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24. Oktober 2025 | Aus alt mach neu

 

Renaturierung der Elbertsaue erfolgreich gestartet

 

Gelnhausen. Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA e.V.) freut sich über den Abschluss eines ersten Bauabschnittes zur Revitalisierung der Kinzigaue von Gelnhausen.

 

„So schnell, wie sie begonnen haben, so schnell waren sie diesmal beendet.“, berichtet Baulei-terin Susanne Hufmann (GNA). „Ein Grund war, dass das Wetter mitspielte und wir zügig unser Vorhaben ohne Unterbrechungen durch andauernde Regenfälle oder Hochwasser umsetzen konnten.“

 

Pünktlich startete die GNA nach dem 1. Oktober mit den Gehölzrodungen. Nach fast zweijähriger Planung und Vorbereitungszeit rollten die Bagger, um den stark verlandeten und in die Jahre gekommenen Auentümpel im Landschaftsschutzgebiet Auenverbund Kinzig grundlegend zu sanieren.

 

Die Projektziele. Ein Ziel der umfangreichen Planung, die in enger Kooperation mit der Stadt Gelnhausen und der örtlichen Natur- und Vogelschutzgruppe Meerholz-Hailer entstand, ist die ökologische Aufwertung der mittleren Kinzigaue. Wichtig sei dabei, so Hufmann, die Wiederher-stellung des Offenlandcharakters und eine Verbesserung auentypischer Lebensraumstrukturen, um bedrohte Amphibien zu unterstützen.

 

„In der mittleren Kinzigaue sind seit einigen Jahren immens starke Bestandseinbrüche zu ver-zeichnen. Daher ist es dringend nötig, Feuchtbiotope, ehemals zur Unterstützung der Amphibien-fauna geschaffen, die aber heute in ihrer Funktionsfähigkeit als Habitat und Laichgewässer stark eingeschränkt bis unbrauchbar sind, grundlegend zu sanieren, wiederherzustellen und nachhaltig für die Zukunft zu entwickeln.“ so die Biologin.

 

Die Maßnahmen. „Zunächst musste die Baustelle eingerichtet werden. Das heißt, das von uns beauftragte Tiefbauunternehmen organisierte schweres Gerät wie Bagger, Traktoren mit An-hängern und LKW zum Abtransport des Erdmaterials. Danach ging es an die Entfernung des Weidengürtels und anderer Gehölze, die schon vor Ort für die Kompostierung in einem beein-druckenden Prozess geschreddert wurden. Der nächste Schritt sah die Entnahme des Wurzel-werks aus den Uferbereichen vor, um ein schnelles Wiederaustreiben der Weiden zu verhindern. Danach entschlammte und entkrautete der versierte Baggerführer vorsichtig den circa 1.200 m² großen Tümpel. Anschließend flachten wir die Ufer ab und stellten die Flachwasserzonen wieder her. Und gestern beseitigten wir die Flurschäden, die im umliegenden Grünland entstanden sind, das sich schnell wieder begrünen soll.“, berichtet Hufmann.

 

Nur ein erster Schritt. Die Maßnahme ist nach Auskunft der Naturschützer nur ein erster Schritt zu einer ganz neuen und lebendigen Elbertsaue. Denn die heute schon geplante Anlage eines vegetationslosen, sonnenexponierten mehr als 1.000 m² großen Feuchtbiotops als Laichhabitat für den im Gebiet bestätigten Laubfrosch ist besonders sinnvoll. In diesem Zusammenhang stellt das Entfernen großer und beschattender Gehölze ebenfalls eine wichtige Maßnahme dar, nicht zuletzt um zusätzlich stark gefährdete Vogelarten wie die Bekassine und den Kiebitz zu fördern

 

Aus alt mach neu. Freigestellte Gewässerbiotope in einer offenen Wiesenlandschaft, wie sie nach Recherchen der GNA im Projektgebiet zuletzt im Jahre 2011 bestand, könnten als Nah-rungshabitate für die wiesenbrütenden Vögel dienen. Die Bekassine hat es – im Gegensatz zum Kiebitz - als ehemalige moorbewohnende Vogelart nicht geschafft, ihren dramatischen Bestands-rückgang durch Ausweichen auf Agrarflächen zu stoppen. Nasse und feuchte Flächen sind für sie obligatorisch, was sich durch ihren hochspezialisierten Nahrungserwerb erklären lässt. Durch die Schaffung „stocherfähiger“ Untergründe und Nahrungsflächen in den Uferbereichen sowohl des bestehenden als auch eines neuen Gewässerbiotops würde diese Vogelart besonders gefördert werden. Zusätzlich empfiehlt die GNA die Neuanlage von Gewässerbiotopen, auch um seltenen Libellen und anderen an das Wasser gebundene Insekten einen Lebensraum zu bieten.

 

Förderung durch Bund und Land. Die Wiederherstellung und Entwicklung des Feuchtgebietes in der Elbertsaue wurde gefördert durch das Land Hessen und - im Rahmen der Gemeinschafts-aufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) - mitfinanziert durch die Bundesrepublik Deutschland. Bewilligungsstelle ist das Regierungspräsidium Darmstadt. 60 % der finanziellen Mittel stammen vom Bund, 40 % vom Land. Das Förderprogramm bietet die Möglichkeit, investive Naturschutzmaßnahmen im ländlichen Raum und in der Agrarlandschaft zu realisieren.

 

Was Sie unbedingt wissen sollten

Über 40 Prozent aller Amphibienarten (Frösche, Kröten, Unken, Molche und Salamander) sind weltweit akut bedroht. Damit sind sie die am stärksten bedrohte Wirbeltierklasse – noch vor Säugetieren, Reptilien oder Vögeln. Deutschland und der Main-Kinzig-Kreis stellen keine Ausnahme dar. Die Bestände von zehn der 19 heimischen Amphibienarten sind laut Roter Liste gefährdet. Die Gründe sind vielfältig. An erster Stelle ist die Zerstörung der Lebensräume zu nennen: Wälder, Grünland und Äcker werden intensiv bewirtschaftet, die Landschaften sind durch immer mehr Straßen stark zerschnitten und kreuzen die Wanderwege der Amphibien, die zwischen Sommer- und Winterquartieren pendeln.
 

Spenden für die Vielfalt. Tier- und Pflanzenarten sind bedroht, Biotope, Lebensräume und Ökosysteme gefährdet. Mithilfe Ihrer Spenden macht sich die GNA stark für den Schutz der letzten Naturparadiese im Main-Kinzig-Kreis.

 

Lernen Sie die Projekte der GNA kennen und unterstützen Sie die gemeinnützige Organisation mit einer Spende auf das Konto bei der Raiffeisenbank Rodenbach mit der IBAN DE75 5066 3699 0001 0708 00. Mehr Informationen wie immer unter www.gna-aue.de

 

Quelle: Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung 

NATUR Online   Tipp

Naturschutzgebiet Lange Rhön
„Filetstück“ im Biosphärenreser-vat Rhön mit seinen Schätzen und Herausforderungen

Bergmähwiese NSG Lange Rhön (c) Anna-Lena Bieneck

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lädt zu einem Vortrag über das große Naturschutzgebiet Lange Rhön ein. Referent ist Torsten Kirchner, Dipl.-Biologe und langjähriger Gebietsbetreu-er im Auftrag der Wildland Stiftung Bayern. Das Berggrünland der Langen Rhön sucht seinesgleichen außerhalb der Alpen. Extensive Nutzungen und raue klimatische Bedingungen sind Grundlagen für vielfältige Lebensräume und hohe Artenvielfalt. Doch diese Vielfalt ist bedroht.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 18. November 2025, um 19 Uhr in den
Räumlichkeiten des Biosphärenreser-vats in Hilders, Marienstr. 13, statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Spendenaufruf

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Wie das geht? Ganz einfach. Einen Betrag überweisen, Spendenbeschei-nigung bei uns anfordern und beim Finanzamt vorlegen. Herzlichen  DANK 

Bankverbindung

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NATUR Online   Jobs

Die Stiftung Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört sucht zum
1. Juni 2026 eine/n
 
Geschäftsführer*in
 
als Leitung des Naturschutzzentrums Karlsruhe-Rappenwört in Voll- oder Teilzeit (Tandem) und bietet bei vorlie-gender Qualifikation eine Bezahlung bis nach Entgeltgruppe 14 TVöD VKA.
Mehr Infos zum Stellenangebot
Stellenanzeige lang.pdf
PDF-Dokument [193.8 KB]

NATUR Online   Tipp

Naturverträglich unterwegs

Neue Online-Karte des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön 

Screenshot: Mathias Schmidt

Die Rhön zählt zu den vielfältigsten und faszinierendsten Mittelgebirgsland-schaften Deutschlands. Damit Einhei-mische wie Gäste diese besondere Region noch besser entdecken und dabei naturverträglich unterwegs sein können, wird für das UNESCO-Bio-sphärenreservat Rhön jetzt eine neue interaktive Online-Karte zur Verfügung gestellt. Nutzerinnen und Nutzer kön-nen sich dort ab sofort über Wander-wege, besondere Natur- und Kultur-schätze sowie über die Lage sensibler Schutzgebiete oder auch die Standorte der Biosphären-Schulen und -Kitas informieren – jederzeit, kostenfrei und mobil optimiert für unterwegs.

Die Karte ist ab sofort erreichbar unter karte.biosphaerenreservat-rhoen.de/
Ganz ohne Anmeldung oder Download. Sie funktioniert auf Desktop wie mobil und wird um weitere Inhalte ergänzt.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

WEITERE THEMEN

Ohne Wasser geht es nicht

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


[>>>weiterlesen]

NATUR Online   Tipp

Umwelt-Podcast

Wie werden wir
in Zukunft heizen?

Wärmewende und Gasausstieg ab sofort auf Spotify, YouTube, Podcast.de und Deezer

Klimakiller Gas: Warum der Ausstieg besser früh als spät gelingen sollte

Falsche Versprechen? Faktencheck zu Wasserstoff, Biomasse und Co.

Tipps für die eigene Wärmepumpe
 

[>>>weiterlesen]

NATUR Online   TV Tipp

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 13. November 2025

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