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3. Juni 2025

 

Viele Mäuse sorgen für viel Eulennachwuchs

 

Nationalpark kann insgesamt 18 Käuze beringen - Drei Bruten der Waldohreule nachgewiesen

 

Bei der Beringung der Waldkäuze war auch Nationalparkleiterin Ursula Schuster dabei und assistierte Vogelberinger Helmut Hackl (rechts) und Forstwirt-Azubi Valentin Sterr. (Foto: Gregor Wolf / Nationalpark Bayerischer Wald)

Bei der Beringung der Waldkäuze war auch Nationalparkleiterin Ursula Schuster dabei und assistierte Vogelberinger Helmut Hackl (rechts) und Forstwirt-Azubi Valentin Sterr. (Foto: Gregor Wolf / Nationalpark Bayerischer Wald)

 

Grafenau. Wie gut ein Eulenjahr ist, hängt immer vom Mäusejahr ab. Denn wenn es zu wenig Mäuse gibt, gibt es zu wenig Futter für die Eulen – und diese sorgen dann intuitiv für ent-sprechend weniger Nachwuchs. In diesem Frühjahr gab es viele Mäuse und viele junge Eulen. Eine gute Nachricht, wie Prof. Jörg Müller, Leiter des Sachgebietes Naturschutz und Forschung, findet. Und viel Arbeit für das Beringungsteam des Nationalparks Bayerischer Wald.

 

Helmut Hackl und Stefan Rodler sind gespannt. Gemeinsam packen sie Seile, eine große Box sowie jede Menge Utensilien aus dem Auto und gehen ein Stück in den Wald hinein. Es gilt drei kleine Waldkäuze zu beringen. Dass die Vögel in diesem Nistkasten im Reschbachtal sitzen, weiß Vogelberinger Helmut Hackl, der im Nationalpark für Arten- und Biotopschutz zuständig ist, schon länger. Jedes Jahr zu Beginn der Brutsaison überprüft er alle Nistkästen in seinem Zuständig-keitsbereich regelmäßig, notiert Bruterfolge und die Zeiten, in denen der Nachwuchs geschlüpft ist. „Ich begleite die Jungvögel letztendlich bis sie aus dem Nistkasten klettern“, sagt Hackl. Und nachdem dies bald so weit sein wird, muss er zusammen mit seinem Kollegen Stefan Rodler nun schnell sein.

 

Rodler ist Forstwirtschaftsmeister im Nationalpark und hat eine spezielle Ausbildung als Baum-kletterer. Bei der Eulen-Beringung ist seine Hilfe unabdinglich. Gekonnt, mit Gurt und Seilen gesichert, klettert er hinauf zum Nistkasten und holt vorsichtig einen Jungvogel nach dem anderen heraus. Sicher eingepackt in einer Transportbox geht es dann nach unten, wo schon Helmut Hackl wartet. „Ich kontrolliere den Gesundheitszustand der Vögel und dann kommt auch schon der Metallring an einen Fuß.“ Jeder Metallring hat eine Nummer. „So können die Vögel ein Leben lang ihrem Geburtsort zugeordnet werden.“ Von Bedeutung ist dies für die Forschung und den Schutz der Eulen. „Dadurch erhalten wir Infos darüber, wie sich die die Populationen entwickeln und ob die Lebensraumbedingungen bei uns im Schutzgebiet passen.“

 

In diesem Jahr hat der Ring am Fuß den Forschern schon zweimal wertvolle Informationen geliefert, wie Forschungschef Jörg Müller berichtet. „Wir konnten heuer zwei Habichtskauz-Weibchen wiederfangen und anhand der Ringe ihre Herkunft ablesen.“ Eines davon ist vor 16 Jahren im Zoo Nürnberg geschlüpft, wurde im gleichen Jahr ausgewildert und lebt nun im Bereich bei Neuschönau. „Das zweite Weibchen ist acht Jahre und wurde von uns selbst in der Nähe des Tier-Freigeländes bei Altschönau beringt.“ Nun brütet sie nahe der Racheldiensthütte. „Das zeigt uns, dass sich die Vögel im Schutzgebiet wohlfühlen und durch die Philosophie ,Natur Natur sein lassen´ ideale Lebensräume mit Totholzstümpfen und Baumhöhlen entstehen.“ Dass die Käuze immer häufiger in Bäumen und Stümpfen brüten, mache das Monitoring immer schwieriger. „Aber so soll es sich ja gerade entwickeln.“

 

Insgesamt konnten im Frühjahr 2025 fünf Habichtskäuze und 13 Waldkäuze beringt werden. Im vergangenen Jahr waren es nur zwei Habichtskäuze und drei Waldkäuze. „Ein sehr gutes Eulenjahr hatten wir auch 2021, in dem wir sieben Habichtskäuze und 13 Waldkäuze beringen konnten“, so Müller. Was in diesem Jahr eine Besonderheit ist, sind drei Bruten der Waldohreule. „Diese Art ist die seltenste bei uns im Schutzgebiet. Nur in guten Mäusejahren brütet die Art im Nationalpark. Dabei nutzen sie verlassene Krähennester.“

 

Quelle: Nationalpark Bayerischer Wald

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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NATUR Online   Portraits

Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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