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17. Juni 2025 | Jagdverordnung

 

Vielfalt der Säugetiere schützen

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NABU: Keine Jagd auf Mauswiesel, Iltis, Hermelin und Baummarder

 

Wetzlar – Das Land Hessen will wieder die Jagd auf Mauswiesel, Iltis, Hermelin und Baummarder erlauben. Der Entwurf der neuen Jagdverordnung sieht vor, den vier kleinen Beutegreifern künftig nachstellen zu können. „Mauswiesel, Iltis, Hermelin und Baummarder stehen auf der hessischen Roten Liste bedrohter Arten. Es gibt keinen vernünftigen Grund, sie zu verfolgen, zu fangen und zu töten“, erklärt Maik Sommerhage, Landesvorsitzender des NABU Hessen. In seiner Stellungnahme zum Entwurf ruft der NABU die Landesregierung dazu auf, die gefährdeten Mardertiere weiter unbehelligt zu lassen. „Die vom Land ins Feld geführten Gründe für eine Bejagung, Hilfe für Bodenbrüter und Singvögel, sind fachlich nicht haltbar. Für die Vögel braucht es vielmehr einen besseren Schutz ihrer Lebensgrundlagen und den Verzicht auf Insektizide“, erläutert Sommerhage. Mauswiesel, Hermelin und Baummarder seien sogar ausgewiesen nützlich. Als effektive Mäusejäger helfen sie bei der Wiederaufforstung, so der NABU. „Dort, wo Kahlschlagflächen vergrasen, siedeln sich viele Mäuse an und fressen die jungen Baumwurzeln weg. Mit dem effektiven Fangen von Mäusen sind die flinken Marder Baumschützer ersten Grades“, so Sommerhage. Auch in der Landwirtschaft seien die Tiere wirkungsvolle Helfer. Es gebe deshalb weder praktisch noch ethisch eine Rechtfertigung, die Marder zu töten.

 

Keine Verlängerung der Jagdzeit auf Vögel

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Der NABU lehnt auch die geplante Jagdzeitverlängerung auf Grau-, Kanada- und Nilgänse ab. Bei einem Beginn der Jagdsaison schon im Juli müsse noch mit Jungvögeln gerechnet werden. Zumindest in Vogelschutzgebieten sollte, so der NABU, eine ganzjährige Schonfrist gelten. „Die Gänsejagd in den Schutzgebieten führt zu erheblichen Störungen von anderen bedrohten Wasservögeln. Zudem können selbst Experten manchmal nur schwer entscheiden, ob sie eine Graugans oder eine seltene Saat- oder Bläßgans vor sich haben. Es ist nicht auszuschließen, dass die gefährdeten Gänse versehentlich mit abgeschossen werden“, erläutert Sommerhage. Zudem erhöhe sich der Nahrungsbedarf der Gänse beim Aufscheuchen durch die Jagd, was Konflikte mit der Landwirtschaft verstärken könne.

 

Für die beliebte Stockente, die auch in vielen Parkanlagen zu Hause ist, fordert der NABU eine ganzjährige Schonzeit. Die Stockente zeigt in Deutschland eine starke Abnahme von über 50 % ihres Bestands in den letzten 25 Jahren und steht inzwischen ebenfalls auf der hessischen Roten Liste. „Bei nur noch 6.000 Brutpaaren in Hessen wurden im vergangenen Jagdjahr ganze 1.798 Stockenten erlegt. Das Abschießen verstärkt den Negativtrend nur noch weiter“, so Sommerhage. Arten, die auf der Roten Liste stehen, sollten grundsätzlich nicht gejagt werden.

 

Wölfe ganzjährig schützen

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Der NABU spricht sich gegen die Aufnahme des Wolfs in die hessische Jagdverordnung aus. Angesichts der sehr geringen Zahl von Wölfen von nur 18 nachgewiesenen Tieren in ganz Hessen im Monitoringjahr 2024/25 und einem negativen Trend von 7 Territorien in 2022/23 auf nur noch 3 Territorien in 2024/2025 sei eine Bejagung nicht zu verantworten. „Im ersten Halbjahr 2025 wurde nur eine geringe Zahl von Nutztierschäden mit 5 Übergriffen auf Schafe und 2 auf Gatterwild verzeichnet. In der gesamten kontinentalen biogeografischen Region kann nicht von einem guten Erhaltungszustand gesprochen werden, so dass es für eine Bejagung keine Rechtfertigung gibt“, erklärt Sommerhage. Wichtiger sei es, für einen effektiven und solidarischen Herdenschutz in Hessen zu sorgen und die Schafhalter besser zu unterstützen.

 

Quelle: NABU Hessen

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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