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9. Oktober 2025 

 

Grüne Inseln statt Asphaltwüste – Klimaanpassung im Gewerbegebiet

 

Land Hessen unterstützt Kommunen dabei, Gewerbegebiete klimafit zu machen

 

Großflächige Gebäude, asphaltierte Parkplätze und breite Straßen prägen Industrie- und Gewer-begebiete. Diese baulichen Strukturen bringen Vorteile für Logistik und Produktion, sind aber auch mit besonderen Herausforderungen verbunden, wenn es um die Folgen des Klimawandels geht. Im interkommunalen Gewerbegebiet Mönchhof der Kommunen Raunheim und Kelsterbach erläuterte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) heute, wie sich solche Standorte anpassen können.

 

Fachleute des Fachzentrums Klimawandel und Anpassung (FZK) am HLNUG verdeutlichten vor Ort, dass große versiegelte Flächen bei Starkregen zu einer starken Belastung des Kanalnetzes führen können – und wie Rückhalte- und Versickerungsmöglichkeiten hier Abhilfe schaffen. Ebenso wurde gezeigt, dass sich Asphalt- und Betonflächen an heißen Tagen besonders schnell aufheizen, wodurch lokale Hitzeinseln entstehen können. Diese Klimawandelfolgen wirken sich nicht nur auf die Umwelt aus, sondern auch auf die Arbeitsbedingungen und Betriebsabläufe. Gleichzeitig wurde deutlich, dass gezielte Anpassungsmaßnahmen in Gewerbegebieten die Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze und Starkregen stärken und damit langfristig auch Unternehmen und Beschäftigten zugutekommen.

 

Das interkommunale Gewerbegebiet „Mönchhof“ wurde nicht zufällig zum Anschauungsobjekt.

Es ist eines der sechs Industrie- und Gewerbegebiete, die im Rahmen eines Förderaufrufes des FZK an die hessischen Kommunen als Pilotgebiete ausgewählt wurden, um für ihre bestehenden Gewerbegebiete Konzepte und Maßnahmen zur Klimaanpassung zu entwickeln. Durchgeführt und gefördert wird das Projekt als ein Baustein des europäischen Förderprojekts „IB-Green: Industrie- und Gewerbegebiete – klimaresilient und fit für die Zukunft“ (Industrial and business parks – climate resilient and fit for future). Das FZK ist seit 2023 Partner des EU- Förderprojekts und erarbeitet hierbei gemeinsam mit neun anderen Projektpartnern aus insgesamt sechs Ländern Strategien und Lösungsansätze, wie die Folgen des Klimawandels in Gewerbegebieten abgepuffert werden können.

 

Neben den Fachleuten des FZK waren auch Umweltstaatsekretär Michael Ruhl, HLNUG-Präsident Prof. Dr. Thomas Schmid sowie die Bürgermeister der Kommunen Kelsterbach und Raunheim, Manfred Ockel und David Rendel, vor Ort, um das besondere Projekt vorzustellen. HLNUG-Präsident Schmid erklärt: „Wir freuen uns, dass wir Teil des europaweiten IB-Green-Projektes sind, da wir bereits in den vergangenen Jahren bei unserer Arbeit gemerkt haben, dass Gewerbegebiete in Sachen Klimaanpassung bislang vernachlässigt wurden. Mit fortschreitendem Klimawandel wird dieses Thema immer dringlicher. Umso wichtiger ist es uns, in Zusammenarbeit mit den Pilotkommunen Konzepte und Maßnahmen zu entwickeln, die auf andere hessische Gewerbegebiete übertragbar sind, um so einen wichtigen Grundstein für zukunftssichere und attraktive Gewerbegebiete in Hessen zu legen.“

 

Staatssekretär Michael Ruhl betont: „Der verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource Wasser wird immer bedeutender. Lange Trockenheitsphasen und Starkregenereignisse sind zunehmende Herausforderungen, auf die wir vorbereitet sein müssen. Das Projekt IB-Green leistet einen wichtigen Beitrag, um den Folgen des Klimawandels auch in Industrie- und Gewerbegebieten entgegenzuwirken und schlägt eine Brücke in die Praxis.“

 

Bürgermeister Manfred Ockel stellt klar: „Berufstätige verbringen einen beträchtlichen Teil des Tages an ihrem Arbeitsplatz. Also ist es selbstverständlich, dass dort klimatisch verträgliche Bedingungen herrschen, die den Menschen ein effektives Arbeiten, frei von gesundheitlichen Beeinträchtigungen, erlauben.“ Das will die Stadt Kelsterbach gemeinsam mit der Stadt Raunheim im Falle des Gewerbegebietes Mönchhof angehen und das Areal so weit als möglich klimagerecht gestalten– zum Wohle aller, die dort arbeiten. Bürgermeister Rendel ergänzt: „Gleichzeitig verringern wir durch die Schaffung zusätzlicher Versickerungsflächen die Gefahr von Überflu-tungen infolge von Starkregen und senken so das Schadensrisiko der dort ansässigen Betriebe.“

 

Neben den Kommunen Kelsterbach und Raunheim gehören auch Bad Nauheim, Dietzenbach, Groß-Gerau, Korbach und Oberursel zu den Pilotkommunen. Sie alle werden sich im Laufe des kommenden Jahres intensiv damit beschäftigen, wie sie die negativen Folgen des Klimawandels in ihrem eigenen Industrie- und Gewerbegebiet abmildern können. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Schaffung und Verbesserung von blau-grüner Infrastruktur wie beispielsweise Dach- und Fassadenbegrünung, Rigolensystemen, grünen Pausenräumen und entsiegelten Flächen. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Pilotkommunen wird ein Maßnahmenkatalog entwickelt, um hessische Städte und Gemeinden bei der klimaangepassten Entwicklung ihrer Gewerbegebiete zu unterstützen.

 

Quelle: Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

 

NATUR Online   Tipp

Sortenbestimmungstag Hessische Rhön - Lea Hohmann

Welcher Apfel ist
das denn?

Sortenbestimmungstag am 18. Oktober in der Hessischen Rhön

Alte Apfelsorten neu entdecken: Am Samstag, den 18. Oktober 2025, findet im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön in Kooperation mit der Akademie Burg Fürsteneck ein Sortenbestimmungstag von Rhöner Streuobstäpfeln und Birnen ein. Von 13 bis 17 Uhr stehen auf Burg Fürsteneck in der Hessischen Rhön der erfahrene Pomologe Jan Bade sowie die zertifizierte Landschaftsobstbauerin Astrid Schäfer Interessierten mit ihrem Fachwissen zur Verfügung.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 8. Oktober 2025

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