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12. Februar 2025 

 

Feuer und Flamme für die Heide

 

Doberlug-Kirchhain. Wer Rauchschwaden auf der DBU-Naturerbefläche Weißhaus im Landkreis Elbe-Elster aufsteigen sieht, braucht sich keine Sorgen zu machen: Bei trockener Witterung mit leichten Minustemperaturen werden Experten der gemeinnützigen Hilfsorganisation @fire auf rund einem Hektar die Heide kontrolliert abbrennen und sie so jung halten. „Mithilfe dieser feuerökologischen Pflegemaßnahme wird die überalterte, stark verholzte Heide abgebrannt und das Keimen junger Heidepflanzen gefördert“, sagt Susanne Belting, Fachliche Leiterin im DBU Naturerbe, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

 

Heidebrand ist im Winter äußert kontrollierbar

„Das Brennen auf der DBU-Naturerbefläche ist im Winter äußerst kontrollierbar“, betont Andreas Petzel, DBU-Koordinator beim Bundesforstbetrieb Lausitz und ergänzt: „Unverzichtbar für die Maßnahme ist eine gründliche Vorbereitung. Gemeinsam mit @fire haben wir einen detaillierten Brennplan erstellt, der Bodenbedingungen der Fläche betrachtet und mögliche Gefährdungsbereiche abgeleitet.“

 

Damit das Feuer nicht auf Nachbarflächen übergreift, trifft das Team Brandschutzvorkehrungen: Rund um die Fläche werden natürliche Brenngrenzen in Form von vegetationsfreien Schneisen erstellt. Auf den offenen Stellen würde das Feuer keinen Nährboden finden und erlöschen. Unter Berücksichtigung der Windstärke und der Windrichtung kann dann das Feuer kontrolliert über die Fläche geleitet werden. Das 15-köpfige Team behält die Flammen dabei stets im Auge. „Neben zwei wasserführenden Fahrzeugen ist die sogenannte Haltemannschaft mit kleinen Löschruck-säcken im Einsatz und kann flexibel reagieren“, erklärt Tobias Hallas, Leiter der Vegetationsbrand-bekämpfung bei @fire. Nach Abschluss wird eine Drohnenkontrolle Aufschluss über den Erfolg der Maßnahme geben. „Mit einer Thermaldrohne überfliegen wir die Fläche, um einerseits Glutnester im Boden zu identifizieren und andererseits einen Eindruck der Heidepflanzen zu bekommen“, ergänzt Hallas.      

 

Feuer als Naturschutzmaßnahme

Die Heide ist nicht nur selbst ein selten gewordener und daher schützenswerter Lebensraum, sondern auch wichtig für gefährdete Vogelarten wie Heidelerche, Ziegenmelker, Brachpieper und Steinschmätzer. Die Heideflächen sind durch jahrelange militärische Nutzung entstanden und würden – ohne Pflegemaßnahmen – wieder verbuschen und zu Wald werden. Auch wenn es nach der Aktion zunächst karg und leblos aussehen werde, würde sich die Natur den Lebensraum schnell wieder zurückholen. Die charakteristische Besenheide ist ein typischer Brandkeimer. Belting erklärt: „Die Heidesamen im Boden erhalten optimale Keimbedingungen, da das Feuer konkurrierende Pflanzen verringert und Rohboden schafft, den die Besenheide zur Verjüngung benötigt. Während Stickstoff durch den Brand entzogen wird, verbleiben mit der Asche andere Nährstoffe auf der Fläche und stehen für die Heideentwicklung zur Verfügung.“ Bereits im selben Jahr sei mit etwas Glück wieder mit den ersten Heidepflanzen zu rechnen. Auch an den noch vorhandenen Wurzelstöcken triebe die Heide wieder aus.

 

Traditionelle Heidepflege neu entfacht

Früher spielte das Brennen in Mittel- und Nordwesteuropa bei der Nutzung von Heiden und Mooren eine bedeutende Rolle. Das Feuer erwies sich als ein geeignetes und kostengünstiges Mittel, um die Heide zu verjüngen und vor Überalterung und Verbuschung zu schützen. Außerdem gehört das Brennen auch zu den natürlichen Ursachen für Entstehung und Erhaltung der Heide. „Die Maßnahme nutzen wir seit Jahren auch für unsere Naturschutzzwecke“, erklärt Belting. Im Unterschied zu dem früher weit verbreiteten jährlichen Abbrennen von ein und derselben Fläche, geht es hier um ein kontrolliertes Feuer das höchstens alle 15 bis 30 Jahre auf gleicher Fläche stattfinden wird, denn solange lebt durchschnittlich eine Heidepflanze. Die Umsetzung erfolgt im ausklingenden Winter. Dazu muss das Heidekraut schneefrei und trocken sein.

 

Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Veranstaltung

Demo in Ahaus gegen drohende Castortransporte (c) BBU

Am 14.12.2025 ab 14 Uhr
Castor-Sonntagsspaziergang Zwischenlager Ahaus

Organisationen fordern neue Atommüll-Gespräche: “Bundes- und Landesre-gierung müssen sich endlich bewegen“

Proteste auch in 2026:
24. Januar Autobahn-Rasthof Bottrop

Hintergrundinfos
Ahaus Castortransporte.pdf
PDF-Dokument [539.4 KB]

Internationaler Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2026“ 

Auf Entdeckungsreise in Europas Natur

„Gut gegähnt, Polarfuchs“ von Marcel Gerson, Siegerbild des EuroNatur-Fotowettbewerbs 2025.

Bereits zum 33. Mal laden die Natur-schutzstiftung EuroNatur und ihre Wett-bewerbspartner Hobby- und Profifoto-grafen dazu ein, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt Europas sowie die schön-sten Landschaften des Kontinents in eindrucksvollen Bildern einzufangen.

„Gipfelstürmer“ von Melanie Weber, 9. Platz im diesjährigen Fotowettbewerb.

Eine Fachjury kürt die ausdrucksstärk-sten Motive. Die besten Aufnahmen zieren den EuroNatur-Wandkalender

und werden mit Geldpreisen prämiert. Die Gewinnerfotos werden zudem im EuroNatur-Magazin und in der Zeit-schrift „natur" sowie auf den Internet-seiten der Veranstalter veröffentlicht. 

Einsendeschluss ist der 31. März 2026. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind hier zu finden.

Georg Bayerle
Der Alpen Appell

Warum die Berge nicht zum Funpark werden dürfen

Der Alpenkenner, Filmemacher und Journalist Georg Bayerle beobachtet die exzessive Erschließung und Ver-marktung der Bergwelt seit mehreren Jahrzehnten, privat wie beruflich. In seiner Streitschrift analysiert er scho-nungslos den Zustand eines immer fragiler werdenden Ökosystems, hinter-fragt die auf reiner Ausbeutung basie-rende Alpenökonomie – und er zeigt Wege für die Zukunft auf, wie wir das großartige Gebirge inmitten des Kon-tinents doch vor uns retten können.

Ein Plädoyer zum Schutze eines unersetzlichen Lebens- und Erholungs-raumes vor unserer Haustüre!

160 Seiten, Zweifarbdruck, 16 Fotos; 11,5 x 20,5 cm, Klappenbroschur; Tyrolia-Verlag, Innsbruck Wien 2025; ISBN 978-3-7022-4260-2, € 20,-
Auch als E-Book erhältlich,
ISBN 978-3-7022-4290-9, € 16,99

Neue Reisebroschüre 

Nachhaltig erleben, staunen und mitmachen!

© NNL

Die Broschüre lädt dazu ein, Deutsch-lands Naturparadiese zu entdecken. Auf 28 Seiten bündelt sie nachhaltige Naturerlebnis-Angebote in Nationalpar-ken, Naturparken und Biosphärenreser-vaten. Neben Inspiration für Ausflüge und Urlaubsreisen bietet die Broschüre auch Möglichkeiten zum Mitmachen: Ob im Programm „Ehrensache Natur“, als Fördermitglied oder durch einen Spendenbeitrag – jedes Engagement für eine intakte Natur, ein gesundes Klima und den Erhalt der biologischen Vielfalt ist willkommen. [>>>mehr]

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Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

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ab dem 14. November 2025 im
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Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

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Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

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Aktualisiert am 12. Dezember 2025

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