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26. November 2025 | WWF-Umfrage zum Black Friday:

 

Deutsche wollen langlebige Produkte statt jährlicher Wegwerfware
 

- Große Mehrheit bereit, Elektrogeräte, Möbel und Kleidung länger zu nutzen
- Zwei Drittel fordern bessere Reparierbarkeit 
- Kreislaufwirtschaftsstrategie muss Ressourcenschutz verankern


Berlin. Während der Black Friday am Freitag mit Rabatten zum Konsum lockt, zeigt eine reprä-sentative WWF-Umfrage: Die Deutschen wollen gar nicht ständig neu kaufen – sie haben nur keine Alternative. 83 Prozent der Befragten würden ihre Elektrogeräte deutlich länger nutzen, wenn sie könnten. Bei Möbeln sind es 87 Prozent, bei Kleidung 73 Prozent.

„Wer schon mal versucht hat, einen drei Jahre alten Staubsauger reparieren zu lassen, kennt das Problem: Ersatzteile gibt es nicht, die Reparatur kostet mehr als ein Neugerät, oder es fehlt schlicht ein Anbieter in der Nähe", sagt Björn Schulz, Experte für Kreislaufwirtschaft beim WWF Deutschland. „Das System ist auf Neukauf ausgelegt, nicht auf Weiternutzen. Die Menschen sind bereit für die Wende – aber der Markt liefert nicht."

Die Umfrage zeigt, woran es aus Sicht der Bevölkerung hakt: Zwei Drittel der Befragten fordern, dass Produkte langlebiger, reparierbarer und mit Ersatzteilen erhältlich sein müssen. 62 Prozent wollen einfachere und günstigere Reparaturmöglichkeiten. Und knapp die Hälfte wünscht sich, dass Qualität und Haltbarkeit beim Kauf besser erkennbar sind – etwa durch verbindliche Kenn-zeichnungen.

Die Mehrheit erwartet, dass die Politik handelt: 58 Prozent ist es wichtig oder sehr wichtig, dass gesetzliche Regelungen zum Ressourcenschutz kommen. Nur 15 Prozent halten das für unwich-tig. Zu den meistgenannten Maßnahmen gehören eine bessere Infrastruktur für Reparaturen (56 Prozent), Steuervorteile für langlebige Produkte (52 Prozent) und ein gesetzliches Recht auf Reparatur (43 Prozent).

Im Dezember will die Bundesregierung den Aktionsplan zur nationalen Kreislaufwirtschafts-strategie (NKWS) vorlegen. Dieser enthält Fördermaßnahmen und die Novellierung bestehender Gesetze – doch das kann nur ein erster Schritt sein. Der WWF fordert, dass die Bundesregierung darüber hinaus konkrete und verbindliche Ressourcenziele gesetzlich verankert: Der Rohstoff-verbrauch muss auf 6 bis 8 Tonnen pro Kopf und Jahr bis 2045 sinken – aktuell liegt er bei mehr als dem Doppelten. Zudem braucht es einen klaren Fokus auf die oberen R-Strategien wie Ver-meidung und Wiederverwendung. Der weltweite Rohstoffverbrauch hat sich seit 1970 verdrei-facht. Deutschland gehört zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch weltweit.

„Fast sechs von zehn Deutschen fordern verbindliche Regeln zum Ressourcenschutz. Das ist ein klarer Auftrag", so Schulz. „Die Kreislaufwirtschaftsstrategie darf keine Absichtserklärung bleiben. Sie braucht messbare Ziele und einen klaren Zeitplan. Nur so wird aus dem Wegwerfmodell eine echte Kreislaufwirtschaft."

Hintergrund: Die Daten der Umfrage wurden von Quantilope im Auftrag des WWF Deutschland erhoben. Im August 2025 wurden 1.001 Personen in Deutschland online befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Erhebung gehört zu dem WWF-Projekt „Ressourcenleichtleben 2045“: 
https://ressourcenleichtleben.de

 

Quelle: WWF

Veranstaltung

Demo in Ahaus gegen drohende Castortransporte (c) BBU

Am 14.12.2025 ab 14 Uhr
Castor-Sonntagsspaziergang Zwischenlager Ahaus

Organisationen fordern neue Atommüll-Gespräche: “Bundes- und Landesre-gierung müssen sich endlich bewegen“

Proteste auch in 2026:
24. Januar Autobahn-Rasthof Bottrop

Hintergrundinfos
Ahaus Castortransporte.pdf
PDF-Dokument [539.4 KB]

Internationaler Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2026“ 

Auf Entdeckungsreise in Europas Natur

„Gut gegähnt, Polarfuchs“ von Marcel Gerson, Siegerbild des EuroNatur-Fotowettbewerbs 2025.

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„Gipfelstürmer“ von Melanie Weber, 9. Platz im diesjährigen Fotowettbewerb.

Eine Fachjury kürt die ausdrucksstärk-sten Motive. Die besten Aufnahmen zieren den EuroNatur-Wandkalender

und werden mit Geldpreisen prämiert. Die Gewinnerfotos werden zudem im EuroNatur-Magazin und in der Zeit-schrift „natur" sowie auf den Internet-seiten der Veranstalter veröffentlicht. 

Einsendeschluss ist der 31. März 2026. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind hier zu finden.

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© NNL

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Aktualisiert am 12. Dezember 2025

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