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11. September 2023 | Cattle Driver

 

Cattle Driver unterstützen Weideprojekte

 

Tierwohlgerechter Umgang ist wesentlicher Teil der extensiven Ganzjahresbeweidung

 

Leer. Die Landschaftspflege und Naturerlebnis gGmbH des NABU Niedersachsen setzt in seiner Arbeit mit Heckrindern nun auch auf die Unterstützung von Cattle Drivern. Diese treiben Weidevieh ruhig und stressfrei, damit also besonders schonend und tierwohlkonform zusammen, um sie beispielsweise in Fangstände zu lotsen. Die Arbeit erfolgt nach den Prinzipien des Low Stress Stockmanship bzw. des Natural Horsemanship, die Cattle Driver führen den Viehtrieb mit Respekt vor dem Geschöpf und seinen Bedürfnissen aus, ohne die eigene Sicherheit und die der Tiere aus den Augen zu verlieren.

 

Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen, freut sich über diese einzigartige Unterstützung: „Die extensive Ganzjahresbeweidung setzt ohnehin auf tierwohlgerechte Haltung, mit dem Einsatz der Cattle Driver verfolgen wir auch beim Zusammentrieb der Heckrinder einen schonenden und stressfreien Umgang mit den Tieren.“ Dr. Buschmann zeigte sich dabei sehr davon angetan, wie schnell und ruhig die Rinder den Reitern nach nur kurzer Eingewöhnungszeit folgten bzw. sich von diesen lenken ließen.

 

Dank des Cattle-Drive-Teams konnte damit am 31. August erfolgreich die Blutuntersuchung aller 43 Heckrinder auf der Beweidungsfläche Coldam durchgeführt werden. Das ist ein wichtiger Fortschritt, denn in zwei Weideprojekten der Landschaftspflege und Naturerlebnis gGmbH, einer Tochter des NABU Niedersachsen, waren die Blutuntersuchungen bei den Heckrindern überfällig: „Aus diesem Grund unterlagen die Herden automatisch einem Seuchenstatus und das, obwohl es zuvor keinerlei Verdacht auf Seuchen gab und bereits einzelne Proben beprobter Tiere negativ waren. Wegen gesetzlicher Vorgaben mussten jedoch von allen Rindern Proben entnommen werden, um den Seuchenstatus wieder aufzuheben“, erklärt Dr. Buschmann.

 

„Insgesamt gelang es, alle Rinder einzufangen, Blutproben von allen 43 Tieren zu entnehmen und zu untersuchen. Das Ergebnis der Untersuchung: Alle Heckrinder sind gesund. Es konnten keine Krankheiten im Blut nachgewiesen werden. Bei der Gelegenheit konnten wir direkt noch einzelne fehlende Ohrmarken setzen“, fährt der Landesvorsitzende des NABU Niedersachsen fort. Dabei hätte das Wetter den Tierhaltern und Cattle Drivern beinahe noch einen Strich durch die Rechnung gemacht: „Da einzelne Gewitterschauer die Fläche zeitweise aufweichten und deshalb immer wieder gewartet werden musste, bis die Flächen wieder trocken genug waren.“

 

Beim Festsetzen der Tiere konnte auch gleich der Gesundheitszustand betrachtet werden: „Obwohl in der letzten Sammelkotprobe keine Magendarmwurmeier festgestellt werden konnten, wurden die Tiere mit einem Mittel gegen Würmer behandelt. Die vorherige Sammelkotprobe hatte nämlich eine leichte Belastung mit Eiern von Magendarmwürmern ergeben, wobei diese Belastung in Coldam keinem Tier zugeordnet werden konnte, da keine Krankheitsanzeichen vorlagen“, so. Dr. Buschmann. Er gibt zu bedenken: „Bei der Gabe von Entwurmungsmitteln gilt es sehr vorsichtig zu sein, da sie nicht nur die Tiere belasten und bei zu häufiger Gabe Resistenzen hervorrufen können, sondern sie auch für Insekten hochgiftig sind. Mit den Mitteln verseuchte Kothaufen werden deshalb von den Insekten kaum bis gar nicht abgebaut. Einige Dungkäferarten, die eine wichtige Funktion im Ökosystem und auch für den Klimaschutz besitzen, da sie Dung und damit Kohlenstoff unter die Erde bringen und somit im Boden speichern, sind bereits auch aufgrund der prophylaktischen Mittelgaben an Weidetiere weiträumig ausgestorben.“

 

Da jetzt alle Heckrinder in Coldam hinreichend untersucht und medizinisch versorgt wurden, steht einem Verkauf der Tiere nichts mehr im Weg. So konnten bereits 20 Jungtiere vermittelt werden. Zuvor sind bereits einzelne Bullen durch einen Weideschuss tierwohlgerecht geschlachtet worden.

 

Somit ist die Tierdichte nun deutlich verringert. Aktuell befinden sich noch 23 Kühe mit unterschiedlicher Trächtigkeit auf den Flächen, wobei gerade hochträchtige Tiere weder geschlachtet noch verbracht werden dürfen. „Eine Auflösung der Herde bis zum 30. September, wie in der geplanten Anordnung des Landkreises gefordert, bleibt daher utopisch“, betont der Landesvorsitzende.

 

Für die Fläche Thedingaer Vorwerk stehen die Blutuntersuchungen noch aus. Erst danach können auch die dortigen Tiere auf andere Flächen verbracht beziehungsweise weiterverkauft werden.

 

Quelle: NABU

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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