Aufgeräumte Gärten mit englischem Rasen bieten weder Nahrung noch die nötigen Rückzugsorte für Tiere. Im
naturnahen Garten mit einer vielfältigen Auswahl heimischer Pflanzenarten ist der Tisch für alle reich gedeckt, ohne dass zugefüttert werden muss. „Wichtig ist, dass wir auch hier nicht zu viel
aufräumen und Samenstände und wilde Ecken stehen lassen, damit die Tiere sich bedienen können. Auch das Laub sollte im Garten verbleiben, denn es dient vielen Tieren als Versteck oder Futterquelle“,
so Sommerhage. Hochstapler sind übrigens unter den tierischen Nachbarn gern gesehen, denn Asthaufen, Benjeshecken, lockere Steinhaufen und Co. bieten wichtige Rückzugs- und
Überwinterungsmöglichkeiten und sind aktuell leider meist Mangelware. Lockere Steinhaufen bieten Eidechsen, Kröten und Maus-wieseln perfekte Verstecke. Dichte Hecken und Totholz im Garten helfen
unter anderem Igeln, Spitzmäusen und Eichhörnchen bei ihren Wanderungen sichere Zwischenstopps einzulegen und sich so im Siedlungsraum auch bewegen zu können. Gleichzeitig sind sie sichere Häfen, in
die sich Gartenvögel und ihr Nachwuchs vor Fressfeinden retten können. „Bitte achten Sie auch auf einen sicheren und leichten Zugang zu Wasser. Gerade in den immer häufiger werdenden Trockenphasen
ist Wasser für die Tiere in unseren Gärten nur noch schwer zu erreichen“, gibt der Landesvorsitzende zu bedenken. Stark wassergebundene Arten wie Libellen und Amphibien leiden besonders unter den
Trockenphasen und brauchen sichere Möglichkeiten für eine erfolgreiche Fortpflanzung. Mit flachen Einstiegen, kleinen Steinen oder Ästen als Sicherung an Tränken und Teichen und guten Abdeckungen von
Regentonnen mit steilen Wänden, können alle Tiere im Garten das Wasser sicher nutzen.
Quelle: NABU Hessen
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