-Schule“
Naturpark Schwalm-Nette zeichnet Grundschulen aus
Fokus liegt auf Bildung für nachhaltige Entwicklung
10. Juli 2025 | Umwelt- und Biodiversitätsschutz sind für den EU-Beitritt nicht verhandelbar
|
|
10. Juli 2025 | „Blaues Band trifft Grünes Band“
Gemeinsam für Aufwertung der Werra
Bundesamt für Naturschutz (BfN) unterstützt das Vorhaben im Förderprogramm Auen mit 2,7 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesumweltministeriums.
9. Juli 2025 | Verkehr
Deutsche Bahn gefährdet mit Neubauplänen wertvolle Lebensräume
Jahrzehntelanger Kompromiss droht zu scheitern
9. Juli 2025 | CCS-Gesetz
Blankoscheck für Verschmutzer
Klimaschutz statt fossiler Abgasgeschäfte auf Staatskosten gefordert
9. Juli 2025 | Umweltfreundlicher Schulbesuch
Tipps für Schulanfänger*innen und ihre Eltern
Kontroverse um den Wolf
8. Juli 2025 | Hessen, Bayern, Sachsen und Berlin
Günstiger Erhaltungszustand beim Wolf
Diese Feststellung ist neben der Absenkung des Schutzstatus eine wesentliche Voraussetzung für ein effektives Bestandsmanagement in Deutschland.
8. Juli 2025 | „Realitätsklitterung“ in Wiesbaden?
Nur eine Wolfsfamilie in Hessen
Guter Erhaltungszustand kann nicht willkürlich festgestellt werden
8. Juli 2025 | Länderbericht der EU-Kommission zur Umsetzung der Umweltpolitik 2025
EU-Wiederherstellungsverordnung nutzen, statt sie politisch
zu demontieren
Berlin: Die Kommission hat die vierte Überprüfung der
Umsetzung der Umweltpolitik veröffentlicht. Der Länderbericht für Deutschland konstatiert: „Trotz zahlreicher Bemühungen
Deutschlands zur Wiederherstellung der Natur hat sich der Zustand vieler Ökosysteme weiter verschlechtert.“ Dazu sagt Matthias Meißner, Leiter Politik und Biodiversität beim WWF
Deutschland:
„Deutschland hat es schwarz auf weiß: Unseren Flüssen, Wäldern und Seen geht es schlecht. Für ihre Wiederherstellung und ihren Erhalt brauchen wir jetzt Investitionen und müssen wir jetzt han-deln.
Denn für eine funktionierende Wirtschaft und Gesellschaft braucht Deutschland mehr intakte Natur genauso wie eine intakte Infrastruktur. Dafür haben wir mit der EU-Wiederherstellungsver-ordnung eine
rechtliche Grundlage und für den Anfang mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) eine solide Finanzierung. Jetzt gilt es diese Möglichkeiten zu nutzen, statt sie politisch zu
demontieren.“
8. Juli 2025 | Haushalt 2025
Appell großer Organisationen an Bundestag und Bundesrat
Breites Bündnis ruft zu Investitionen in soziale Sicherheit und ökologischen Fortschritt auf
4. Juli 2025 | CITES-Konferenz
Kontroverse um Elfenbein
Mehr Schutz für Haie, Faultiere und als exotische Haustiere gehandelte Arten?
4. Juli 2025 | Jungvögel flüchten aus Nestern
Drohender Brutausfall bei Gebäudebrütern
Extreme Temperaturen setzen Mauerseglern und Mehlschwalben massiv zu
4. Juli 2025 | Landesgartenschau Oberhessen 2027
Anbieter für Bildungsprogramm
"Buntes Klassenzimmer" gesucht
Vorträge, Führungen, Workshops und vieles mehr
3. Juli 2025 | Chance für den Klimaschutz
Für gutes Klima in Kommunen
Neues Rechtsgutachten für das100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Länder
3. Juli 2025 | Mutmacher für Landwirte
Haferdrinks aus dem Münsterland
Vermehrter Haferanbau ermöglicht vielfältigere Fruchtfolgen
3. Juli 2025 | Kurswechsel gefordert
Gasförderung vor Borkum gefährdet wertvolles Naturerbe
Entscheidung der Bundesregierung setzt Meeresarten und Klimaschutzziele unter massiven Druck
2. Juli 2025 | Stellungnahme von Bundesumweltminister Carsten Schneider
Zur aktuellen Hitzewelle in Deutschland
„Der Klimawandel ist die größte soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Wenn man bedenkt, dass das reichste Prozent der Weltbevölkerung so viele Treibhausgasemissionen verursacht wie die ärmeren zwei Drittel zusammen, stellen sich hier ernsthafte Verteilungsfragen. Das zeigt sich auch beim Thema Hitze: Die Hitze macht die soziale Schieflage besonders spürbar. Wer weniger Geld hat, kann sich schlechter vor den Folgen der Hitze schützen. Arme Menschen leben häufiger an viel befahrenen Straßen und in dicht bebauten Wohnungen, in denen sich die Hitze staut.
Wer viel Geld hat, kann sich Klimaanlagen oder den kühlenden Garten leisten. Die Antwort auf diese soziale Frage ist eine engagierte, soziale Klimaschutzpolitik. Wir werden noch in diesem Jahr ein neues Klimaschutzprogramm vorlegen, das uns auf Kurs hin zur Klimaneutralität 2045 bringt. Wichtig ist auch, für mehr Abkühlung in den Städten und Dörfern zu sorgen. Das gelingt mit mehr Bäumen und weniger Asphalt im öffentlichen Raum, mit Gründächern, Wasserflächen und Entsiegelungen für Kitas und Altenheime. Dabei unterstützen wir die Kommunen und soziale Einrichtungen mit Beratung und Fördermitteln.“
Weiterführende Informationen: Mit der Förderrichtlinie "Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" unterstützt das BMUKN soziale Einrichtungen bei der systematischen, konzeptbasierten Planung und Umsetzung von Maß-nahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Gefördert werden insbesondere ganzheitliche Klimaan-passungskonzepte und die Umsetzung vorbildhafter investiver Maßnahmen mit einem Schwerpunkt auf naturba-sierte Lösungen, wie Dach- und Fassadenbegrünungen, Entsiegelungen oder die Anlage von Wasserflächen. Seit 2020 wurden in dem Förderprogramm bislang knapp 500 Vorhaben mit einem Fördermittelvolumen von rund 73,5 Millionen Euro bewilligt. Nach aktuellem Stand stehen 2025 und 2026 mindestens 11,5 Millionen Euro pro Jahr für die Förderrichtlinie zur Verfügung.
2. Juli 2025 | Sofortiger Handlungsbedarf
Status als Wildfluss-Nationalpark
in Gefahr
Die Vjosa in Albanien ist bedroht
Noch bis zum 31. Juli mitmachen und gewinnen!
2. Juli 2025 | Deutschland summt!
Schirmherrschaft des Pflanzwettbewerbs 2025
Bundesumweltministerium begrüßt praktische
Vor-Ort-Aktionen zum Wohle der Artenvielfalt.
1. Juli 2025 | Unter Deckmantel des Artenschutzes
Zweifelhafter Handel mit seltensten Tieren
Kritik an Rolle Deutschlands bei fragwürdigen Deals
1. Juli 2025 | Minister Carsten Schneider:
"Konfliktlinien müssen endlich überwunden werden“
2025 entscheidendes Jahr für den internationalen Klimaschutz
1. Juli 2025 | EU-Renaturierungsgesetz
Ohne gesunde Ökosysteme keine zukunftsfeste Landwirtschaft
Landesdelegierte fordern Umsetzung der EU-Wiederherstellungs-Verordnung der Natur in Hessen
27. Juni 2025 | Sonderverkehrsministerkonferenz
Planungssicherheit durch langfristige Absicherung und ergänzendes Sozialticket gefordert |
Zur ersten Sonderverkehrsministerkonferenz der Landesminister*innen mit dem neuen Bundes-verkehrsminister Patrick Schnieder erklärt Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
„Das Deutschlandticket bewegt die Menschen in unserem Land. Die ständigen Diskussionen um das Ticket sind ermüdend und erzeugen Unsicherheiten. Es wird Zeit, dass diesbezüglich endlich Ruhe einkehrt und das Ticket nicht immer wieder als Verhandlungsmasse herhalten muss. Die neue Bundesregierung legt in ihrem Koalitionsvertrag fest, dass das Ticket für die Verbraucher*innen bis mindestens 2029 für 58 Euro angeboten wird. Das gibt Planbarkeit für Menschen, die ihr Mobilitätsverhalten langfristig ändern wollen. Den Worten müssen jetzt Taten folgen. Bund und Länder sind nur gefordert, anfallende Mehrkosten fair und langfristig verlässlich unter sich zu verteilen. Sie müssen auch dafür sorgen, dass es zusätzlich mehr Geld für mehr Bus- und Bahnlinien, engere Taktungen sowie emissions- und barrierefreie Fahrzeuge gibt. Um besserere Mobilität mit mehr sozialer Teilhabe zu schaffen, braucht es zudem ein bundesweites Sozial-, Jugend-, Azubi- und Studi-Ticket, das nicht teurer als 29 Euro monatlich sein darf.“
Hintergrund: Im Koalitionsvertrag von Union und SPD steht zum Deutschlandticket: „Das Deutschlandticket wird über 2025 hinaus fortgesetzt. Dabei wird der Anteil der Nutzerfinanzierung ab 2029 schrittweise und sozialver-träglich erhöht. Um Planungssicherheit für die Kunden beim Ticket, aber auch für Bund und Länder bei der Finanzierung zu gewährleisten, werden die Kosten für das Ticket nach einem festen Schlüssel aufgeteilt.“ |
27. Juni 2025 | Klimaklage
Bei Verfassungsbeschwerde wird nachgelegt
Bundesregierung mit schwachem Start beim Klimaschutz
27. Juni 2025 | Zum Abschluss der UN-Klimaverhandlungen in Bonn
Dringlichkeit dringt nicht durch
Berlin: Die UN-Klimaverhandlungen in Bonn enden ohne nennenswerte Fortschritte. Weder beim Thema Emissionsreduktion noch beim Thema
Finanzierung haben die Verhandler:innen wirksame Schritte in Richtung Umsetzung gemacht.
27. Juni 2024 | Biberschützer*in werden
Die Rückkehr des Bibers aktiv begleiten
Neue Lehrgangstermine, Fachgespräche und Material-verleih im Projekt „Biberschutz für Niedersachsen"
26. Juni 2025 | Lebensgrundlagen in Gefahr
Artensterben und Klimakrise
schreiten weiter voran
Vorstoß gegen Wiederherstellungsverordnung verantwortungslos
26. Juni 2025 | 50 Jahre CITES
Erfolge und Versäumnisse beim Kampf gegen das Artensterben
Mutigere Schritte zum Jubiläum der wichtigsten Artenschutzkonvention gefordert
26. Juni 2025 | Jetzt achtsam sein
Der Krötennachwuchs ist da
Erdkröte gilt noch als „ungefährdet“ – doch ihre Bestände nehmen deutschlandweit ab.
25. Juni 2025 | Kitze im Stress
Junge Gämsen leiden unter Hitze und menschlichen Störungen
Ausweichen in Bergwälder erhöht Konfliktpotenzial mit Forstwirtschaft
25. Juni 2025 | Bundesregierung
Schnellere Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energien
Verkürzung der immissionsschutzrechtlichen und wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren.
25. Juni 2025 | Statement zum Haushaltsbeschluss und
Sondervermögen
Verpasste Chance – Bundesregierung verschenkt Potenzial für klimagerechte
Zukunft
Berlin. Das Bundeskabinett hat den Haushaltsentwurf und das Errichtungsgesetz für das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen beschlossen. Der
WWF kritisiert: Statt die historische Chance für eine klimagerechte Modernisierung zu nutzen, bleibt die Regierung weit hinter dem Notwendigen zurück. Dazu sagt Viviane Raddatz, Klimachefin
des WWF Deutschland:
„Unser Rechtsgutachten der Kanzlei Günther belegt schwarz auf weiß: Der heute beschlossene Entwurf für das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen könnte verfassungswidrig sein. Die Rechtsexpert:innen warnen vor einem 'Etikettenschwindel' und zeigen auf: Die Beschränkung der 300 Milliarden Euro des Bundes auf reine Infrastruktur widerspricht Artikel 143h des Grundgesetzes. Dort stehen Klimaschutz und Infrastruktur gleichberechtigt neben-einander. Auch ist die Bundesregierung zum Klimaschutz verpflichtet. Um eine verfassungskonforme Verwendung aller Mittel des Sondervermögens zu gewährleisten – einschließlich der für die Länder vorgesehenen Gelder – sollte Klimaschutz als Verwendungszweck in der Zweckbestimmung verankert werden. Statt aber stringent und effizient in saubere Wärme und besseren ÖPNV zu investieren, steigert die Bundesregierung die Subventionen für die fossile Industrie. Wer das alles ignoriert, riskiert, dass die nächsten Bundeshaushalte wieder vom Bundesver-fassungsgericht kassiert werden könnten. Dazu: Den Klima- und Transformationsfonds für Gaspreissubventionen zu missbrauchen, ist unhaltbar. Einen Fonds, der für die Energiewende geschaffen wurde, für fossile Energien zu verwenden, verletzt dessen Zweckbestimmung. Solche Maßnahmen bremsen die dringend notwendige Dekar-bonisierung der Wirtschaft und entziehen dem Klimaschutz wertvolle Ressourcen. Sinnvoller wäre es, die Men-schen beim Umstieg auf saubere Energien zu unterstützen, wie etwa mit einem Klimageld als fairen sozialen Ausgleich für CO₂-Preise. Gleichzeitig muss die Bundesregierung die zusätzlichen Gelder für den Bevölkerungs-schutz nutzen, um die zukunftsgerichteten Maßnahmen zur Klimaanpassung zu tätigen. Krankenhäuser müssen gegen Hitze gerüstet sein, Städte brauchen Schwammstadt-Konzepte, Deiche müssen verstärkt werden. Das geht alles über die neue Ausnahme für Verteidigung der Schuldenregel, dafür muss das Sondervermögen nicht genutzt werden. Der Bundestag steht nun in der Verantwortung, das Ruder rumzureißen und zu sichern, dass das Geld des Sondervermögens in die klimagerechte Modernisierung von Deutschland fließt, in Klimaschutz, der bei den Bürger:innen ankommt und bezahlbar ist. Deutschland kann sich eine Finanzierung ausgedienter Strukturen und Bundeshaushalte, die auf rechtlich unsicheren Beinen stehen, nicht leisten."
24. Juni 2025 | Brücken in der Bundesrepublik
Schadensmeldung in Echtzeit?
4.000 Brücken müssen dringend saniert werden -
Idee für die Zukunft: Brücken mit Sensoren ausstatten
24. Juni 2025 | Kommentar zur Aufhebung der Stoffstrombilanz
Grund- und Trinkwasser brauchen mehr Schutz, nicht weniger |
Zur geplanten Aufhebung der Stoffstrombilanz erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
„Die Qualität unseres Grund- und Trinkwassers ist durch steigende Nitratbelastungen gefährdet. Statt die not-wendigen Schutzmaßnahmen zu stärken, droht die Bundesregierung mit der Streichung der Stoffstrombilanz und der Reduzierung der einzelbetrieblichen Verantwortung ein Rückschritt im Gewässerschutz. Das ist das falsche Signal – gerade jetzt braucht es ein nationales Düngerecht, das klare Verantwortlichkeiten schafft und Verursa-cher zu hoher Nitratüberschüssen in die Pflicht nimmt und gut arbeitende Betriebe von pauschalen Regelungen entlastet. Wir fordern eine konsequente Neuausrichtung der Tierhaltung: weniger Tiere und besser verteilte Ställe. Für den Schutz unserer Wasserressourcen ist zusätzlich eine ambitionierte Reduktion des Pestizidein-satzes unverzichtbar. Besonders gefährliche Pestizide sollten umgehend verboten werden, um die negativen Auswirkungen auf unsere Ökosysteme zu begrenzen. Die geplante Aufhebung der Stoffstrombilanz ohne parla-mentarische Beteiligung wirft zudem rechtliche Fragen auf. Die mangelhafte Einbindung der Verbände – mit einer Frist zur Stellungnahme von weniger als zwei Werktagen – untergräbt notwendige demokratische Beteiligungs-prozesse.“
Hintergrund: Die Hauptursachen des hohen Nitrat-Eintrages in Grund- und Oberflächengewässer sind die kon-zentrierte Intensivtierhaltung sowie Überdüngung. In Deutschland gibt es weiterhin kein verursachergerechtes Düngerecht, der BUND fordert die neue Bundesregierung auf, das zuletzt im Bundesrat gescheiterte Düngege-setz schnellst möglich wieder in Angriff zu nehmen. Die geplante Aufhebung der Stoffstrombilanzverordnung ist aus BUND-Sicht der falsche Schritt. In der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) herrschte Konsens, dass es einzelbetriebliche Bilanzierung und verursachergerechte Regelungen braucht. Nun im Eilverfahren die Stoffstrom-bilanz aufzuheben, ohne gleichzeitig Alternativen auf den Weg zu bringen nutzt weder Umwelt noch Landwirt-schaft. |
24. Juni 2025 | Rechtsanalysen
Beim Sondervermögen die Verfassung wahren!
Klimaschutz muss Kernkriterium für Investitionsent-scheidungen sein.
23. Juni 2025 | Chemikalien weltweit im Einsatz
UN-Konferenz gründet Wissenschaftsrat für Chemikaliensicherheit
Grundlage für verbesserte Risikobewertung und politische Handlungsoptionen
23. Juni 2025 | Umweltbildung & Nachhaltigkeit
Gut Sunder muss bleiben!
NABU-Gruppen kämpfen für den einzigartigen Umweltbildungsstandort
23. Juni 2025 | Forderung zielt auf komplettes Aus der Verordnung ab
Unionsgeführter Länder fordern Stopp und Neuregelung der
EU-Naturwiederherstellungsverordnung
Berlin: Der WWF Deutschland wendet sich gegen kursierende Forderungen von Agrarminister :innen unionsgeführter Bundesländer, die EU-Naturwiederherstellungsverordnung (W-VO)
aufzuheben und ein neues Regelwerk aufzusetzen. Der Vorstoß wird laut Medienberichten begründet mit einem angeblich zu hohen bürokratischen Aufwand der bestehenden Regelung. Dazu sagt Heike Vesper,
Vorständin für Politik und Transformation des WWF Deutschland:
„Wer fordert, die EU-Naturwiederherstellungsverordnung aufzuheben, spekuliert auf das komplette Aus der Ver-ordnung. Denn angesichts der aktuellen Mehrheitsverhältnisse
im EU-Parlament ist ein wirksames Nachfolgege-setz unrealistisch. Bürokratieabbau wird hier als Totschlagargument genutzt und die Sicherung unserer Existenz-grundlagen wird zu einer Frage von
Mehrheitsverhältnissen. Die Umsetzung der Wiederherstellungsverordnung ist alternativlos. Wir dürfen hier auch keine weitere Zeit verlieren. In Deutschland sind fast 70 Prozent der Lebens-räume in
einem unzureichenden oder schlechten Zustand. Eine intakte Natur ist für unser Überleben unabdingbar und zudem Faustpfand im Kampf gegen die Folgen der Klimakrise wie Hitzewellen, Dürren,
Überflutungen und Waldbrände. Der Rückgang der Biodiversität bedroht gerade auch die landwirtschaftliche Produktion und die Wiederherstellungsverordnung zielt darauf ab, zentrale Ökosystemleistungen
wie sauberes Wasser und frucht-bare Böden zu erhalten.“
Hintergrund: Die EU-Naturwiederherstellungsverordnung sieht unter anderem vor, europaweit bis 2030 auf 20 Prozent aller degradierten Land- und Meeresflächen in Europa Maßnahmen zur
Wiederherstellung der Natur zu ergreifen. In einem ersten Schritt müssen die europäischen Mitgliedsstaaten bis September 2026 Entwürfe für nationale Renaturierungspläne vorlegen, aus denen unter
anderem hervorgeht, mit welchen Maßnahmen sie das EU-Ziel erreichen wollen. Die Bundesländer, die in Deutschland für die Umsetzung des Naturschutzes zuständig sind, müssen daher zügig dazu an die
Bundesregierung zuliefern. Laut Living Planet Report haben sich die untersuchten Wirbeltierbestände in den vergangenen 50 Jahren durch Agieren des Menschen um durchschnittlich
73 Prozent dezimiert. In Europa sind über 80 Prozent der natürlichen Lebensräume in schlechtem Zustand.
18. Juni 2025 | EU Umweltrat
Mitgliedstaaten stimmen für mehr Recycling
Leichtere Reparaturen von Fahrzeugen
18. Juni 2025 | Monitoring geht weiter
DNA der seltenen Amphibie im Nationalpark gefunden
18. Juni 2025 | Landwirtschaft und Wasser
Verschmutzer und Schützer
Auswirkungen intensiver Landwirtschaft und Lösungen zum Schutz unseres Wassers
17. Juni 2025 | Internationale Energiewende
UN-Klimaverhandlungen in Bonn
Für Bonn muss Berlin sich ehrlich machen
17. Juni 2025 | Drohnen für den Naturschutz
Das DBU Naturerbe aus der Vogelperspektive
Fliegendes Auge erfasst Lebensräume
17. Juni 2025 | Jagdverordnung Hessen
Vielfalt der Säugetiere schützen
Keine Jagd auf Mauswiesel, Iltis, Hermelin und Baummarder gefordert
17. Juni 2025 | Wichtige Weichenstellungen müssen jetzt politisch umgesetzt werden
Konferenz endete mit klarem Bekenntnis zu globalem Meeresschutz
|
Nizza. Angesichts des schwierigen geopolitischen Umfelds ist es bereits als Erfolg zu werten, dass sich fast alle UN-Mitgliedsstaaten erneut zur Diskussion und zu Verhandlungen über globale Meerespolitik getroffen haben. Auf der Konferenz war ein ehrliches Bekenntnis der Staaten zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Meere zu erkennen. Gleichzeitig muss sich das Ergebnis der Konferenz nun daran messen lassen, wie ambitioniert die Mitgliedstaaten die Beschlüsse in nationale Politik umsetzen.
Meeresschutz. Ein besonderes Momentum konnte die Konferenz bei der Ratifizierung des UN-Hochseeschutzabkommens (Agreement on Biodiversity beyond National Jurisdictions, kurz BBNJ) entfalten. Zwar wurde die notwendige Anzahl von 60 Ratifizierungen vorerst nicht erreicht, es gilt aber als sicher, dass dieses Ziel bis zur UN-Generalversammlung im September 2025 erfüllt wird. Damit wäre für den seit Jahrzehnten angestrebten Schutz der Hohen See ein wichtiger politischer Durchbruch erreicht.
Franziska Saalmann von Greenpeace merkt an: „Umweltminister Carsten Schneider hat für den Meeresschutz viel versprochen. Nun kann er zeigen, dass es ihm ernst ist. Deutschland sollte das BBNJ-Abkommen so schnell wie möglich ratifizieren und auf eine rasche Umsetzung drän-gen: Mit klaren Finanzierungszusagen, Vorschlägen für Schutzgebiete und enger internationaler Zusammenarbeit. Wenn die große Bühne in Nizza abgebaut ist, zählt was in Berlin passiert.”
„Gleichzeitig ist es bitter nötig, auch in den nationalen Meeresschutzgebieten nachzubessern. Vor allem die Grundschleppnetzfischerei muss endlich aus diesen verbannt werden. Die schweren Netze zerstören den Meere-sboden, fangen eine Vielzahl ungewollter Lebewesen als Beifang und verursachen sehr viel Unterwasserlärm. Da Deutschland der auf der Konferenz von Kanada und Panama gegründeten Koalition für leisere Meere (High Ambition Coalition for a Quiet Ocean) beigetreten ist, erwarten wir ambitioniertes Voranschreiten der deutschen Regierung um den zunehmenden Unterwasserlärm zu reduzieren”, sagt Bettina Taylor vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Tiefseebergbau. Die Kontroverse um einen zukünftig möglichen Tiefseebergbau bestimmte als zweites großes Thema die Diskussionen in Nizza. Obwohl zahlreiche Staaten ihre ernsten Bedenken zur Ausbeutung der Tiefsee zum Ausdruck brachten, schlossen sich nur vier weitere Länder der Forderung nach einem Moratorium an. Derzeit lehnen damit insgesamt 37 Staaten den Beginn von Tiefseebergbau zum jetzigen Zeitpunkt ab.
Klaus Schilder von Misereor macht deutlich: „Die im Juli stattfindenden Verhandlungen der Internationalen Mee-resbodenbehörde zielen weiterhin auf den Start des industriellen Tiefseebergbaus ab, der Lebensräume und Nahrungsquellen von Menschen gefährdet. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen in den betroffenen Ländern fordern zivilgesellschaftliche Organisationen aus Deutschland die Bundesregierung auf, Tiefseebergbau deutlich abzulehnen, sowie Abbau-Tests und millionenschwere Technologieförderung zu beenden.”
„Tiefseebergbau ist eine maximal umweltzerstörerische, neue industrielle Ausbeutung der Meere, die die Menschen und unsere Umwelt im Pazifik bedroht. Eine neuer blauer Kolonialismus findet in der Region statt. Wir fordern mehr in den globalen Meeresschutz zu investieren und die Achtung der Rechte der Menschen im Pazifik wie in anderen Regionen zu unterstützen”, sagt Jan Pingel vom Ozeanien-Dialog.
Ernährungssicherung und Fischerei. Die Meereskonferenz hat die Sorgen und Nöte hinsicht-lich des Beitrags der Meere für Ernährungssicherung und Einkommen in der Kleinfischerei aufge-griffen. Es fehlen aber konkrete Schritte zur Eindämmung illegaler Fischerei und für den Schutz gegen steigende Meeresspiegel.
Francisco Marí von Brot für die Welt sagt: „Küstenländern und Inselstaaten im Globalen Süden steht das Wasser bis zum Hals. Ihre Fischgründe und die Küsten, von denen sie leben und sich ernähren, verschwinden.”
„Die Unverbindlichkeit der Abschlusserklärung enttäuscht uns, denn es fehlen Perspektiven zur Überwindung der Klimawirkungen auf Ernährung und menschenwürdiges Leben”, sagt Gaoussou Gueye vom afrikanischen Verband der Kleinfischerei.
„Staaten und Wirtschaftsunternehmen fordern, dass man mit einer ‘Blauen Wirtschaft’ noch mehr Geld und Gewinne aus den Meeren einstreichen kann, obwohl die Ozeane am Rande unumkehrbarer Kipppunkte stehen”, kritisiert Kai Kaschinski von Fair Oceans.
|
16. Juni 2025 | Statement zum „Weckruf für ein
Plastik-Abkommen “ der UNOC
Weckruf als Minimum
95 Staaten zeichnen Absichtserklärung für ein starkes Ankommen gegen Plastikkrise
Berlin/Nizza. Auf der UN-Ozeankonferenz haben heute mehr als 95 Länder ihre Ambitionen zur Beendigung der Plastikverschmutzung bekräftigt. Die unterzeichnenden Nationen stammen aus
verschiedenen Weltregionen, darunter sind z.B. Deutschland, Kambodscha, Australien, Côte d'Ivoire, Fidschi und Costa Rica. Der WWF wertet dieses gemeinsame Bekenntnis für ein rechts-verbindliches
globales Abkommen als einen lobenswerten Versuch, den UN-Plastikverhandlungen neuen Schwung zu verleihen, gleichzeitig sei dies das „absolute Minimum“ dessen, was nötig ist. Florian Titze, Leiter
Internationale Politik des WWF Deutschland, kommentiert:
„Dieses Bekenntnis ist ein Weckruf für die bisher schleppend laufenden UN-Verhandlungen zu einem globalen Plastikvertrag und sendet ein klares Signal: Die Mehrheit der
Länder weltweit will zusammenarbeiten, um die Plastikkrise zu beenden. Doch klar ist auch: Was hier inhaltlich skizziert wird, ist ein guter Anfang und gleichzeitig das absolute Minimum, um die
Plastikverschmutzung wirksam zu bekämpfen. Ein wirksames Abkommen muss über vage Wünsche und das Prinzip der Freiwilligkeit hinausgehen und eine Reihe spezifischer, verbindlicher Maßnahmen enthalten,
darunter weltweite Verbote der schädlichsten Kunststoffe und Chemikalien. In nicht einmal zwei Monaten beginnt die letzte Runde der UN-Plastikverhandlungen. Dort muss die Entscheidung fallen. Die
Regierungen müssen sich der Realität stellen, dass diese Vision eines wirksamen Plastikabkommens möglicher-weise nicht im Konsens zu verwirklichen ist, wenn einige Staaten weiterhin ihre
kurzfristigen Wirtschaftsinteressen verteidigen werden. Eine große Mehrheit von Staaten aus Afrika, Lateinamerika, Asien, Europa und vielen kleinen Inselstaaten tritt wiederholt gemeinsam für ein
starkes Abkommen ein. Diese Mehrheit muss bei den finalen Ent-scheidungen in Genf endlich den entscheidenden Unterschied bringen. Die Verfahrensregeln des Verhandlungs-komitees bieten dafür
ausreichend Möglichkeiten, wie beispielsweise Mehrheitsabstimmungen, wenn Entschei-dungen im Konsens nicht mehr zu erreichen sind. Ein weiteres freiwilliges Abkommen im Sinne des kleinsten
gemeinsamen Nenners wird die Plastikkrise nicht im Ansatz lösen können.“
Vom 5. bis 14. August 2025 werden die Staaten für eine zusätzliche Runde (INC-5.2 in Genf) an den Verhan-dlungstisch zurückkehren, um eine Einigung über ein globales Abkommen zur
Beendigung der Plastikverschmut-zung zu erzielen. Im Dezember letzten Jahres konnten die Verhandlungen in Südkorea nicht wie geplant abge-schlossen werden. Die Verhandlungen scheiterten an
fundamental unterschiedlichen Interessen, insbesondere am Widerstand einiger Staaten, die versuchen, den Geltungsbereich des Vertrags auf die Abfallbewirtschaftung zu beschränken, anstatt die
Ursprünge des Problems, wie übermäßige Produktion von Rohmaterial und Einweg-plastik anzugehen.
16. Juni 2025 | Biodiversität Rückgrat für Betriebe
Florierende Wirtschaft auf den Erhalt des Naturkapitals angewiesen
Schutz biologischer Vielfalt als Mehrwert begreifen
16. Juni 2025 | Grundwasserstudie
Das Wasser wird knapp
Jeder zweite Landkreis von Wasserstress betroffen - Klimakrise verschärft das Problem
16. Juni 2025 | Naturschutz
Wie viel Leben steckt in unseren Böden?
Forschungskonsortium untersucht biologische Vielfalt in Deutschlands Böden
6. Juni 2025 | Hitzebedingte Sterblichkeit
Duschwasser zum Gießen grüner Stadtoasen senkt Hitzegefahr
2023 und 2024 jeweils rund 3.000 Todesfälle in Deutschland
6. Juni 2025 | Naturwiederherstellung
Umsetzungspakt mit Landschafts-pflegeverbänden schließen
Appell an neue Bundesregierung und Bundesländer
6. Juni 2025 | Start der UN-Ozeankonferenz
Deutschland muss mehr Verantwortung übernehmen
In Nizza aktiv für stärkeren Meeresschutz
6. Juni 2025 | Umweltbildung im Naturschutz
Gut Sunder – Lernen, Erleben, Bewahren!
Umweltbildung für kommende Generationen stärken
5. Juni 2025 | Augen auf im Großstadtdschungel
Zu unseren Füßen nisten Wildbienen und Wespen
Ein Plädoyer für mehr Sand- und Erdfugen zwischen Pflastersteinen
5. Juni 2025 | Von Anakonda bis Geierschildkröte
Wenn Haustiere zur Gefahr werden
Forderung nach gesetzlichen Verschärfungen für exotische Haustiere
5. Juni 2025 | Umwelt & Politik
Landesraumordnung ignoriert Umweltbelange und EU-Recht
Kritik an aktuellem Entwurf des Landes-Raumordnungsprogramms in Niedersachsen
4. Juni 2025 | Artenschutz im Garten
Macht euren Garten barrierefrei
Werbung für Gärten, in denen Wildtiere sich wohl fühlen
4. Juni 2025 | Analyse der deutschen Nordsee
Schutzgebiete sind nur Kulisse
Deutsche Grundschleppnetzfischerei erzielt drei Viertel ihrer Fänge in Meeresschutzgebieten
3. Juni 2025 | NP Bayerischer Wald
Viele Mäuse sorgen für viel Eulennachwuchs
Nationalpark kann insgesamt 18 Käuze beringen.
Drei Bruten der Waldohreule nachgewiesen.
3. Juni 2025 | DVL
Potential der Landschaftspflege-verbände nutzen
Umwelt- und Klimaschutz nicht weiter abzuschwächen und auf Biodiversitäts- und Klimakrise reagieren.
|