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5. März 2025 | Renaturierung erfolgreich abgeschlossen

 

Neues Naturparadies im hessischen Spessart

 

Flörsbachtal. Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA e.V.) gibt bekannt, dass die Renaturierungsmaßnahmen im hessischen Lohrbachtal rechtzeitig vor dem Tag der Artenvielfalt abgeschlossen werden konnten.

 

Das Lohrbachtal beherbergt wertvolle Feuchtwiesen, wird während des regenreichen Winterhalb-jahres regelmäßig überschwemmt und ist Lebensraum vieler auentypischer Tiere und Pflanzen. Obwohl bis heute kein Naturschutzgebiet, ist die Lohrbachaue nicht nur für die heimische Amphibienfauna von großer Bedeutung.

 

Vorarbeiten des NABU Biebergemünd-Flörsbachtal e.V. „Seit einigen Jahren bemühen wir uns verstärkt um den Erhalt und kauften dazu fast 2 Hektar Feuchtgrünland auf, das für die Landwirte nicht mehr interessant war. Gemeinsam mit der GNA-Stiftung Mensch und Natur legten wir einen Tümpel an und kümmerten uns darum, dass die häufig vom Lohrbach überschwemmten Wiesen mit Schafen beweidet oder gemäht wurden, was leider nicht immer möglich war. So drohten die Wiesen nach und nach zu verbrachen und zu verbuschen. Außerdem pflegten wir in vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden die Obstbäume am Rande des Feuchtgebietes.“ berichtet der Vorsitzende Wolfgang Froschauer.

 

Heute schon ein Hotspot der Artenvielfalt. Die Vorsitzende der GNA, Susanne Hufmann führt weiter aus: „Seit 2021 besteht mit den ortsansässigen Naturschützern eine Kooperation, die zum Ziel hat, dass das Feuchtgebiet wiederbelebt und der Lebensraum für seltene und bedrohte Arten verbessert wird. Im Gebiet und darüber hinaus sind die Spuren des Bibers überall sichtbar. Eisvögel fischen im Bach und Wasseramseln brüten hier. Der Schwarzstorch kommt als Nahrungsgast dann und wann zu Besuch. In weiten Teilen ist der Lohrbach noch naturnah. Im Bereich der Renaturierung ist das Fließgewässer leider schon seit vielen Jahren massiv begradigt und folgt daher nicht mehr seinem natürlichen Lauf.“

 

Bäche unter dem Schutz der EU. Nur der Lohrbach selbst und der Flörsbach sind seit 2008 Teil eines etwa 17 Hektar großen Schutzgebietes der europäischen Union (EU). Das sogenannte Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) liegt zwischen Kempfenbrunn und Lohrhaupten und der bayerischen Landesgrenze im Süden. Unter Schutz stehen ausschließlich die Wasserläufe mit den Bachbewohnern Groppe und Neunauge wie auch die 10 Meter breiten Uferstreifen auf beiden Seiten der Gewässer.

 

Das FFH-Gebiet gehört gemeinsam mit anderen europäischen Schutzgebieten zum Natura

2000-Netz, das innerhalb der EU zum Schutz wildlebender Tier- und Pflanzenarten und ihrer natürlichen Lebensräume errichtet wurde.

 

Maßnahmen in Kooperation mit Fachleuten des RP Darmstadt. Zu den Maßnahmen, die nach fast dreijähriger Vorbereitung, Planung und mit Baugenehmigung des Main-Kinzig-Kreises ab Oktober 2024 durchgeführt wurden, zählen der Rückbau eines baufälligen Schafstalls, der die natürliche Fließgewässerdynamik des Lohrbaches behinderte, die Grundpflege der Feuchtwiesen, um Gehölze und Neophyten zurückzudrängen und die Neuanlage einer großen Flutmulde.

 

Naturschützer trotzen Klimawandel. Innerhalb dieser Flutmulde legte man drei weitere Fort-pflanzungstümpel zur Unterstützung von Erdkröte, Grasfrosch, Feuersalamander, Teichmolch und Co. an, so dass auch in zu heißen und zu trockenen Zeiten die Amphibienentwicklung vom Ei über die Kaulquappe bzw. Larve bis zum adulten Tier abgeschlossen werden kann. Libellen und Wasser-insekten profitieren ebenso von der Anlage.

 

Nichts geht ohne Probleme. „Leider hatten wir bei diesem Projekt mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Aber das kommt bei unserer Arbeit häufiger vor, denn wir arbeiten direkt in und mit der Natur und nicht nur am Schreibtisch.“ bemerkt Hufmann, die als Biologin auch die Projektleitung inne hatte.

 

„Aufgrund von technischen Verzögerungen kamen wir in die regenreichste Zeit und auch die An-wesenheit des Bibers machte uns zu schaffen. So gern wir ihn als Landschaftsgestalter sehen, führten seine zum Zeitpunkt der Realisierung intensiven Bautätigkeiten diesmal zu einer an-dauernden Überschwemmung des Baufeldes. Wir mussten flexibel reagieren und pragmatische Lösungen finden, natürlich immer in Rücksprache mit den zuständigen Behörden, darunter die Untere Wasserbehörde, die Untere Naturschutzbehörde sowie der Naturschutzbeauftragte des Forstamtes Jossgrund. Das gelang uns schließlich, nicht zuletzt auch durch die kompetente Unterstützung des ausführenden Bauunternehmens.“

 

Erst in einigen Monaten werde sich zeigen, ob und wie die Maßnahmen wirken, denn zurzeit durchfließt das Wasser des Lohrbaches immer noch, bedingt durch einen großen Biberdamm, das Feuchtgebiet und sucht sich erst unterhalb seinen Weg zurück ins eigentliche Bachbett.

 

Förderung durch Bund und Land. Die Wiederherstellung und Entwicklung des Feuchtgebietes in der Lohrbachaue wurde gefördert durch das Land Hessen und - im Rahmen der Gemein-schaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) - mitfinanziert durch die Bundesrepublik Deutschland. Bewilligungsstelle ist das Regierungspräsidium Darm-stadt. „60 % der finanziellen Mittel stammen vom Bund, 40 % vom Land. Das Förderprogramm bietet die einmalige Möglichkeit, investive Naturschutzmaßnahmen im ländlichen Raum und in der Agrarlandschaft zu realisieren.“, so Hufmann abschließend.

 

Noch immer sind viele Tier- und Pflanzenarten bedroht, Biotope, Lebensräume und Ökosysteme gefährdet. Mithilfe Ihrer Spenden macht sich die GNA stark für den Schutz der letzten Natur-paradiese im Main-Kinzig-Kreis.

 

Lernen Sie die Projekte der GNA kennen und unterstützen Sie die gemeinnützige Organisation mit einer Spende auf das Konto bei der Raiffeisenbank Rodenbach mit der IBAN DE75 5066 3699 0001 0708 00. Mehr Informationen wie immer unter www.gna-aue.de

 

Quelle: GNA e.V.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
PDF-Dokument [88.5 KB]

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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