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4. Dezember 2024 

 

Neuer Bericht enthüllt erneut massive Waldzerstörung in Rumänien 

 

++ Bericht zeigt großflächige Zerstörung von Ur- und Naturwäldern ++ EU-Kommission fordert von Rumänien besseren Arten- und Lebensraumschutz – Frist gestern verstrichen ++ Vertragsverletzungsverfahren wegen illegalem Holzeinschlag festgefahren ++ 

 

Bukarest, Radolfzell. Von 2021 bis 2024 wurden mehr als 4,7 Millionen Kubikmeter Holz aus rumänischen Ur- und Naturwäldern auf einer Fläche von knapp 140.000 ha entnommen. Etwa die Hälfte dieser Flächen liegen in Natura 2000-Gebieten. Das sind die schockierenden Ergebnisse

eines neuen Berichts von EuroNatur, Agent Green und der Environmental Investigation Agency (EIA). „Die 4,7 Millionen Kubikmeter Edelholz, die aus den letzten Ur- und Naturwäldern geschlagen wurden, entsprechen einer LKW-Ladung Holz auf einer Strecke von Bukarest bis nach Brüssel“, sagt Gabriel Paun, Geschäftsführer von Agent Green.

 

Die vorherrschenden Abholzungspraktiken in den rumänischen Karpaten, auch in und rund um National- und Naturparks, sind großflächige „Pflegeschläge“ und fortschreitende „Kahlschläge“. Das Resultat sind oft weithin kahle Landschaften. Dies ist ein eklatanter Verstoß gegen EU-Recht wie die FFH-Richtlinie und steht im Widerspruch zur EU-Biodiversitätsstrategie, die einen strengen Schutz der noch verbliebenen Ur- und Naturwälder in Europa vorsieht. Die Europäische Kommission hat kürzlich eine mit Gründen versehene Stellungnahme an Rumänien gerichtet, weil das Land die FFH-Richtlinie nicht vollständig umgesetzt hat, und die Behörden aufgefordert, binnen zweier Monate die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen. Diese Frist ist am 3. Dezem-ber ausgelaufen.

 

„Bereits im Jahr 2020 stellte die EU-Kommission in drei verschiedenen Vertragsverletzungsver-fahren fest, dass die rumänischen Forstwirtschaftspraktiken gegen die FFH-Richtlinie und damit den Schutz der Natura 2000-Gebiete verstoßen, und forderte von der rumänischen Regierung unverzügliche Korrekturen. Unser neuer Bericht zeigt jedoch, dass die gnadenlose Zerstörung seither ungebremst fortgeführt wurde. Wir erwarten daher von der neuen Europäischen Kommission, dass sie sich für einen wirksamen Schutz dieser sehr wertvollen Wälder einsetzt und den Prozess beschleunigt,“ sagt Siegmund Missall, Leiter des EuroNatur-Waldprogramms.

 

Das erste dieser Vertragsverletzungsverfahren gegen die rumänische Regierung wurde im Februar 2020 eingeleitet. Damit reagierte die Europäische Kommission auf eine Beschwerde von EuroNatur, Agent Green und Client Earth über die illegale Abholzung von Ur- und Naturwäldern in Natura 2000-Gebieten. Trotz erdrückender Beweise hat die Europäische Kommission den Fall nicht an den Europäischen Gerichtshof überstellt, sodass die Zerstörung unvermindert weitergeht.

 

Mit dem Amtsantritt der neuen Europäischen Kommission fordern wir die EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall auf, entschlossen gegen die Abholzung der rumänischen Ur- und Naturwälder vorzugehen, bevor es zu spät ist.

 

Hintergrundinformationen:

  • Rumänien beherbergt mehr als 500.000 Hektar Ur- und Naturwälder, mehr als jeder andere EU-Mitgliedstaat außerhalb Skandinaviens. Etwa 300.000 Hektar dieser Wälder sind nach europäischem Recht als Natura 2000-Gebiete geschützt. Diese Wälder sind für viele geschützte Arten, darunter Bären, Wölfe, Schwarzstörche, Eulen, Spechte, Fledermäuse und Käfer, aber auch für den Menschen von entscheidender Bedeutung, da sie die „Lunge Europas“ bilden.
  • Im April 2024 forderten die Nichtregierungsorganisationen EuroNatur und Agent Green zusammen mit mehr als 106.000 besorgten EU-Bürgerinnen und -Bürgern den damaligen EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius auf, die illegale Abholzung der Urwälder Rumäniens zu stoppen. „Retten Sie unser Naturerbe“ war das Motto einer Protestaktion vor dem Berlaymont-Gebäude in Brüssel.
  • EuroNatur und Agent Green (Rumänien) setzen sich für den strikten Schutz der Primär- und Naturwälder in den rumänischen Karpaten ein. Für ihren jüngsten Bericht über die Abholzung der rumänischen Wälder haben sie mit der EIA zusammengearbeitet.

 

 

Quelle: EuroNatur

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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NATUR Online   Portraits

Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Seminar- und Gästehaus Südfrankreich

Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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