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3. Dezember 2025 

 

Mit Plomben und Präzision für mehr Wasser in der Landschaft

 

Luckow/Glashütte. Tief in den Wäldern der rund 9.600 Hektar großen DBU-Naturerbefläche Ueckermünder Heide machten sich Bagger in den Wintermonaten letzten Jahres sowie diesen Herbst an die Arbeit: Ein lokales Unternehmen setzte über 100 Grabenplomben, verschloss 15 verrohrte Durchlässe und verfüllte einen Grabenabschnitt auf über 100 Metern mit umliegendem Erdmaterial.

 

„Moorlebensräume brauchen Wasser und wir wollen das Wasser in der Uecker-münder Heide halten – für den Erhalt wertvoller Ökosysteme und für den Klimaschutz“, sagt Susanne Belting, Fachliche Leiterin im DBU Naturerbe, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Die Möglichkeiten, den Wasserstand auch auf anderen Teilflächen langfristig in der Fläche zu halten, werden im Rahmen des Modellprojekts „NaturErbeKlima“ derzeit geprüft.

 

Wiedervernässung mit Augenmaß

 

Insgesamt 23 Kleinstmoore steuerte der Bagger auf der DBU-Naturerbefläche an, die das Naturerbe-Team auf Basis von digitalen Geländemodellen, historischen Moorkarten und Flächenbereisungen identifizierte. Kleinstmoore sind ursprünglich in abflusslosen Bodensenken gewachsen, die für die Nutzung durch Militär oder Landwirtschaft durch Gräben entwässert wurden. Dies führte dazu, dass die Torfkörper nicht mehr wassergesättigt waren und in Verbin-dung mit Luftsauerstoff klimawirksame Gase wie Kohlenstoffdioxid freisetzen. „Ein Torfkörper wird sich nur erholen, wenn das Grabensystem nicht weiter ganzjährig das Wasser aus diesen Boden-senken abzieht“, erklärt Belting. In den abgeschiedenen und unwegsamen Bereichen arbeitete vor allem ein Kleinbagger, der aufgrund seines Gewichts und der Wendigkeit das Gelände nur minimal beanspruchte. Für die Arbeiten in besonders feuchten Mooren kamen Bodenmatten zum Einsatz, um tiefe Furchen oder das Einsinken zu vermeiden. Dabei setzte der Bagger rund 110 sogenannte Erdplomben, bei denen Entwässerungsgräben an einzelnen Punkten zugeschüttet wurden, verstopfte verrohrte Betondurchlässe oder verfüllte einen ganzen Grabenabschnitt. „Als Füllmaterial haben wir ausschließlich Bodenmaterial von der DBU-Naturerbefläche genutzt. In den flach abgebaggerten Senken entstehen so zusätzlich naturschutzfachlich wertvolle Blänken, die das Wasser in der Landschaft halten“, erklärt Christina Möller vom Bundesforstbetrieb Vorpom-mern-Strelitz. Gemeinsam mit ihren Kollegen koordinierte sie die Maßnahmen vor Ort und warf selbst täglich einen Blick auf die Umsetzung.

 

Intakte Moore speichern Kohlenstoff und dienen als Lebensraum für seltene Arten

 

Intakte Ökosysteme sind natürliche Klimaschützer. Gut wasserversorgte Moore speichern Kohlenstoff, indem abgestorbene Pflanzenreste im Boden unter Luftabschluss konserviert werden. Die Kleinstmoore auf der DBU-Naturerbefläche wurden seit Jahrzehnten über Gräben entwässert und durchlüftet. Dadurch verliert das Moor nicht nur seine ökologische Funktion als Kohlenstoffsenke, sondern es verschwinden begleitend auch Lebensräume für seltene speziali-sierte Tier- und Pflanzenarten wie Sumpfporst, Moosbeere und Sonnentau. „Indem wir das von Menschen gezogene Grabensystem mit Plomben verschließen, können sich die vergleichsweise kleinen Torfkörper wieder erholen und Lebensräume erhalten werden“, erklärt Belting.

 

Modellprojekt „NaturErbeKlima“ plant Maßnahmen mit Klima- und Naturschutzwirkung

 

Die Umsetzung in der Ueckermünder Heide ist Teil des Modellprojekts „NaturErbeKlima“, welches mit insgesamt rund 2,2 Millionen Euro im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Natur-schutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert wird. In mehreren Mach-barkeitsstudien werden verschiedene Maßnahmen für zahlreiche DBU-Naturerbeflächen geplant und auf ihre Klima- und Naturschutzwirkung überprüft. Im Modellprojekt geht es darum, den Landschaftswasserhaushalt und degradierte Moore und Auen zu optimieren, standortheimische Laubbäume zur Brandvermeidung einzusetzen sowie mögliche Anrainergrundstücke an den DBU-Naturerbeflächen in Augenschein zu nehmen, um eine Erweiterung von Wildnisflächen zu prüfen.

 
Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Veranstaltung

Demo in Ahaus gegen drohende Castortransporte (c) BBU

Am 14.12.2025 ab 14 Uhr
Castor-Sonntagsspaziergang Zwischenlager Ahaus

Organisationen fordern neue Atommüll-Gespräche: “Bundes- und Landesre-gierung müssen sich endlich bewegen“

Proteste auch in 2026:
24. Januar Autobahn-Rasthof Bottrop

Hintergrundinfos
Ahaus Castortransporte.pdf
PDF-Dokument [539.4 KB]

Internationaler Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2026“ 

Auf Entdeckungsreise in Europas Natur

„Gut gegähnt, Polarfuchs“ von Marcel Gerson, Siegerbild des EuroNatur-Fotowettbewerbs 2025.

Bereits zum 33. Mal laden die Natur-schutzstiftung EuroNatur und ihre Wett-bewerbspartner Hobby- und Profifoto-grafen dazu ein, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt Europas sowie die schön-sten Landschaften des Kontinents in eindrucksvollen Bildern einzufangen.

„Gipfelstürmer“ von Melanie Weber, 9. Platz im diesjährigen Fotowettbewerb.

Eine Fachjury kürt die ausdrucksstärk-sten Motive. Die besten Aufnahmen zieren den EuroNatur-Wandkalender

und werden mit Geldpreisen prämiert. Die Gewinnerfotos werden zudem im EuroNatur-Magazin und in der Zeit-schrift „natur" sowie auf den Internet-seiten der Veranstalter veröffentlicht. 

Einsendeschluss ist der 31. März 2026. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind hier zu finden.

Georg Bayerle
Der Alpen Appell

Warum die Berge nicht zum Funpark werden dürfen

Der Alpenkenner, Filmemacher und Journalist Georg Bayerle beobachtet die exzessive Erschließung und Ver-marktung der Bergwelt seit mehreren Jahrzehnten, privat wie beruflich. In seiner Streitschrift analysiert er scho-nungslos den Zustand eines immer fragiler werdenden Ökosystems, hinter-fragt die auf reiner Ausbeutung basie-rende Alpenökonomie – und er zeigt Wege für die Zukunft auf, wie wir das großartige Gebirge inmitten des Kon-tinents doch vor uns retten können.

Ein Plädoyer zum Schutze eines unersetzlichen Lebens- und Erholungs-raumes vor unserer Haustüre!

160 Seiten, Zweifarbdruck, 16 Fotos; 11,5 x 20,5 cm, Klappenbroschur; Tyrolia-Verlag, Innsbruck Wien 2025; ISBN 978-3-7022-4260-2, € 20,-
Auch als E-Book erhältlich,
ISBN 978-3-7022-4290-9, € 16,99

Neue Reisebroschüre 

Nachhaltig erleben, staunen und mitmachen!

© NNL

Die Broschüre lädt dazu ein, Deutsch-lands Naturparadiese zu entdecken. Auf 28 Seiten bündelt sie nachhaltige Naturerlebnis-Angebote in Nationalpar-ken, Naturparken und Biosphärenreser-vaten. Neben Inspiration für Ausflüge und Urlaubsreisen bietet die Broschüre auch Möglichkeiten zum Mitmachen: Ob im Programm „Ehrensache Natur“, als Fördermitglied oder durch einen Spendenbeitrag – jedes Engagement für eine intakte Natur, ein gesundes Klima und den Erhalt der biologischen Vielfalt ist willkommen. [>>>mehr]

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Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

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Ausstellung

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Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

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ab dem 14. November 2025 im
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Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

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NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

WEITERE THEMEN

Ohne Wasser geht es nicht

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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Der neue Podcast der Deutschen Umwelthilfe (DUH) , der Natur-schutz zum Erlebnis macht

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Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

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Aktualisiert am 12. Dezember 2025

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