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14. Oktober 2025 | Glasgow in Schieflage

Welt droht Waldschutz-Ziele massiv zu verfehlen

 

WWF fordert Kurswechsel vor COP30

Berlin: Fünf Jahre vor Ablauf der Frist zum Stopp der globalen Entwaldung ist die internationale Staatengemeinschaft weit von ihrem selbst gesteckten Ziel entfernt. Laut dem heute veröffent-lichten „Forest Declaration Assessment 2025“, an dem der WWF als Teil der zivilgesellschaft-lichen und wissenschaftlichen Koalition beteiligt ist, kommt der weltweite Waldschutz nicht voran. So gingen im Jahr 2024 weltweit 8,1 Millionen Hektar Wald verloren, was nahezu der Fläche Österreichs entspricht. Allein durch Waldverluste wurden rund 3,1 Milliarden Tonnen CO₂ freigesetzt – fast fünfmal so viel wie der gesamte jährliche Treibhausgasausstoß Deutschlands.
 
„Mit der Erklärung von Glasgow hat sich die Weltgemeinschaft verpflichtet, die Entwaldung bis 2030 zu stoppen. Dieses Ziel erscheint aktuell in kaum erreichbarer Ferne. Wir sind nicht nur vom Weg abgekommen, sondern laufen in die komplett falsche Richtung“, sagt Peer Cyriacks, Programmleiter Wald beim WWF Deutschland. Um das 2030-Ziel – die vollständige Beendigung der Entwaldung – zu erreichen, müsste der Verlust an Waldfläche jährlich um etwa zehn Prozent sinken. Stattdessen fiel der Waldverlust zuletzt sogar höher aus als 2021, als die Staats- und Regierungschefs ihre Versprechen erneuerten. Im vergangenen Jahr wurden rund 3,1 Millionen Hektar mehr zerstört, als laut Vereinbarung zulässig gewesen wäre. Haupttreiber bleibt die Ausweitung der Landwirtschaft, die für 85 Prozent des Waldverlusts verantwortlich ist, gefolgt von Bergbau und Infrastrukturprojekten.
 
Die Studie zeigt, dass das globale Finanzsystem die Waldzerstörung stark begünstigt: So belaufen sich die öffentlichen Gelder für Waldschutz auf 5,7 Milliarden US-Dollar pro Jahr, während jährlich über 400 Milliarden US-Dollar in umweltschädliche Agrarsubventionen fließen. Damit investiert die Staatengemeinschaft 70-mal mehr in die Ursachen der Entwaldung als in deren Lösung, so der WWF. Diese Schieflage mache Waldzerstörung weiterhin rentabel und untergrabe jeden Willen zur Umkehr.
 
Mit Blick auf die im November anstehende Klimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém fordert der WWF einen Kurswechsel: Die kommenden fünf Jahre werden entscheidend sein, um den Kurs zu korrigieren und Wälder als zentrale Säule des Klimaschutzes wirksam zu schützen. Der WWF ruft die Regierungen auf, verbindliche Zusagen zu treffen, Waldschutz in der Klimapolitik fest zu verankern und klimaschädliche Subventionen abzubauen.
 
In besonderer Verantwortung sieht der WWF Europa: Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR), mit der der Import von Produkten aus Entwaldung in die EU gestoppt werden soll, droht aktuell erneut verschoben und verwässert zu werden. So hat die Europäische Kommission vorgeschlagen, den Anwendungsbeginn auf Ende 2026 zu verschieben. „Die EUDR ist das wichtigste Instrument Europas, um Waldzerstörung aus unseren Lieferketten zu verbannen und gleichzeitig das weltweit erste Gesetz gegen importierte Entwaldung. Ein Aufweichen oder Verschieben wäre ein fatales Signal – an Produzentenländer wie auch an die Weltgemeinschaft“, erklärt Peer Cyriacks. „Die Mitgliedstaaten müssen am geplanten Start der Anwendung bis Ende 2025 festhalten – nur so kann Europa glaubwürdig zeigen, dass es seinen Beitrag zum globalen Waldschutz ernst meint.“

 

Quelle: WWF Deutschland

NATUR Online   Tipp

Naturschutzgebiet Lange Rhön
„Filetstück“ im Biosphärenreser-vat Rhön mit seinen Schätzen und Herausforderungen

Bergmähwiese NSG Lange Rhön (c) Anna-Lena Bieneck

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lädt zu einem Vortrag über das große Naturschutzgebiet Lange Rhön ein. Referent ist Torsten Kirchner, Dipl.-Biologe und langjähriger Gebietsbetreu-er im Auftrag der Wildland Stiftung Bayern. Das Berggrünland der Langen Rhön sucht seinesgleichen außerhalb der Alpen. Extensive Nutzungen und raue klimatische Bedingungen sind Grundlagen für vielfältige Lebensräume und hohe Artenvielfalt. Doch diese Vielfalt ist bedroht.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 18. November 2025, um 19 Uhr in den
Räumlichkeiten des Biosphärenreser-vats in Hilders, Marienstr. 13, statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

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NATUR Online   Jobs

Die Stiftung Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört sucht zum
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als Leitung des Naturschutzzentrums Karlsruhe-Rappenwört in Voll- oder Teilzeit (Tandem) und bietet bei vorlie-gender Qualifikation eine Bezahlung bis nach Entgeltgruppe 14 TVöD VKA.
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PDF-Dokument [193.8 KB]

NATUR Online   Tipp

Naturverträglich unterwegs

Neue Online-Karte des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön 

Screenshot: Mathias Schmidt

Die Rhön zählt zu den vielfältigsten und faszinierendsten Mittelgebirgsland-schaften Deutschlands. Damit Einhei-mische wie Gäste diese besondere Region noch besser entdecken und dabei naturverträglich unterwegs sein können, wird für das UNESCO-Bio-sphärenreservat Rhön jetzt eine neue interaktive Online-Karte zur Verfügung gestellt. Nutzerinnen und Nutzer kön-nen sich dort ab sofort über Wander-wege, besondere Natur- und Kultur-schätze sowie über die Lage sensibler Schutzgebiete oder auch die Standorte der Biosphären-Schulen und -Kitas informieren – jederzeit, kostenfrei und mobil optimiert für unterwegs.

Die Karte ist ab sofort erreichbar unter karte.biosphaerenreservat-rhoen.de/
Ganz ohne Anmeldung oder Download. Sie funktioniert auf Desktop wie mobil und wird um weitere Inhalte ergänzt.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

WEITERE THEMEN

Ohne Wasser geht es nicht

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


[>>>weiterlesen]

NATUR Online   Tipp

Umwelt-Podcast

Wie werden wir
in Zukunft heizen?

Wärmewende und Gasausstieg ab sofort auf Spotify, YouTube, Podcast.de und Deezer

Klimakiller Gas: Warum der Ausstieg besser früh als spät gelingen sollte

Falsche Versprechen? Faktencheck zu Wasserstoff, Biomasse und Co.

Tipps für die eigene Wärmepumpe
 

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NATUR Online   TV Tipp

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 13. November 2025

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