12. Dezember 2025 | Mehrweg-Innovation in der Fußball-Bundesliga
Deutsche Umwelthilfe zeichnet TSG 1899 Hoffenheim für die Einführung eines Mehrwegsystems für Speisen aus
Sinsheim: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zeichnet den Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim beim morgigen Heimspiel gegen den Hamburger SV für die Einführung eines voll-umfänglichen Mehrwegsystems für Speisen aus. Damit sind die Hoffenheimer der erste Verein der Bundesliga, der im Gastronomiebereich neben Mehrwegbechern für Getränke auch mit wiederverwendbaren Menüschalen einen Beitrag zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung leistet.
Die DUH fordert alle anderen Bundesligisten auf, ebenfalls flächendeckend Mehrwegschalen für Speisen einzuführen. Vor Anpfiff des Heimspiels wird Thomas Fischer, Leiter für Kreislaufwirt-schaft bei der DUH, dem Hoffenheimer Geschäftsführer Tim Jost in der PreZero Arena eine offizielle Auszeichnung überreichen.
Thomas Fischer, DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft: „Die TSG Hoffenheim setzt ein starkes Signal für gelebte Nachhaltigkeit in der Fußball-Bundesliga. Mit der Einführung wiederverwend-barer Menüschalen zeigt der Klub, wie konsequente Abfallvermeidung heute aussehen kann: Rund 80.000 Einwegverpackungen – und damit etwa 700 Kilogramm Verpackungsmüll – werden pro Saison vermieden. Durch die Spülung der Mehrwegverpackungen in Bad Mergentheim, nur 35 Kilometer Luftlinie von Sinsheim entfernt, werden Transportwege kurzgehalten. Das Beispiel Hoffenheim zeigt: Mehrweg funktioniert nicht nur beim Getränkebecher, sondern auch bei Pom-mes, Currywurst oder Nachos. Deshalb appellieren wir an alle anderen Bundesligisten, diesen Schritt mitzugehen und gemeinsam die Abfallvermeidung im deutschen Fußball auf ein neues Level zu heben.“
Einen Hinweis zur Optimierung hat die DUH jedoch: Für das Mehrwegsystem in der PreZero Arena empfiehlt die Umweltorganisation die Erhebung eines Pfandes. So soll eine dauerhaft hohe Rückgabequote sichergestellt werden. In der PreZero Arena wird zunächst bewusst ohne eine Pfandgebühr gestartet, um beim Umstieg auf Mehrweg das Handling möglichst einfach zu gestal-ten. Gleichzeitig werden alle Fans dazu aufgerufen, die Essensschalen nach der Nutzung in die deutlich gekennzeichneten Rückgabestellen zu bringen. Sollte die freiwillige Rückgabe nicht aus-reichen, wird die nachträgliche Einführung eines Pfandes in Erwägung gezogen. Mit der Um-setzung eines vollumfänglichen Mehrwegangebots ist jedoch der wichtigste erste Schritt getan.
Tim Jost, Geschäftsführer der TSG 1899 Hoffenheim: „Wir setzen mit unserem innovativen Mehrwegsystem Benchmarks in Deutschland und wecken auch international Interesse. Als Bundesligist können und wollen wir unseren eigenen ökologischen Fußabdruck bestmöglich reduzieren. Vor allem aber können wir durch derartige Projekte auch Akzente außerhalb der TSG setzen und so unserer Vorbildfunktion im Sport gerecht werden.“
Quelle: DUH
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