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10. Dezember 2024 

 

35 Jahre Grünes Band – Den größten deutschen Biotopverbund stärken
Vom BUND am 9. Dezember 1989 initiiert – Biotopverbund entlang der einstigen inner-deutschen Grenze soll UNESCO-Welterbe werden

 

  • BUND fordert dafür dauerhaften und lückenlosen Schutzstatus des Grünen Bandes als Nationales Naturmonument
  • Mit der Unterstützung aller Anrainer-Bundesländer und der Bundesregierung soll das Grüne Band zum UNESCO-Welterbe werden
  • BUND fordert Sonderfonds

 

Berlin. Vor genau 35 Jahren setzte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ein starkes Zeichen für Naturschutz, Geschichte und europäische Zusammenarbeit: Am 9. Dezember 1989 entstand auf dem ersten gemeinsamen deutsch-deutschen Naturschützer*innen-treffen nach dem Zweiten Weltkrieg die Vision, aus dem Todesstreifen der innerdeutschen Grenze das Grüne Band Deutschland zu schaffen. Anfang 2024 hat Deutschland das Grüne Band als Welterbestätte bei der UNESCO vorgeschlagen. Durch die Auszeichnung könnte der dauerhafte Schutz und gleichzeitig auch die Anerkennung des Natur- und Kulturwertes des Grünen Bands erreicht werden. Bis zur Anerkennung als UNESCO-Welterbe ist es allerdings noch ein weiter Weg. Grundvoraussetzung ist dabei ein bestehender durchgängiger Schutz - ein Fünftel des Grünen Bandes ist noch nicht als Nationales Naturmonument (NNM) ausgewiesen.

 

Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „In einer Zeit, in der weltweit wieder Grenzen errichtet werden, muss das Grüne Band als einzigartiges lebendiges Symbol von Demokratie und Freiheit dauerhaft geschützt werden. Alle Bundesländer am Grünen Band sollten sich dafür einsetzen, den Schutzstatus des Grünen Bandes mit dem UNESCO-Welterbetitel sicherzustellen.“

 

Prof. Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BUND und BUND-Beauftragter für das Grüne Band: „Wir brauchen die Unterstützung aller Bundesländer am Grünen Band. Bei der Ausweisung als Nationales Naturmonument appelliert der BUND an die Bundesländer Sachsen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern, endlich auch ihren Teil am Grünen Band als Nationales Natur-monument auszuweisen. Neben dem Naturschutzwert muss auch die kulturhistorische Bedeutung des Grünen Bandes gesichert werden. Dafür braucht es eine bundesländerübergreifende Welterbe-Geschäftsstelle, die diesen Prozess professionell und langfristig begleitet.“

 

Ein erster wichtiger Schritt ist die Einrichtung eines vorläufigen Welterbebüros für das Grüne Band, das vom BUND in Kooperation mit dem Deutschen Kulturrat e.V. getragen und vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) gefördert wird. Der Nominierungsprozess für das Welterbe wird aktuell auch über zwei neu gestartete, vom BUND durchgeführte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben unterstützt, mit Mitteln vom Bundesamt für Naturschutz.

 

Prof. Dr. Kai Frobel, Initiator des Grünen Bandes und Sprecher BUND Arbeitskreis Naturschutz : „Was wir zusätzlich brauchen, ist ein 50 Mio. Euro Sonderfonds der nächsten Bundesregierung für den Lückenschluss im Grünen Band. Elf Prozent Lücken müssen noch renaturiert werden, damit das Grüne Band als Klimakorridor und durchgehender Biotopverbund für Tiere und Pflan-zen aber auch als lebendige Erinnerungslandschaft an deutsche und europäische Zeitgeschichte erhalten und weiterentwickelt werden kann. Beides sind auch wichtige Voraussetzungen für die Nominierung als gemischte Welterbestätte“.

 

Hintergrund:

 

Das Grüne Band Deutschland ist ein 1393 Kilometer langer Biotopverbund entlang der ehema-ligen innerdeutschen Grenze. Seit der Teilung Deutschlands hat sich der einstige Grenzstreifen zu einem einzigartigen Rückzugsort für seltene Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Das Grüne Band verbindet heute Lebensräume von nationaler und internationaler Bedeutung und umfasst zahl-reiche Naturschutz- und Natura-2000-Gebiete.

 

Zu bedeutenden Arten am Grünen Band zählen insbesondere der Goldene Scheckenfalter, die Flussperlmuschel oder der Luchs und viele seltene Orchideenarten wie zum Beispiel der Frauen-schuh. Diese Vielfalt wird durch gezielte Maßnahmen wie Beweidung mit Rindern, Ziegen oder Schafen geschaffen, die die offene Landschaft fördern und das Grüne Band langfristig erhalten. Die Schutzmaßnahmen und das Engagement vieler Beteiligter haben das Gebiet zu einem Hotspot der Biodiversität in oftmals ausgeräumten und artenarmen Agrarlandschaften gemacht.

 

Das Grüne Band ist außerdem Teil des über 12.500 Kilometer langen Grünen Bandes Europa, das sich vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer und an die Adria erstreckt. Es verbindet zahlreiche Schutzgebiete entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs und repräsentiert die Verbindung von Naturschutz und Zeitgeschichte in Europa.

 

 

Quelle: BUND

NATUR Online   Tipp

Naturschutzgebiet Lange Rhön
„Filetstück“ im Biosphärenreser-vat Rhön mit seinen Schätzen und Herausforderungen

Bergmähwiese NSG Lange Rhön (c) Anna-Lena Bieneck

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lädt zu einem Vortrag über das große Naturschutzgebiet Lange Rhön ein. Referent ist Torsten Kirchner, Dipl.-Biologe und langjähriger Gebietsbetreu-er im Auftrag der Wildland Stiftung Bayern. Das Berggrünland der Langen Rhön sucht seinesgleichen außerhalb der Alpen. Extensive Nutzungen und raue klimatische Bedingungen sind Grundlagen für vielfältige Lebensräume und hohe Artenvielfalt. Doch diese Vielfalt ist bedroht.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 18. November 2025, um 19 Uhr in den
Räumlichkeiten des Biosphärenreser-vats in Hilders, Marienstr. 13, statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

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NATUR Online   Tipp

Naturverträglich unterwegs

Neue Online-Karte des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön 

Screenshot: Mathias Schmidt

Die Rhön zählt zu den vielfältigsten und faszinierendsten Mittelgebirgsland-schaften Deutschlands. Damit Einhei-mische wie Gäste diese besondere Region noch besser entdecken und dabei naturverträglich unterwegs sein können, wird für das UNESCO-Bio-sphärenreservat Rhön jetzt eine neue interaktive Online-Karte zur Verfügung gestellt. Nutzerinnen und Nutzer kön-nen sich dort ab sofort über Wander-wege, besondere Natur- und Kultur-schätze sowie über die Lage sensibler Schutzgebiete oder auch die Standorte der Biosphären-Schulen und -Kitas informieren – jederzeit, kostenfrei und mobil optimiert für unterwegs.

Die Karte ist ab sofort erreichbar unter karte.biosphaerenreservat-rhoen.de/
Ganz ohne Anmeldung oder Download. Sie funktioniert auf Desktop wie mobil und wird um weitere Inhalte ergänzt.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

WEITERE THEMEN

Ohne Wasser geht es nicht

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   Tipp

Umwelt-Podcast

Wie werden wir
in Zukunft heizen?

Wärmewende und Gasausstieg ab sofort auf Spotify, YouTube, Podcast.de und Deezer

Klimakiller Gas: Warum der Ausstieg besser früh als spät gelingen sollte

Falsche Versprechen? Faktencheck zu Wasserstoff, Biomasse und Co.

Tipps für die eigene Wärmepumpe
 

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NATUR Online   TV Tipp

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
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