Aktuell Informativ Meinungsbildend NATUR & UMWELT
Aktuell                                                 Informativ                                                                                            Meinungsbildend                                   NATUR & UMWELT

4. Dezember 2024

 

UN-Verhandlungen über Abkommen gegen Plastikverschmutzung enden ohne Einigung

 
  Weitere Verhandlungsrunde in 2025 erforderlich
 
  WWF fordert Mitgliedsstaaten auf, sich auf globale rechtsverbindliche Regeln zu einigen, die die Plastikverschmutzung entlang des gesamten Lebenszyklus adressieren
 
  WWF: „Plastikproduktion reduzieren,  weltweites Verbot von schädlichen Kunststoffen und Chemikalien sowie  globale Regeln für Produktdesign verabschieden“

 

Berlin/Busan: In Südkorea sind die Verhandlungen über ein UN-Abkommen gegen Plastikver-schmutzung ohne Einigung zu Ende gegangen. Es wird eine weitere, außerplanmäßige Verhand-lungsrunde (INC-5.2) im kommenden Jahr angesetzt. Der WWF zeigt sich vom fehlenden Ergebnis enttäuscht und fordert die Staaten auf, den Verhandlungsprozess so schnell wie möglich abzuschließen.


Florian Titze, Senior Policy Advisor des WWF Deutschland, hat an den Verhandlungen teilgenommen und sagt:

„Der Ausgang der Verhandlungen ist frustrierend.  Wieder hat die überwältigende Mehrheit der Staaten ambitionierte und verbindliche Regeln verlangt, um die Plastikverschmutzung effektiv zu bekämpfen und wurde von wenigen Blockierern ausgebremst. Globale Verbote für Plastikprodukte und Chemikalien mit hohem Verschmutzungsrisiko, Regeln für besseres Produktdesign und eine Zielsetzung für reduzierte Plastikproduktion lagen in Busan erneut auf dem Tisch. Eine lautstarke Minderheit von ölfördernden und an der Plastikproduktion beteiligten Staaten, die keine Absicht hat, einen wirklich substanziellen Vertrag zu unterzeichnen, setzt seit zwei Jahren darauf, den Fortschritt zu untergraben. Sie verwässern das Ambitionsniveau oder sorgen für eine vollständige Blockade. Es scheint unausweichlich, dass die Mehrheit der ambitionierten Staaten per Abstim-mung ein „Abkommen der Willigen“ herbeiführen muss, um die Beendigung der Plastikkrise einzuleiten. Das Prinzip von Konsens und globaler Fairness ist eine wichtige Grundregel globaler Verhandlungen.  Es darf aber nicht missbraucht werden. Die wenigen Profiteure einer unregulier-ten Kunststoffherstellung dürfen nicht verhindern, dass sich die große Mehrheit der Staaten, inklusive derer, die am schlimmsten unter der Plastikverschmutzung leiden, untereinander auf eine Lösung einigen. Ein Abkommen des kleinsten gemeinsamen Nenners wäre wirkungslos.


Der nun aufs kommende Jahr vertagte Prozess kann so nicht weitergehen. Deutschland, die EU und die große Mehrheit aller Staaten, die aus den verschiedenen Weltregionen für Willen und Ambition in der Beendigung der Plastikkrise stehen, müssen sich vor der nächsten Verhandlungs-runde organisieren, ihre gemeinsamen Positionen klar darstellen und geeint in die Verhandlungen gehen. Sie müssen sich darauf einigen, wie weniger Plastik hergestellt und in Umlauf gebracht wird. Eine weitere Verzögerung darf keine Option mehr sein".

Der WWF fordert die Staaten auf, dringend wesentliche verbindliche Maßnahmen zu beschließen, die den gesamten Lebenszyklus von Plastikprodukten umfassen. Dazu gehören Maßnahmen wie das weltweite Verbot und die schrittweise Abschaffung von schädlichen Kunststoffen und Chemikalien, ein globales Produktdesign das Kreislauffähigkeit fördert, ein solider Finanzierungs-mechanismus und Mittel , um das Abkommen  im Laufe der Zeit weiterzuentwickeln und zu stärken.


Seit dem Beschluss ein Abkommen gegen Plastikverschmutzung zu erarbeiten im Jahr 2022 sind mehr als 1000 Tage vergangen. In dieser Zeit wurden mehr als 800 Millionen Tonnen Plastik produziert, von denen mehr als 30 Millionen Tonnen in unsere Ozeane gelangten, die Tierwelt schädigten, Ökosysteme vergifteten und Leben zerstörten, ganz angesehen von den Plastikmüll, der auf Mülldeponien gelandet ist oder verbrannt wurde. Einmal in die Umwelt gelangt, lässt sich Plastikmüll, der zu Mikroplastik zerfällt, praktisch nicht mehr zurückholen. Die Verhandler haben also keine Zeit zu verlieren.

 

 

Quelle: WWF

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

[>>>weiterlesen]

WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


[>>>weiterlesen]

NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
PDF-Dokument [88.5 KB]

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

NATUR Online   Werbung

Erfolgreich werben mit NATUR Online

[>>>weiterlesen]

NATUR Online   Portraits

Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
[>>>weiterlesen]

NATUR Online 

In eigener Sache

Wir sind nur so gut wie Sie

Übersenden Sie uns Ihre Pressemittei-lungen. Steigern Sie Ihre Sichtbarkeit und Reichweite mit NATUR Online. 

Wir freuen uns über jede qualifizierte Meldung zu den Themenbereichen  Natur, Umwelt oder Klima:

magazin@natur-online.info
 

Schalten Sie Anzeigen, präsentieren Sie Ihr Unternehmen, Produkt oder Buch in einem redaktionellen Um-feld aktueller Nachrichten [>>>mehr].

Bei Interesse genügt eine kurze Mail: anzeigen@natur-online.info.

NATUR Online   Reklame

ANZEIGE
FREIANZEIGE Alzheimer Forschung Initiative e.V.
ANZEIGE

Seminar- und Gästehaus Südfrankreich

Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

NATUR Online 
Charity-Shopping

Wenn schon Einkaufen, dann gleich Gutes tun. Zum Beispiel  Projekte in der Umweltbildung oder im Natur- und Artenschutz unterstützen. Hier geht es lang.

NATUR Online 

Redaktion NATUR Online

Mühlstraße 11 | D - 63517 Rodenbach
Telefon: 06184 –  99 33 797

magazin@natur-online.info

Spenden erwünscht

NATUR Online wird von der GNA e.V. herausgegeben. Dazu benötigen wir Ihre Unterstützung u.a. in Form von Spenden. Spenden an die gemein-nützige GNA sind steuerlich absetzbar. 

 

Raiffeisenbank Rodenbach

IBAN DE75 5066 3699 0001 0708 00
BIC    GENODEF1RDB

Stichwort: NATUR Online

 

Hinweis: Soweit nicht anders angege-ben, verwenden wir pixabay.com Fotos.

 

Aktualisiert am 2. Oktober 2025

Besucher:innen

16/09/2025

Druckversion | Sitemap
© Copyright 2013 - 2025 Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung e.V.

E-Mail