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(c) Entec-Stracon

 

 

21. November 2025 

 

Leichter und sparsamer mobil

 

Osnabrück. Im schwäbischen Aalen hat Ingenieur Ralf Bux den Herstellungsprozess von PKW-Alurädern auf den Kopf gestellt. Der Umweltentlastungseffekt ist enorm: Der Energiebedarf verringert sich um die Hälfte, der an Rohmaterial um 25 Prozent. Dadurch ergeben sich auch finanzielle Vorteile. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat das neue, „Turbu-Druck-Gießen“ genannte Verfahren gefördert, das dem Gründer des mittelständischen Unternehmens 

Entec-Stracon im März den Deutschen Innovationspreis 2025 eingebracht hat. Bereits 2026 sollen Räder in Serie gehen: Leichter, stabiler und ressourcenschonender auf der Straße als bisher.

 

Alurad-Herstellung macht Leichtmetallräder deutlich leichter, stabiler und fester als bisher

Ralf Bux gelang, was in der Räderproduktion vermeintlich stillstand: Er revolutionierte die Alurad-Herstellung. Turbulenzarmes-druckbeaufschlagtes-Gießen heißt die Innovation, die viele Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Niederdruckgießen hat. „Die Leichtmetallräder für PKW sind deutlich leichter, stabiler und fester als bisher“, sagt Erfinder Bux über das Produkt. „Dadurch können Räder flexibel und individuell gestaltet werden.“ Ein Verkaufsargument, denn auf ein filigranes Design wird beim Autokauf zuweilen besonders geachtet. Stärker fallen jedoch die Umweltentlastungen ins Gewicht: „Durch das Verfahren reduziert sich der Energieverbrauch um die Hälfte“, so Bux. In einer energieintensiven Branche wie der Räderherstellung habe das erhebliche Einsparungen zur Folge. Der Ingenieur: „Mit unserer Herstellung benötigen wir pro Rad 57 Kilowattstunden statt wie üblich 114.“ Pro Jahr können mit nur einer Gießmaschine mehr als 150.000 Räder hergestellt werden. „Die Einsparung beträgt damit pro Jahr rund neun Gigawatt-stunden Strom“, so Bux. Das entspräche ihm zufolge einem Energiebedarf von mehr als 2.200 Vier-Personen-Haushalten.

 

Zugleich verringere sich nach seinen Worten im entsprechenden Maße der Treibhausgas-Ausstoß. Und: Seine Firma Entec-Stracon verzichtet beim Prozess auf klimaschädliche Energieträger wie Gas. Im Zuge des Klimawandels und der immer schärferen Grenzwerte im PKW-Bereich ist die Branche angehalten, entstehende Emissionen stetig weiter zu verringern. Mehr noch: „Marktanalysen zeigen, dass Automobil-Leichtmetallräder zunehmend beliebter werden. Ein Grund sind die durch Leichtbau reduzierten Energiekosten“, so DBU-Fachreferent Dr. Michael Schwake. Bei immer größeren PKW und schweren Batterien in der Elektromobilität zahle es sich aus, wenn einzelne Bauteile leichter werden. Schwake weiter: „Insgesamt können mit diesem Vorhaben viele relevante Potenziale erschlossen werden.“

 

Radherstellungsprozess auf den Kopf gestellt – Einsatz von 100 Prozent Recyclingmaterial

 

Mit 25 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet der Radentwicklung und einer vollkommen neuen Idee stellte Bux den Herstellungsprozess auf den Kopf. Er erklärt: „Beim Turbu-Druck-Gießen schießt die Aluminium-Legierung innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde unter hohem Druck seitwärts in die Form.“ Der Vorteil: „Das Material hat aufgrund der hohen Geschwindigkeit und der extrem niedrigen Werkzeugtemperatur nach der Erstarrung deutlich kleinere Korngrößen und deshalb eine höhere Festigkeit und Dehnung“, so Bux, der zuvor zehn Jahre als Entwicklungs-Ingenieur bei Mercedes gearbeitet hat.

 

Beim herkömmlichen Niederdruckgießen fließt die geschmolzene Aluminium-Legierung von der Mitte aus in die Form und verteilt sich mithilfe der Schwerkraft. Nach dem Abkühlen folgt ein Zerspanungsprozess, das heißt überschüssiges Material wird abgetrennt und es fallen Späne an – minderwertiges Sekundärmaterial. Bux: „Beim Turbu-Druck-Gießen sind durch das konturnahe Gießen dünnwandige Querschnitte möglich bei minimalem Nachbearbeitungsaufwand.“ Eine aufwendige mechanische Bearbeitung wie bei herkömmlichen Rädern entfalle dadurch.

 

Sekundärmaterial entsteht laut Bux allenfalls durch Anguss und Überläufe, doch das sei höher-wertig. „Deshalb kann es beim nächsten Guss wieder eingesetzt werden“, so der Erfinder. Der Prozess kann nach seinen Worten mit 100 Prozent Recycling-material umgesetzt werden, was
mit Blick auf Ressourceneffizienz einen deutlichen Mehrwert bietet.

 

Qualitätskontrolle und Echtzeitüberwachung revolutioniert

 

Bux hat zugleich die Qualitätskontrolle revolutioniert: Vor dem Guss und nach dem Erkalten wird die Metalllegierung genau gewogen, eine Sensorik prüft das Rad nach dem Abschrecken auf Porosität. „Durch hunderte Sensoren werden alle prozessrelevanten Parameter in allen Bereichen in Echtzeit erfasst und zentral dokumentiert“, so Bux. Neben diesen tausenden Parametern wird das neue Verfahren permanent überwacht und gesteuert – anders als beim Niederdruckguss. „Diese ganzheitliche Qualitätskontrolle bereits beim Gießen ist ein enormer Vorteil beim Turbu-Druck-Gießen“, so DBU-Fachreferent Schwake. Wenn sich die Qualität während des Prozesses verschlechtere, könne gezielt gegengesteuert werden. Schwake: „So entsteht erst gar kein Ausschuss und Energie- und Ressourcenverbrauch verringern sich zusätzlich.“

 

Erste Fahrzeuge von namhaften Automobilherstellern mit Turbudruck-Leichtmetallrädern

 

Bei allen Gießversuchen wurden Leichtmetallräder in unterschiedlichen Ausführungen erzeugt und auf den Prüfständen im direkten Vergleich zum Straßeneinsatz getestet. Nun gibt es zeitnah erste Fahrzeuge von namhaften Automobilherstellern wie BMW und Mercedes, die mit dieser Technologie produzierten Leichtmetallrädern ausgestattet werden. Laut Bux sagen Fahrzeug-hersteller, dass langfristig Niederdruckgießen komplett durch Turbu-Druck-Gießen ersetzt werden soll.

 

Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Veranstaltung

Demo in Ahaus gegen drohende Castortransporte (c) BBU

Am 14.12.2025 ab 14 Uhr
Castor-Sonntagsspaziergang Zwischenlager Ahaus

Organisationen fordern neue Atommüll-Gespräche: “Bundes- und Landesre-gierung müssen sich endlich bewegen“

Proteste auch in 2026:
24. Januar Autobahn-Rasthof Bottrop

Hintergrundinfos
Ahaus Castortransporte.pdf
PDF-Dokument [539.4 KB]

Internationaler Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2026“ 

Auf Entdeckungsreise in Europas Natur

„Gut gegähnt, Polarfuchs“ von Marcel Gerson, Siegerbild des EuroNatur-Fotowettbewerbs 2025.

Bereits zum 33. Mal laden die Natur-schutzstiftung EuroNatur und ihre Wett-bewerbspartner Hobby- und Profifoto-grafen dazu ein, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt Europas sowie die schön-sten Landschaften des Kontinents in eindrucksvollen Bildern einzufangen.

„Gipfelstürmer“ von Melanie Weber, 9. Platz im diesjährigen Fotowettbewerb.

Eine Fachjury kürt die ausdrucksstärk-sten Motive. Die besten Aufnahmen zieren den EuroNatur-Wandkalender

und werden mit Geldpreisen prämiert. Die Gewinnerfotos werden zudem im EuroNatur-Magazin und in der Zeit-schrift „natur" sowie auf den Internet-seiten der Veranstalter veröffentlicht. 

Einsendeschluss ist der 31. März 2026. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind hier zu finden.

Georg Bayerle
Der Alpen Appell

Warum die Berge nicht zum Funpark werden dürfen

Der Alpenkenner, Filmemacher und Journalist Georg Bayerle beobachtet die exzessive Erschließung und Ver-marktung der Bergwelt seit mehreren Jahrzehnten, privat wie beruflich. In seiner Streitschrift analysiert er scho-nungslos den Zustand eines immer fragiler werdenden Ökosystems, hinter-fragt die auf reiner Ausbeutung basie-rende Alpenökonomie – und er zeigt Wege für die Zukunft auf, wie wir das großartige Gebirge inmitten des Kon-tinents doch vor uns retten können.

Ein Plädoyer zum Schutze eines unersetzlichen Lebens- und Erholungs-raumes vor unserer Haustüre!

160 Seiten, Zweifarbdruck, 16 Fotos; 11,5 x 20,5 cm, Klappenbroschur; Tyrolia-Verlag, Innsbruck Wien 2025; ISBN 978-3-7022-4260-2, € 20,-
Auch als E-Book erhältlich,
ISBN 978-3-7022-4290-9, € 16,99

Neue Reisebroschüre 

Nachhaltig erleben, staunen und mitmachen!

© NNL

Die Broschüre lädt dazu ein, Deutsch-lands Naturparadiese zu entdecken. Auf 28 Seiten bündelt sie nachhaltige Naturerlebnis-Angebote in Nationalpar-ken, Naturparken und Biosphärenreser-vaten. Neben Inspiration für Ausflüge und Urlaubsreisen bietet die Broschüre auch Möglichkeiten zum Mitmachen: Ob im Programm „Ehrensache Natur“, als Fördermitglied oder durch einen Spendenbeitrag – jedes Engagement für eine intakte Natur, ein gesundes Klima und den Erhalt der biologischen Vielfalt ist willkommen. [>>>mehr]

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Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

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Ausstellung

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Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

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ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

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Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

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10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


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Aktualisiert am 12. Dezember 2025

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