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19. Mai 2025

 

Mehr Wasser in den Wald – natürlich!

 

Die beste Hilfe für große Wildtiere bei Trockenheit sind naturnahe Lebensräume

 

Hamburg. In Deutschland ist es zurzeit viel zu trocken. Nur selten fallen erlösende Regengüsse, die der Natur das wichtige Nass spenden. Künstliche Wasserstellen in Gärten und auf Balkonen erleichtern Vögeln und Insekten das Leben ein wenig. Was den kleinen Wildtieren in unseren Städten hilft, ist aber für die großen Wildtiere in Wald und Flur keine Option – der Aufwand für einen echten Effekt wäre viel zu hoch. Die beste Hilfe bei Trockenheit sind naturnahe Lebens-räume: Im Schutz dichter Laubwälder finden die Tiere kühlenden Schatten. In offeneren Bereichen können Weichlaubhölzer wie Aspen und Weiden sogar Feuchtigkeit abgeben, sie bieten außerdem eine Nahrungsalternative zu dürren Gräser und Kräutern. Und das Wichtigste: Die porösen Waldböden speichern wie ein Schwamm Wasser, das auch bei Trockenheit an vielen Stellen an die Oberfläche tritt. Hier entstehen natürliche Tränken und Schlammsuhlen, die vor allem von Wildschweinen und Rothirschen gerne zur Kühlung oder zur Fellpflege benutzt werden.

 

„Leider haben unsere heutigen Wirtschaftswälder viele dieser natürlichen Funktionen zum Schutz vor Trockenheit verloren“, sagt Dr. Andreas Kinser, Leiter Natur- und Artenschutz bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Waldböden werden flächendeckend entwässert, damit Wirtschaftsfahrzeuge sie besser befahren können „Das Wasser, das in Gräben aus den Wäldern und in unsere Flüsse geleitet wird, fehlt den Wildtieren bei Trockenheit“, sagt Kinser. Auch viele Weichlaubhölzer sind mittlerweile aus unseren Wäldern verschwunden. Da sie wirtschaftlich interessante Baumarten wie Fichte, Buche und Eiche beim Aufwachsen behindern könnten, liegt beispielsweise der Anteil von Aspen und Weiden deutlich unter einem Prozent aller Bäume in Deutschland.

 

Neben naturnahen Strukturen fehlt den Wildtieren heute häufig auch Ruhe in ihren Lebens

räumen. Wiederkäuer wie Rothirsch und Reh sparen in Zeiten von Nahrungs- und Wasserknapp

heit ihre Energie, indem sie sich weniger bewegen. Daher ist es wichtig, dass das Wild im Wald auch bei Trockenheit nicht unnötig aufgeschreckt wird. „Spaziergänger, Radfahrer und Reiter sollten im Wald stets auf den Wegen bleiben und Hunde sollten immer angeleint sein“, sagt Kinser. „Besonders in den kühlen Dämmerungszeiten vor Sonnenaufgang und nach Sonnen

untergang sollte der Wald den Wildtieren gehören.“ Auch Jäger sollten dem Wild in besonders trockenen Phasen genauso Ruhe gönnen wie bei hohen Schneelagen.

 

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat in vielen ihrer eigenen Wälder bereits Gräben verschlossen,

um das Wasser im Wald zu halten. Trockengefallene Bereiche werden so wiedervernässt und Wildtiere finden auch in Dürrezeiten Zugang zu Wasser im Wald. Darüber hinaus pflanzt die Stiftung auf ihren Liegenschaften Weichlaubhölzer, um sie wieder in den Wäldern zu etablieren. Auf Jagd wird in fast allen Wäldern der Stiftung im Sommer verzichtet.

 

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
PDF-Dokument [88.5 KB]

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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NATUR Online   Portraits

Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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