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16. Dezember 2024 

 

BUND Sachsen-Anhalt stellt Eilantrag gegen Gips-Probebohrungen

Magdeburg. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat am 12. Dezember einen Eilantrag gegen die genehmigten Probebohrungen im Südharz an das Verwaltungsgericht in Halle versendet. Es verwundert, dass die vom Landrat angekündigte gleichzeitige Benachrich-tigung der anerkannten Naturschutzverbände und der Abbaufirma so aussieht, dass der BUND erst am Donnerstag das Genehmigungsschreiben erhielt, während Beauftragte der Firma Knauf bereits am Dienstag an einigen Bohrpunkten Markierungsarbeiten ausführten und inzwischen massive Geräte in Position brachten.

 

Christian Kunz, Landesgeschäftsführer BUND Sachsen-Anhalt: „Die aktuellen Beschwichti-gungen, es seien nur Probebohrungen und kein Abbau, sind Augenwischerei. Sobald erst einmal gebohrt und ein erträgliches Gipsvorkommen nachgewiesen wurde, ist die Naturzerstörung besiegelt.“

 

Kunz bezieht sich konkret auf den Passus im Koalitionsvertrag der schwarz-rot-gelben Koalition in Magdeburg: ‚Gips-Lagerstätten in Sachsen-Anhalt (sollen) gesichert sowie deren umweltverträg-liche Gewinnung ermöglicht werden.‘


Der Landesgeschäftsführer des Naturschutzverbands erläutert: „Die Unterzeichner des Koalitionsvertrags ignorieren konsequent wichtige Dokumente des Bundes. Der LANA-Umlauf-bericht 2021-14 im Auftrag der Umweltministerkonferenz hat bereits vor dem Koalitionsvertrag im Januar 2021 ausführlich niedergeschrieben, dass ein Gipsabbau im Südharz irreversible Zerstörung von Landschaftsbild, Böden und Biotopen nach sich zieht und nicht ausgleichbar ist. Ein Abbau von Gips ist im Gipskarst nicht umweltfreundlich umsetzbar.“

 

Der Austausch zwischen Politik und der Firma Knauf mutet sehr eng an, wird doch Gips unisono als Dämmmaterial ohne Alternative in der EU propagiert. Über Stroh- und Lehmbauplatten als preiswerte Alternative zum herkömmlichen Trockenbau, die in weit über 40 Baumärkten in Deutschland erhältlich sind und die die im Koalitionsvertrag gelobte Unterstützung von klein- und mittelständischen Unternehmen befördern, wird leider nicht gesprochen. Auch nicht darüber, dass Gipsplatten gar kein Dämmmaterial sind!

Brisant ist auch, dass sich vier der sieben Bohrpunkte als Bohrflächen entpuppen – und sich allesamt im FFH-Lebensraumtyp „Flachland-Mähwiesen“ befinden. Erst am 14. November 2024 entschied der Europäische Gerichtshof, dass die Bundesrepublik Deutschland durch die dramatische Abnahme dieses Lebensraumtyps systematisch und anhaltend gegen europäisches Recht verstößt. 200 Quadratmeter Flachlandmähwiese je Bohrfläche werden mit den Bohrungen zerstört. Ein nachfolgender Gipsabbau vernichtet dann großflächig diesen europaweit geschützten Lebensraum. Meldet Deutschland nicht ausreichend Flachlandmähwiesen an die EU nach, drohen Geldbußen in Millionenhöhe.

 

Kunz: „Wir fordern von der Landesregierung, dass sie ihren Verpflichtungen zum Schutz von Lebensräumen nachkommt, speziell auch der Flachland-Mähwiesen, anstatt diese für privatwirtschaftliche Profite zu opfern und die Verhängung von Strafgeldern gegen Deutschland zu befördern. Der BUND ist dank der Unterstützung vieler Bürgerinnen und Bürger sowie befreundeten Organisationen gut gewappnet für ein Gerichtsverfahren, um den Gipskarst im Südharz zu retten.“

 

 

Quelle: BUND

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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