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4. Februar 2025 | Grünlandrenaturierung

 

Wiesen und Weiden artenreich anlegen

 

Artenreiches Grünland gehört zu den am stärksten gefährdeten Ökosystemen und ist zugleich von zentraler Bedeutung für die Artenvielfalt in Agrarlandschaften. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) hat nun einen Praxisleitfaden vorgelegt, der zeigt, wie Grünlandrenaturierung gelingt.

 

Ansbach – Wiesen und Weiden zählen zu den ältesten und artenreichsten Kulturformen in der Landschaft. Sie sind das Ergebnis jahrhundertelanger Landnutzung mit Tierhaltung. Diese Arten-vielfalt ist in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. „Wiesen müssen aktiv und ange-passt bewirtschaftet werden, wenn ihr Artenreichtum erhalten bleiben soll!“, betont Dr. Jürgen Metzner, Geschäftsführer des DVL. Der DVL schlägt dafür konkrete Lösungen vor und veröffent-licht einen Praxisleitfaden.

 

Landschaftspflegeverbände stellen wertvolle Lebensräume wieder her

 

Das im November ergangene EuGH-Urteil zum unzureichenden Schutz Magerer Flachland-Mähwiesen und Berg-Mähwiesen in Natura-2000-Gebieten (Rechtssache C 47/23) erhöht den Druck auf die Bundesländer, sich aktiv um den Erhalt von geschützten Lebensraumtypen zu kümmern. Die Landschaftspflegeverbände (LPV) setzen sich bereits seit Längerem intensiv dafür ein, Flachland- und Bergmähwiesen zu bewahren und verlorene Flächen wiederherzustellen. Hierfür sind teilweise aufwändige Verfahren und gute Förderprogramme erforderlich.

 

Großflächige Umsetzung nur mit attraktiven Angeboten möglich

Um eine dauerhafte Bewirtschaftung der Blumenwiesen zu gewährleisten, sieht der DVL den einzig erfolgversprechenden Weg darin, Landwirtinnen und Landwirten attraktive Angebote zu unterbreiten, etwa durch gut konzipierte Vertragsnaturschutzprogramme. „Leider haben einige Bundesländer noch erheblichen Nachholbedarf. Es braucht nicht nur gut ausgestattete Förderprogramme, sondern auch mehr finanzielle Mittel für freiwillige Leistungen. Landwirtschaftliche Betriebe sollten durch die Pflege der Wiesen ein Einkommen erzielen können.“, unterstreicht Metzner.

 

In Baden-Württemberg werden seit 2012 verloren gegangene FFH-Mähwiesen systematisch über sogenannte Rückholverträge wiederhergestellt. Dieses Verfahren wird für die „Magere Flachland-Mähwiesen“ und „Berg-Mähwiesen“ angewandt, für die das Land eine besondere Verantwortung trägt und gleichzeitig hohe Verluste verzeichnet. Die Bilanz der Rückholverträge kann sich sehen lassen: Bis Ende 2023 wurden etwa 1.200 ha laufende Verträge für FFH-Mähwiesen gemeldet, für 2024 wird eine deutliche Steigerung erwartet. Bisher wurden etwa 180 ha FFH-Mähwiesen erfolgreich wiederhergestellt und die Verträge damit abgeschlossen.

 

Erkenntnisse in Praxisleitfaden veröffentlicht

Der DVL stellt in seinem neu veröffentlichten Praxisleitfaden gelungene Praxisbeispiele vor, erläutert den Rechtsrahmen und zeigt konkrete Handlungsspielräume zur Wiederherstellung von artenreichen Wiesen und Weiden auf.

 

Der Praxisleitfaden entstand im Rahmen des Projekts „Grassworks - Erfolgreiche Konzepte zur Wiederherstellung artenreichen Grünlandes in Deutschland“, dem bisher größten Biodiversitäts-projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, und wurde auf der Abschlussver-anstaltung „Entwicklung nachhaltiger Grünlandökosysteme: Landwirtschaft, Naturschutz und Gesellschaft gemeinsam denken“ in Berlin Mitte Januar einem größeren Fachpublikum vorge-stellt.

 

Quelle: Deutscher Verband für Landschaftspflege

 

 

 

NATUR Online   Tipp

Naturschutzgebiet Lange Rhön
„Filetstück“ im Biosphärenreser-vat Rhön mit seinen Schätzen und Herausforderungen

Bergmähwiese NSG Lange Rhön (c) Anna-Lena Bieneck

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lädt zu einem Vortrag über das große Naturschutzgebiet Lange Rhön ein. Referent ist Torsten Kirchner, Dipl.-Biologe und langjähriger Gebietsbetreu-er im Auftrag der Wildland Stiftung Bayern. Das Berggrünland der Langen Rhön sucht seinesgleichen außerhalb der Alpen. Extensive Nutzungen und raue klimatische Bedingungen sind Grundlagen für vielfältige Lebensräume und hohe Artenvielfalt. Doch diese Vielfalt ist bedroht.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 18. November 2025, um 19 Uhr in den
Räumlichkeiten des Biosphärenreser-vats in Hilders, Marienstr. 13, statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

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Die Stiftung Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört sucht zum
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PDF-Dokument [193.8 KB]

NATUR Online   Tipp

Naturverträglich unterwegs

Neue Online-Karte des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön 

Screenshot: Mathias Schmidt

Die Rhön zählt zu den vielfältigsten und faszinierendsten Mittelgebirgsland-schaften Deutschlands. Damit Einhei-mische wie Gäste diese besondere Region noch besser entdecken und dabei naturverträglich unterwegs sein können, wird für das UNESCO-Bio-sphärenreservat Rhön jetzt eine neue interaktive Online-Karte zur Verfügung gestellt. Nutzerinnen und Nutzer kön-nen sich dort ab sofort über Wander-wege, besondere Natur- und Kultur-schätze sowie über die Lage sensibler Schutzgebiete oder auch die Standorte der Biosphären-Schulen und -Kitas informieren – jederzeit, kostenfrei und mobil optimiert für unterwegs.

Die Karte ist ab sofort erreichbar unter karte.biosphaerenreservat-rhoen.de/
Ganz ohne Anmeldung oder Download. Sie funktioniert auf Desktop wie mobil und wird um weitere Inhalte ergänzt.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

WEITERE THEMEN

Ohne Wasser geht es nicht

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


[>>>weiterlesen]

NATUR Online   Tipp

Umwelt-Podcast

Wie werden wir
in Zukunft heizen?

Wärmewende und Gasausstieg ab sofort auf Spotify, YouTube, Podcast.de und Deezer

Klimakiller Gas: Warum der Ausstieg besser früh als spät gelingen sollte

Falsche Versprechen? Faktencheck zu Wasserstoff, Biomasse und Co.

Tipps für die eigene Wärmepumpe
 

[>>>weiterlesen]

NATUR Online   TV Tipp

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 13. November 2025

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