Aktuell Informativ Meinungsbildend NATUR & UMWELT
Aktuell                                                 Informativ                                                                                            Meinungsbildend                                   NATUR & UMWELT

4. Juni 2025 

 

Artenschutz / Garten 

­

Macht euren Garten barrierefrei

­

NABU Hessen wirbt für Gärten, in denen Wildtiere sich wohl fühlen

 

Wetzlar - Unsere Gärten und Grünanlagen sind unverzichtbare Lebensräume für viele Tierarten. Doch viele der Arten sind auch im Siedlungsraum inzwischen in Bedrängnis geraten und brauchen dringend Unterstützung. „Egal, ob Igel, Fledermaus, Eichhörnchen, Kröte oder unsere Gartenvögel, immer mehr Wildtiere, die unsern Alltag im Siedlungsraum über lange Zeit begleitet haben, haben es inzwischen immer schwerer zu überleben. Wer ein paar grundsätzliche Tipps beachtet, kann ihnen aber einfach unter die Arme greifen und so dazu beitragen die Vielfalt um uns herum zu erhalten“, sagt Maik Sommerhage, Landesvorsitzender des NABU Hessen.  

 

Mehr Igelrennbahnen  

­

Für die meisten Wildtiere sind die grundlegenden Probleme schnell identifiziert: Es mangelt an geeignetem Wohnraum und Nahrung. „Vielen Gartenbesitzenden ist gar nicht bewusst, dass unsere Grundstücke für die Tiere nur noch schwer zu betreten und verlassen sind. Die zunehmende Bebauung und Versiegelung verhindert, dass sie problemlos zwischen den Grundstücken wechseln und so genügend Futter und Partner finden. Hier kann man schon mit einfachen Mitteln Abhilfe schaffen“, erläutert der Landesvorsitzende. Dichte Grundstückseinfriedungen verhindern etwa, dass Igel von Grundstück zu Grundstück wandern können. Hier reichen schon kleine mindestens 10 x 10 cm große Öffnungen in Toren oder Zäunen und Aufstiegshilfen bei Treppenstufen mit mehr als 18 cm Höhe, um Igeln (und auch Kröten) das Leben deutlich zu erleichtern. Solche “Igelrennbahnen” ersparen den Stacheltieren kräftezehrende Umwege. Wer dann noch mit Ast- und Laubhaufen in ruhigen Ecken für sichere Rückzugsorte sorgt, hat den Igeln schon enorm weitergeholfen.

 

Den Boden wieder atmen lassen 

­

„Große Teile unserer Grundstücke sind inzwischen versiegelt oder bebaut. Das erschwert den Bodenlebewesen und auch zum Beispiel dem Maulwurf das Vorankommen und Überleben. Prüfen Sie doch einmal, ob auf Ihrem Grundstück nicht mehr Boden entsiegelt werden kann, und lassen Sie die Bodenlebewesen wieder durchatmen“, rät Sommerhage. Schottergärten mit Folien und Beton machen dem kleinen Buddler das Leben zusätzlich schwer. Auch hier gibt es pflegeleichte und naturnahe Alternativen, wie z. B. Kiesgärten nach alpinem Vorbild oder Beete mit pflegeleichten Bodendeckern und heimischen Stauden, die für reichlich Futter für Maulwurf, Igel, Gartenvögel und Co sorgen. Und nebenbei lohnt sich die Entsiegelung auch finanziell, denn versiegelte Böden werden mit einer höheren Abwassergebühr angerechnet.  

 

Tierische Nachbarn scheuen das Rampenlicht  

­

Neben den Barrieren durch Zäune und versiegelten Flächen spielt auch unser nächtliches Kunstlicht eine enorme Rolle. „Uns als tagaktiven Wesen erscheint Licht immer noch als etwas Harmloses, wenn nicht sogar Notweniges. Aber unser nächtliches Kunstlicht ist ein riesiges Problem für die Tier- und Pflanzenwelt um uns herum. Und dabei geht es nicht nur um die nachtaktiven Tiere wie Fledermäuse, Igel oder Nachtfalter. Selbst bei den tagaktiven Gartenvögeln lassen sich negative Effekt ähnlich einem Burnout nachweisen, da sie durch das Dauerlicht in ihren Ruhephase gestört werden“, so Sommerhage. Auch viele Bodenlebewesen und Mikroorganismen, die wichtig für die Gesundheit und Fruchtbarkeit unsere Böden sind, werden erheblich durch das Licht unserer bodennahen Gartenleuchten gestört. Die Auswirkungen auf diese Tiere mögen im ersten Augenblick nicht so auffällig sein, wie tote Insekten an der Lampe. Aber auch hier verschwinden durch das abgestrahlte Licht zahllose Tiere und mit ihnen ihre wichtigen Leistungen für ihr Ökosystem. Dabei ist der Großteil des Kunstlichts unnötig und lässt sich durch Alternativen wie Reflektoren ersetzen oder durch geeignete Lampen und gut eingestellte Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder in seinen negativen Auswirkungen deutlich reduzieren.  

 

Naturnah macht satt und sicher 

­

Aufgeräumte Gärten mit englischem Rasen bieten weder Nahrung noch die nötigen Rückzugsorte für Tiere. Im naturnahen Garten mit einer vielfältigen Auswahl heimischer Pflanzenarten ist der Tisch für alle reich gedeckt, ohne dass zugefüttert werden muss. „Wichtig ist, dass wir auch hier nicht zu viel aufräumen und Samenstände und wilde Ecken stehen lassen, damit die Tiere sich bedienen können. Auch das Laub sollte im Garten verbleiben, denn es dient vielen Tieren als Versteck oder Futterquelle“, so Sommerhage. Hochstapler sind übrigens unter den tierischen Nachbarn gern gesehen, denn Asthaufen, Benjeshecken, lockere Steinhaufen und Co. bieten wichtige Rückzugs- und Überwinterungsmöglichkeiten und sind aktuell leider meist Mangelware. Lockere Steinhaufen bieten Eidechsen, Kröten und Maus-wieseln perfekte Verstecke. Dichte Hecken und Totholz im Garten helfen unter anderem Igeln, Spitzmäusen und Eichhörnchen bei ihren Wanderungen sichere Zwischenstopps einzulegen und sich so im Siedlungsraum auch bewegen zu können. Gleichzeitig sind sie sichere Häfen, in die sich Gartenvögel und ihr Nachwuchs vor Fressfeinden retten können. „Bitte achten Sie auch auf einen sicheren und leichten Zugang zu Wasser. Gerade in den immer häufiger werdenden Trockenphasen ist Wasser für die Tiere in unseren Gärten nur noch schwer zu erreichen“, gibt der Landesvorsitzende zu bedenken. Stark wassergebundene Arten wie Libellen und Amphibien leiden besonders unter den Trockenphasen und brauchen sichere Möglichkeiten für eine erfolgreiche Fortpflanzung. Mit flachen Einstiegen, kleinen Steinen oder Ästen als Sicherung an Tränken und Teichen und guten Abdeckungen von Regentonnen mit steilen Wänden, können alle Tiere im Garten das Wasser sicher nutzen.  

 

Quelle: NABU Hessen

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

[>>>weiterlesen]

WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


[>>>weiterlesen]

NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
PDF-Dokument [88.5 KB]

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

NATUR Online   Werbung

Erfolgreich werben mit NATUR Online

[>>>weiterlesen]

NATUR Online   Portraits

Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
[>>>weiterlesen]

NATUR Online 

In eigener Sache

Wir sind nur so gut wie Sie

Übersenden Sie uns Ihre Pressemittei-lungen. Steigern Sie Ihre Sichtbarkeit und Reichweite mit NATUR Online. 

Wir freuen uns über jede qualifizierte Meldung zu den Themenbereichen  Natur, Umwelt oder Klima:

magazin@natur-online.info
 

Schalten Sie Anzeigen, präsentieren Sie Ihr Unternehmen, Produkt oder Buch in einem redaktionellen Um-feld aktueller Nachrichten [>>>mehr].

Bei Interesse genügt eine kurze Mail: anzeigen@natur-online.info.

NATUR Online   Reklame

ANZEIGE
FREIANZEIGE Alzheimer Forschung Initiative e.V.
ANZEIGE

Seminar- und Gästehaus Südfrankreich

Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

NATUR Online 
Charity-Shopping

Wenn schon Einkaufen, dann gleich Gutes tun. Zum Beispiel  Projekte in der Umweltbildung oder im Natur- und Artenschutz unterstützen. Hier geht es lang.

NATUR Online 

Redaktion NATUR Online

Mühlstraße 11 | D - 63517 Rodenbach
Telefon: 06184 –  99 33 797

magazin@natur-online.info

Spenden erwünscht

NATUR Online wird von der GNA e.V. herausgegeben. Dazu benötigen wir Ihre Unterstützung u.a. in Form von Spenden. Spenden an die gemein-nützige GNA sind steuerlich absetzbar. 

 

Raiffeisenbank Rodenbach

IBAN DE75 5066 3699 0001 0708 00
BIC    GENODEF1RDB

Stichwort: NATUR Online

 

Hinweis: Soweit nicht anders angege-ben, verwenden wir pixabay.com Fotos.

 

Aktualisiert am 2. Oktober 2025

Besucher:innen

16/09/2025

Druckversion | Sitemap
© Copyright 2013 - 2025 Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung e.V.

E-Mail