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17. Juni 2025 | Internationale Energiewende
UN-Klimaverhandlungen in Bonn
Für Bonn muss Berlin sich ehrlich machen
17. Juni 2025 | Drohnen für den Naturschutz
Das DBU Naturerbe aus der Vogelperspektive
Fliegendes Auge erfasst Lebensräume
17. Juni 2025 | Jagdverordnung Hessen
Vielfalt der Säugetiere schützen
Keine Jagd auf Mauswiesel, Iltis, Hermelin und Baummarder gefordert
Ozeankonferenz der Vereinten Nationen 2025
17. Juni 2025 | Wichtige Weichenstellungen müssen jetzt politisch umgesetzt werden
Konferenz endete mit klarem Bekenntnis zu globalem Meeresschutz
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Nizza. Angesichts des schwierigen geopolitischen Umfelds ist es bereits als Erfolg zu werten, dass sich fast alle UN-Mitgliedsstaaten erneut zur Diskussion und zu Verhandlungen über globale Meerespolitik getroffen haben. Auf der Konferenz war ein ehrliches Bekenntnis der Staaten zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Meere zu erkennen. Gleichzeitig muss sich das Ergebnis der Konferenz nun daran messen lassen, wie ambitioniert die Mitgliedstaaten die Beschlüsse in nationale Politik umsetzen.
Meeresschutz. Ein besonderes Momentum konnte die Konferenz bei der Ratifizierung des UN-Hochseeschutzabkommens (Agreement on Biodiversity beyond National Jurisdictions, kurz BBNJ) entfalten. Zwar wurde die notwendige Anzahl von 60 Ratifizierungen vorerst nicht erreicht, es gilt aber als sicher, dass dieses Ziel bis zur UN-Generalversammlung im September 2025 erfüllt wird. Damit wäre für den seit Jahrzehnten angestrebten Schutz der Hohen See ein wichtiger politischer Durchbruch erreicht.
Franziska Saalmann von Greenpeace merkt an: „Umweltminister Carsten Schneider hat für den Meeresschutz viel versprochen. Nun kann er zeigen, dass es ihm ernst ist. Deutschland sollte das BBNJ-Abkommen so schnell wie möglich ratifizieren und auf eine rasche Umsetzung drän-gen: Mit klaren Finanzierungszusagen, Vorschlägen für Schutzgebiete und enger internationaler Zusammenarbeit. Wenn die große Bühne in Nizza abgebaut ist, zählt was in Berlin passiert.”
„Gleichzeitig ist es bitter nötig, auch in den nationalen Meeresschutzgebieten nachzubessern. Vor allem die Grundschleppnetzfischerei muss endlich aus diesen verbannt werden. Die schweren Netze zerstören den Meere-sboden, fangen eine Vielzahl ungewollter Lebewesen als Beifang und verursachen sehr viel Unterwasserlärm. Da Deutschland der auf der Konferenz von Kanada und Panama gegründeten Koalition für leisere Meere (High Ambition Coalition for a Quiet Ocean) beigetreten ist, erwarten wir ambitioniertes Voranschreiten der deutschen Regierung um den zunehmenden Unterwasserlärm zu reduzieren”, sagt Bettina Taylor vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Tiefseebergbau. Die Kontroverse um einen zukünftig möglichen Tiefseebergbau bestimmte als zweites großes Thema die Diskussionen in Nizza. Obwohl zahlreiche Staaten ihre ernsten Bedenken zur Ausbeutung der Tiefsee zum Ausdruck brachten, schlossen sich nur vier weitere Länder der Forderung nach einem Moratorium an. Derzeit lehnen damit insgesamt 37 Staaten den Beginn von Tiefseebergbau zum jetzigen Zeitpunkt ab.
Klaus Schilder von Misereor macht deutlich: „Die im Juli stattfindenden Verhandlungen der Internationalen Mee-resbodenbehörde zielen weiterhin auf den Start des industriellen Tiefseebergbaus ab, der Lebensräume und Nahrungsquellen von Menschen gefährdet. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen in den betroffenen Ländern fordern zivilgesellschaftliche Organisationen aus Deutschland die Bundesregierung auf, Tiefseebergbau deutlich abzulehnen, sowie Abbau-Tests und millionenschwere Technologieförderung zu beenden.”
„Tiefseebergbau ist eine maximal umweltzerstörerische, neue industrielle Ausbeutung der Meere, die die Menschen und unsere Umwelt im Pazifik bedroht. Eine neuer blauer Kolonialismus findet in der Region statt. Wir fordern mehr in den globalen Meeresschutz zu investieren und die Achtung der Rechte der Menschen im Pazifik wie in anderen Regionen zu unterstützen”, sagt Jan Pingel vom Ozeanien-Dialog.
Ernährungssicherung und Fischerei. Die Meereskonferenz hat die Sorgen und Nöte hinsicht-lich des Beitrags der Meere für Ernährungssicherung und Einkommen in der Kleinfischerei aufge-griffen. Es fehlen aber konkrete Schritte zur Eindämmung illegaler Fischerei und für den Schutz gegen steigende Meeresspiegel.
Francisco Marí von Brot für die Welt sagt: „Küstenländern und Inselstaaten im Globalen Süden steht das Wasser bis zum Hals. Ihre Fischgründe und die Küsten, von denen sie leben und sich ernähren, verschwinden.”
„Die Unverbindlichkeit der Abschlusserklärung enttäuscht uns, denn es fehlen Perspektiven zur Überwindung der Klimawirkungen auf Ernährung und menschenwürdiges Leben”, sagt Gaoussou Gueye vom afrikanischen Verband der Kleinfischerei.
„Staaten und Wirtschaftsunternehmen fordern, dass man mit einer ‘Blauen Wirtschaft’ noch mehr Geld und Gewinne aus den Meeren einstreichen kann, obwohl die Ozeane am Rande unumkehrbarer Kipppunkte stehen”, kritisiert Kai Kaschinski von Fair Oceans. |
16. Juni 2025 | Statement zum „Weckruf für ein
Plastik-Abkommen “ der UNOC
Weckruf als Minimum
95 Staaten zeichnen Absichtserklärung für ein starkes Ankommen gegen Plastikkrise
Berlin/Nizza. Auf der UN-Ozeankonferenz haben heute mehr als 95 Länder ihre Ambitionen zur Beendigung der Plastikverschmutzung bekräftigt. Die unterzeichnenden Nationen stammen aus
verschiedenen Weltregionen, darunter sind z.B. Deutschland, Kambodscha, Australien, Côte d'Ivoire, Fidschi und Costa Rica. Der WWF wertet dieses gemeinsame Bekenntnis für ein rechts-verbindliches
globales Abkommen als einen lobenswerten Versuch, den UN-Plastikverhandlungen neuen Schwung zu verleihen, gleichzeitig sei dies das „absolute Minimum“ dessen, was nötig ist. Florian Titze, Leiter
Internationale Politik des WWF Deutschland, kommentiert:
„Dieses Bekenntnis ist ein Weckruf für die bisher schleppend laufenden UN-Verhandlungen zu einem globalen Plastikvertrag und sendet ein klares Signal: Die Mehrheit der
Länder weltweit will zusammenarbeiten, um die Plastikkrise zu beenden. Doch klar ist auch: Was hier inhaltlich skizziert wird, ist ein guter Anfang und gleichzeitig das absolute Minimum, um die
Plastikverschmutzung wirksam zu bekämpfen. Ein wirksames Abkommen muss über vage Wünsche und das Prinzip der Freiwilligkeit hinausgehen und eine Reihe spezifischer, verbindlicher Maßnahmen enthalten,
darunter weltweite Verbote der schädlichsten Kunststoffe und Chemikalien. In nicht einmal zwei Monaten beginnt die letzte Runde der UN-Plastikverhandlungen. Dort muss die Entscheidung fallen. Die
Regierungen müssen sich der Realität stellen, dass diese Vision eines wirksamen Plastikabkommens möglicher-weise nicht im Konsens zu verwirklichen ist, wenn einige Staaten weiterhin ihre
kurzfristigen Wirtschaftsinteressen verteidigen werden. Eine große Mehrheit von Staaten aus Afrika, Lateinamerika, Asien, Europa und vielen kleinen Inselstaaten tritt wiederholt gemeinsam für ein
starkes Abkommen ein. Diese Mehrheit muss bei den finalen Ent-scheidungen in Genf endlich den entscheidenden Unterschied bringen. Die Verfahrensregeln des Verhandlungs-komitees bieten dafür
ausreichend Möglichkeiten, wie beispielsweise Mehrheitsabstimmungen, wenn Entschei-dungen im Konsens nicht mehr zu erreichen sind. Ein weiteres freiwilliges Abkommen im Sinne des kleinsten
gemeinsamen Nenners wird die Plastikkrise nicht im Ansatz lösen können.“
Vom 5. bis 14. August 2025 werden die Staaten für eine zusätzliche Runde (INC-5.2 in Genf) an den Verhan-dlungstisch zurückkehren, um eine Einigung über ein globales Abkommen zur
Beendigung der Plastikverschmut-zung zu erzielen. Im Dezember letzten Jahres konnten die Verhandlungen in Südkorea nicht wie geplant abge-schlossen werden. Die Verhandlungen scheiterten an
fundamental unterschiedlichen Interessen, insbesondere am Widerstand einiger Staaten, die versuchen, den Geltungsbereich des Vertrags auf die Abfallbewirtschaftung zu beschränken, anstatt die
Ursprünge des Problems, wie übermäßige Produktion von Rohmaterial und Einweg-plastik anzugehen.
16. Juni 2025 | Biodiversität Rückgrat für Betriebe
Florierende Wirtschaft auf den Erhalt des Naturkapitals angewiesen
Schutz biologischer Vielfalt als Mehrwert begreifen
16. Juni 2025 | Grundwasserstudie
Das Wasser wird knapp
Jeder zweite Landkreis von Wasserstress betroffen - Klimakrise verschärft das Problem
16. Juni 2025 | Naturschutz
Wie viel Leben steckt in unseren Böden?
Forschungskonsortium untersucht biologische Vielfalt in Deutschlands Böden
6. Juni 2025 | Hitzebedingte Sterblichkeit
Duschwasser zum Gießen grüner Stadtoasen senkt Hitzegefahr
2023 und 2024 jeweils rund 3.000 Todesfälle in Deutschland
6. Juni 2025 | Naturwiederherstellung
Umsetzungspakt mit Landschafts-pflegeverbänden schließen
Appell an neue Bundesregierung und Bundesländer
6. Juni 2025 | Start der UN-Ozeankonferenz
Deutschland muss mehr Verantwortung übernehmen
In Nizza aktiv für stärkeren Meeresschutz
6. Juni 2025 | Umweltbildung im Naturschutz
Gut Sunder – Lernen, Erleben, Bewahren!
Umweltbildung für kommende Generationen stärken
5. Juni 2025 | Augen auf im Großstadtdschungel
Zu unseren Füßen nisten Wildbienen und Wespen
Ein Plädoyer für mehr Sand- und Erdfugen zwischen Pflastersteinen
5. Juni 2025 | Von Anakonda bis Geierschildkröte
Wenn Haustiere zur Gefahr werden
Forderung nach gesetzlichen Verschärfungen für exotische Haustiere
5. Juni 2025 | Umwelt & Politik
Landesraumordnung ignoriert Umweltbelange und EU-Recht
Kritik an aktuellem Entwurf des Landes-Raumordnungsprogramms in Niedersachsen
4. Juni 2025 | Artenschutz im Garten
Macht euren Garten barrierefrei
Werbung für Gärten, in denen Wildtiere sich wohl fühlen
4. Juni 2025 | Analyse der deutschen Nordsee
Schutzgebiete sind nur Kulisse
Deutsche Grundschleppnetzfischerei erzielt drei Viertel ihrer Fänge in Meeresschutzgebieten
3. Juni 2025 | NP Bayerischer Wald
Viele Mäuse sorgen für viel Eulennachwuchs
Nationalpark kann insgesamt 18 Käuze beringen.
Drei Bruten der Waldohreule nachgewiesen.
3. Juni 2025 | DVL
Potential der Landschaftspflege-verbände nutzen
Umwelt- und Klimaschutz nicht weiter abzuschwächen und auf Biodiversitäts- und Klimakrise reagieren.
Streit um den Wald in Hessen
3. Juni 2025 | Wald der Zukunft
Hessen erweitert die Baumartenpalette
Land empfiehlt mit den Waldentwicklungszielen mehr klimastabile Baumarten für den Waldumbau
2. Juni 2025 | KRITIK an den Plänen der Landesregierung
Wetzlar - Der NABU Hessen kritisiert, das bei den Empfehlungen des Hessischen Umwelt-ministerium zur erweiterten Baumpalette die Holzproduktion ganz im Vordergrund stehe. „Andere lebenswichtige Waldfunktionen wie Grundwasser-Neubildung, Bodenschutz und der Schutz der biologischen Vielfalt wurden bei den Empfehlungen nicht berücksichtigt“, so Maik Sommerhage, Landesvorsitzender des NABU. Sie seien für die Zukunftsentwicklung der Wälder im Klimawandel aber entscheidend. Ihre Ökosystemdienstleistungen sind, so der NABU, unverzichtbar und künftig mindestens so wichtig wie die Holzproduktion. „Die Trockenheit des Frühjahrs hat gezeigt, wie wichtig die Funktion von Wäldern für die Wasserneubildung ist“, erklärt Sommerhage.
Bei den Waldentwicklungszielen des Umweltministeriums werden auch Baumarten-Mischungen empfohlen, die 50-70% Douglasie (Szenario WEZ 62) oder Roteiche 70-80% (Szenario WEZ 18) enthalten. Dabei handelt es sich um Baumarten von anderen Kontinenten, deren Pflanzung in fast reinen Beständen hohe Risiken berge. Baumarten wachsen nur dann stabil, wenn auch die passenden Bodenpilze vorhanden sind. In Nadelholzbeständen komme zudem deutlich weniger Regenwasser im Boden an als in Laubwäldern. Das könne zu Trockenschäden führen. „Wer klimastabile Wälder will, muss vor allem auf Naturverjüngung und die Anpassung der heimischen Baumarten setzen, statt mit Neophyten zu experimentieren“, so Sommerhage.
2. Juni 2025 | Pro Wildlife
Nürnberger Zoo will Affen töten
Kritik an „Entsorgungsmentalität” des Zoos
2. Juni 2025 | Statement zur Analyse der nationalen
Klimapläne der EU-Staaten
Der Weg muss noch gegangen werden
Berlin: Die Europäische Kommission sieht die EU auf gutem Weg, das Klimaziel für 2030 zu erreichen. Das gehe aus einer Analyse der
nationalen Klimapläne hervor. Dazu sagt Heike Vesper, Vorständin beim WWF Deutschland:
„Das EU-Klimaziel für 2030 wird nur erreichbar sein, wenn auch die neue deutsche Regierung ihren Beitrag zuhause leistet. Der Expertenrat für Klimafragen hat zuletzt betont, dass aus dem
Koalitionsvertrag ‚kein nennenswerter Impuls für die Zielerreichung im Jahr 2030‘ ausgehe – Deutschland verhält sich damit nicht sonderlich solidarisch. Es hängt jetzt am Willen und Handeln von Union
und SPD. Sie haben es in der Hand, Deutschland auf Klimakurs zu bringen und damit auch für ganz Europa einen entscheidenden Beitrag zur Zielerreichung zu leisten.
Nur mit guter und weitsichtiger Klima- und Umweltpolitik kann das Wohlergehen der Menschen in Deutschland, Europa und der Welt gesichert werden. Wir brauchen den klimaresilienten Umbau unserer
Volkswirtschaften, um nachhaltig wettbewerbsfähig zu werden, Chancen für uns und künftige Generationen zu sichern sowie die verheerenden Folgen einer nicht ausreichend begrenzten Erderhitzung zu
vermeiden. Daran wird sich die Regierung Merz messen lassen müssen, denn sie bestimmt, welchen Pfad wir am Scheideweg einschlagen werden und welche Rolle Deutschland dabei auch innerhalb der EU
spielt.“
28. Mai 2025 | Fischotter und Biber
Fischotter an der Fulda gesichtet
Nützlicher Biber schafft wertvollen Lebensraum für seltene und gefährdete Arten
28. Mai 2025 | Längste Erfassung Deutschlands
Artenvielfalt am Grünen Band
Neues Forschungsprojekt liefert Daten für die Nominierung als UNESCO Welterbe
28. Mai 2025 | KOMMENTAR
Schluss mit Tierquälerei und Verbrauchertäuschung! Nach Berichterstattung zu Tierschutzverstößen fordert BUND Reform der Kontrollsysteme |
Die Berichterstattung im SPIEGEL zu den massiven Tierschutzverstößen auch in den vermeint-lich besseren Stufen 3 und 4 des privatwirtschaftlichen Haltungsform-Siegels und weiteren privaten Labeln kommentiert Patrick Müller, Experte für Tierhaltung beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
„Die Bilder sind schockierend, das Tierleid schwer zu ertragen. Die Recherchen des SPIEGEL und der Tier-rechtsorganisation ARIWA zeigen, welche erheblichen Missstände selbst in Ställen mit vermeintlich hohem Standard wie mit Premiumsiegeln und Zertifizierung nach Haltungsform 3 und 4 vorzufinden sind. Die Einführung privater Initiativen wie der 'Haltungsform' des Handels war ein wichtiger Schritt für mehr Tierschutz. Jedoch zeigen die aktuellen Recherchen, dass die privaten Labels nicht das halten, was sie versprechen. Eine Reform der Kon-trollen ist deshalb dringend nötig. Außerdem muss das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz gesichert und ausge-baut werden. Mit mehr staatlichen und verlässlichen Kontrollen können Tierschutz und Verbraucher*innenschutz verbessert werden. Die aktuellen Fälle zeigen, dass das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz nicht geschliffen, sondern ausgeweitet werden muss – auf alle Tierarten sowie auf den gesamten Lebenszyklus der Tiere und alle Verzehrwege. Verbraucher*innen müssen sich darauf verlassen können, was auf der Wurstpackung steht.“
Hintergrund: Der SPIEGEL berichtete über eine umfangreiche Recherche der Tierrechtsorganisation ARIWA. Sie stützt sich auf Videomaterial aus Ställen, welches massive Tierschutzverstöße zeigt. Dabei sollen das privatwir-schaftliche Label „Haltungsform“ des Handels oder andere Premiumsiegel eigentlich besonders gute Haltungsbe-dingungen sicherstellen. Doch genau das scheint nicht ausreichend zu funktionieren. Die Bilder stammen laut Bericht aus mehreren verschiedenen Mastschweinehaltungen. Alle Betriebe sind mit besonderen, privaten Premiumlabeln ausgezeichnet. Die Tiere sind der Recherche zufolge jedoch stark verdreckt, stehen in tiefer Gülle, Verletzungen sind nicht ausreichend behandelt, tote Tiere liegen über lange Zeit in den Buchten und Mitarbeiter wenden erhebliche Gewalt gegen die Tiere an. Kontrollen haben offenbar nicht ausreichend stattgefunden, um den vom Verbraucher gewünschten und bezahlten hohen Standard für die Tierhaltung zu garantieren. Die Ein-führung der privatwirtschaftlichen „Haltungsform“ des Handels war ein Schritt in die richtige Richtung, ein Meilen-stein für den Tierschutz. Jedoch zeigt der aktuelle Fall, dass diese privaten Initiativen nicht ausreichen. Es braucht dringend die Ausweitung des staatlichen Haltungskennzeichens mit scharfen, umfangreichen, wirksamen Kontroll-mechanismen, welche eine gute Tierhaltung garantieren. Anstelle einer Anpassung des staatlichen Kennzeichens im Sinne wirtschaftlicher Interessen, wie sie aktuell in der politischen Debatte diskutiert wird, muss das Kenn-zeichnungssystem konsequent an den Bedürfnissen der Tiere ausgerichtet und umfassend ausgeweitet werden. Bei ausnahmslos jedem tierischen Produkt, ob im Lebensmitteleinzelhandel, in der Gastronomie oder in öffent-lichen Kantinen muss transparent gekennzeichnet sein, wie das Tier gelebt hat. Dies muss auch staatlich kon-trolliert und garantiert sein. Sonst werden sich Verbraucher*innen langfristig nach Alternativen zum Konsum tierischer Produkte umsehen, welches zumindest aus Klimasicht ebenso wünschenswert wäre. Auch der BUND fordert eine Reduzierung tierischer Produkte um mindestens die Hälfte. |
27. Mai 2025 | Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Ideenwettbewerb zu Stromspeichern und Netzen
Laden von E-Autos für Mieterinnen und Mieter ermöglichen
27. Mai 2025 | „Viel zu verlieren“
Kritik an geplanter Abschaffung des Meeresbeauftragten
Zusammenarbeit von Fraktionen und Ministerien sowie auf internationaler Ebene gefährdet
27. Mai 2025 | DBU-Naturerbefläche
Seeadler-Nachwuchs im Kaarzer Holz
Beringung ist Teamarbeit - Wertvolles Lebensraum-mosaik für Seeadler interessant
26. Mai 2025 | Was fehlt den Vögeln?
Es wird stiller in unseren Gärten
Ernüchternde Ergebnisse der Stunde der Gartenvögel für Hessen
26. Mai 2025 | Gegen die Trockenheit
Intelligente Zisternen für die Schwammstadt
Monat März einer der trockensten seit Messbeginn
26. Mai 2025 | Rekordzerstörung in den Tropen
Tropenwälder schrumpfen um 6,7 Millionen Hektar
Berlin. Die Zerstörung der Tropenwälder ist im letzten Jahr massiv vorangeschritten: Weltweit ging 2024 eine Fläche von 6,7
Millionen Hektar und damit der Größe Panamas verloren, wie eine Analyse des GLAD-Labors der University of Maryland und des World Ressources Institute ergab. Demnach verschwand im Jahr 2024 tropischer
Primärwald mit einer Geschwin-digkeit von 18 Fußballfeldern pro Minute – fast doppelt so schnell wie im Vorjahr und mehr als in jedem anderen Jahr der letzten mindestens zwei Jahrzehnte. Als
Hauptursache nennen die Autorinnen und Autoren massive Waldbrände.
Roberto Maldonado, Leiter des Bereichs Lateinamerika beim WWF Deutschland, kommentiert: „Die Tropen gehören zu den wichtigsten Ökosystemen der Welt. Sie schützen unser Klima, sind
Heimat für unzählige Arten und entscheidend für unsere menschlichen Lebensgrundlagen: Ihre Regenwälder speichern enorme Mengen an Kohlenstoff, regulieren den globalen Wasserkreislauf und beeinflussen
das Klima weit über ihre geografischen Grenzen hinaus. Millionen von Menschen, insbesondere indigene Gemeinschaften, sind direkt auf die Ressourcen und die Stabilität dieser Wälder angewiesen. Ihr
Erhalt ist daher nicht nur eine Frage des Naturschutzes, sondern auch von globaler Gerechtigkeit, Ernährungssicherheit und langfristigem Überleben.
Allein durch die Zerstörungen in 2024 wurden 3,1 Gigatonnen CO2 ausgestoßen. Das entspricht etwa dem Fünffachen der jährlichen Emissionen Deutschlands. Wir können die Klimakrise nur abwenden, wenn
wir den Raubbau an den Tropen so schnell wie möglich stoppen.“
26. Mai 2025 | Naturerleben
Zauberhafte Naturwälder im Mai genießen
Tipps zum Naturerleben in Hessens großen Naturschutzgebieten
21. Mai 2025 | Pro Wildlife
Alarmstufe Rot für die globale Artenvielfalt
Internationaler Tag der Biodiversität ein Weckruf
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21. Mai 2025 | DBU-Naturerbefläche Stegskopf
Das Auge im Moor
Sumpf-Blutauge als „Blume des Jahres 2025“
21. Mai 2025 | WHO - Pandemieabkommen
Abkommen erkennt die Bedeutung einer gesunden Umwelt an
Prävention: Projekt im Kongobecken schafft Frühwarnsystem für Zoonosen
21. Mai 2025 | Lebendige Landschaft
Mehr Vielfalt auf dem Acker
Agroforstsystem stärkt das UNESCO-Biosphären-reservat Rhön - Lebensraum für Insekten und Vögel
20. Mai 2025 | Winterhalbjahr in Hessen
Außergewöhnlich warm und trocken
Hydrologische Bilanz des HLNUG zum Halbjahreswechsel
20. Mai 2025 | Weltbienentag
Bienen und Bestäuber schützen – weniger Pestizide sind zentral
Pestizidreduktion gefordert
20. Mai 2025 | Montenegro
Wissenschaftler gegen Wasserkraftwerk Komarnica-Schlucht
Verzögerte Umweltprüfung und Entscheidungsfindung geben Anlass zu ernster Besorgnis .
20. Mai 2025 | Kommentar zu Heizplänen der neuen Wirtschaftsministerin
Technologie-unehrlich!
Berlin. Ein weitreichender Einbau neuer Gasheizungen ist aus Klima-, Verbraucher- und Wirtschaftsperspektive ein kostspieliger Rückschritt,
warnt die Umweltstiftung WWF. Sie nimmt Bezug auf die Regierungserklärung der neuen Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, die den weitreichenden Einbau neuer Heizkessel zur Gasverbrennung vorsieht.
Dazu sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland:
„Katherina Reiches Blick auf die Energieversorgung Deutschlands ist technologie-unehrlich. Sie sieht vor, Energie-formen der Vergangenheit zu fördern, die den Menschen
im Land sehr teuer zu stehen kommen werden. Dieses künstliche Verlängern veralteter Systeme bremst auch Innovationen. Wir brauchen Expertise, wie Deutschland sich wirklich zukunftssicher aufstellt,
und das benötigt Technologieklarheit: Fossile gehören der Vergangenheit an. Sie heizen die Klimakrise an und sind extrem kostspielig. Auch vermeintliche alternative Energiequellen wie Biomethan,
Wasserstoff und grünes Heizöl sind nicht in ausreichender Menge vorhanden und sehr teuer. Wir brauchen den weitreichenden Wandel des gesamten Energiesystems auf Basis sauberer Erneuerbarer. Daher ist
es unerlässlich, an klaren Betriebsverboten bei alten fossilen Heizungen festzuhalten. Gas muss perspektivisch eine immer kleinere Rolle in unserer Energieversorgung bekommen, keine größere. Eine
weitreichende Abschei-dung von CO2 beim Gaseinsatz ist unrealistisch. CCS ist im großen Maßstab nicht kosteneffizient, vor allem nicht in Bereichen, in denen elektrifizierte Anwendungen günstige und
effiziente Lösungen bieten - wie beim Heizen. Die Infrastruktur, die allein für die nicht-vermeidbaren Emissionen weniger Industriezweige benötigt wird, bringt unsere Meere an die Belastungsgrenze.
Und die Speicherung in den Hintergärten der Menschen dürfte auf Widerstand stoßen – ganz zu schweigen davon, wie sicher und langfristig das CO2 wirklich weggespeichert werden kann. Es ist dringend
notwendig, dass das Wirtschaftsministerium langfristig Weichen für einen zukunfts-fähigen Pfad der deutschen Wirtschaft stellt, statt auf die Vergangenheit zu setzen.“
19. Mai 2025 | Hessen
Agrar-Roboter, Naturschutz und die Herbstzeitlose
GNA setzt Roboter zur automatisierten und herbizidfreien Bekämpfung ein
19. Mai 2025 | Deutsche Wildtier Stiftung
Mehr Wasser in den Wald – natürlich!
Die beste Hilfe für große Wildtiere bei Trockenheit sind naturnahe Lebensräume
19. Mai 2025 | 50 Jahre BUND
Kraftvoll für eine bessere Zukunft
Verband fordert Bundesregierung zu Kraftanstrengung für Klimaschutz auf – Neue Publikationen zum Jubiläum
16. Mai 2025 | Expertenrat für Klimafragen
Klimaziele bis 2030 erreichbar - trotzdem besteht Handlungsbedarf
Klimaschutzprogramm wird Maßnahmen für Verkehr, Gebäude und Landnutzung in den Blick nehmen
16. Mai 2025 | DBU Naturerbe
Ehemalige Standortübungsplätze dem Naturschutz gewidmet
15. April 2025 | Luchse im Thüringer Wald
Erfolgreiche Auswilderung
Seit Beginn des Projekts im Januar 2024 wurden bereits vier Luchse ausgewildert.
15. April 2025 | Artenvielfalt im Garten
14. April 2025 | Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Neue EU-Spielzeugverordnung
Am 10. April 2025 haben sich die EU-Mitgliedstaaten, das Europäische Parlament und die EU-Kommission im Trilogverfahren auf eine neue Verordnung zur Sicherheit von Spielzeug geeinigt.
Dazu sagt Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke
„Spielzeug muss sicher sein und darf die Gesundheit von Kindern nicht gefährden. Die neue EU-Spielzeugverordnung verbessert die Sicherheit in diesem wichtigen Bereich des Verbraucher-schutzes ganz entscheidend. Wir haben uns bei den Verhandlungen insbesondere für einen noch besseren Schutz vor gesundheitsgefährdenden Chemikalien stark gemacht. Allergene, Weich-macher, hormonschädigende Stoffe, aber auch die „ewigen Chemikalien“ aus der Gruppe der PFAS gehören nicht in Spielzeug und Kinderhände. Auch Anbieter von Online-Marktplätzen wer-den in der neuen Verordnung konkret adressiert. Egal wo Spielzeug gekauft wird: Die Anforderun-gen an die Sicherheit müssen die gleichen sein.“
14. April 2025 | Marktanalyse: Embargo mit Lücken
Einwegbesteck im deutschen Handel häufig aus russischem Holz
Verdacht auf Verstoß gegen EU-Embargo
14. April 2025 | Projektstart zum Biberschutz
Der Biber ist zurück und baut an Niedersachsens Zukunft
Er fällt Bäume, staut Bäche und gestaltet ganze Land-schaften neu: Der Biber ist ein Baumeister der Natur.
9. April 2025 | Waldbewirtschaftung in Hessen versus Naturschutz
Ohne Rücksicht auf brütende Vögel |
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NABU Hessen: Forstarbeiten in Schutzgebieten müssen im März abgeschlossen werden |
9. April 2025 | Vogelschutz in Europa passé?
Alarmierende Kehrtwende beim Artenschutz
Turteltaube erneut im Visier der Jäger
9. April 2025 | Aktualisierung Fischratgeber
Hering und Makrele überfischt
Größter Heringsbestand aus dem Nordostatlantik nicht mehr empfehlenswert - auch Makrele herabgestuft.
8. April 2025 | Neue Gaskraftwerkspläne
Belastung für Verbraucher und Klima
Verstärkter Erneuerbaren-Ausbau und Fokus auf Flexibilisierung gefordert
8. April 2025 | Ideen gesucht
Für eine Rohstoff schonende Gesundheitsversorgung
Rasanter Rohstoff- und Ressourcenverbrauch, tonnen-weise Abfall und enorme Treibhausgasemissionen
4. April 2025 | Unter dem Vorwand des Bürokratieabbaus
4. April 2025 | Gefahr aus der Nachbarschaft
Hauskatzen bedrohen die Europäische Wildkatze
Kastration von Hauskatzen schützt Wildkatzen
3. April 2025 | Hessen
Biber sind jetzt auf der Suche nach neuen Revieren
2. April 2025 | Nationalpark Bayerischer Wald
Sehr seltener magentafarbener Schleimpilz entdeckt
Erst zweiter Nachweis des Purpur-Netzkügelchens
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