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17. Juni 2025 

 

Das DBU Naturerbe aus der Vogelperspektive

 

Osnabrück. Wie ein fliegendes Auge scannt die rund ein Kilogramm leichte Drohne das Offenland der DBU-Naturerbefläche Westliche Hainleite im Kyffhäuserkreis aus der Vogelperspektive. Der kleine Multicopter sammelt Informationen über das Wachstum der Gehölze im Offenland, wie zum Beispiel des Weißdorns. Alle zwei Sekunden macht die integrierte Kamera eine Aufnahme. „Das DBU Naturerbe erhält Unterstützung aus der Luft. Das fernerkundungsbasierte Monitoring gibt uns die Möglichkeit, einen Eindruck von dem ökologischen Zustand unserer Naturerbeflächen zu erhalten oder einzelne Maßnahmen der Entwicklung zu beobachten“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Seit vergangenem Jahr nutzt die gemeinnützige Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) drohnengestützte Technik zur Unterstützung ihres Monitorings, um beispielsweise Flächenanteile von Lebensraumtypen, den Zustand von Offen-landstrukturen, den Lebenszyklus von Pflanzenarten oder Erfolge naturschutzfachlicher Maßnahmen zu verfolgen.

 

Fliegendes Auge erfasst Lebensräume

 

Bislang wurden bereits 17 DBU-Naturerbeflächen unter verschiedenen Fragestellungen von Henning Schneidereit, Fernpilot im DBU Naturerbe und zuständig für das drohnengestützte Biotopmonitoring, beflogen. In der Ueckermünder Heide in Mecklenburg-Vorpommern wurden die Maßnahmenbereiche zur Wiedervernässung im Rahmen des Modellprojekts „NaturErbeKlima“ dokumentiert, im Bendeleber Wald in Thüringen die Ausbreitung der konkurrenzstarken Lupinen aufgenommen und in der Kühnauer Heide und im Authausener Wald in Sachsen-Anhalt Grund-lagendaten für das Monitoring der Naturerbe-Entwicklungsplanung gesammelt. Damit unterstützt die Drohne das Naturerbe-Team, das regelmäßig im Gelände unterwegs ist und händisch notiert, welche Tiere und Pflanzen wo vorkommen und Lebensräume beurteilen. „Ein fernerkundungs-basiertes Monitoring gibt uns einen übergeordneten Blick auf Strukturen, Lebensräume und verschiedene Wechselwirkungen. Gleichzeitig hilft uns der Wechsel in die Vogelperspektive auch, die Erfolge unserer Maßnahmen zu überprüfen und an unsere naturschutzfachlichen Planungen anzupassen“, erklärt Schneidereit. 

 

Drohnen fliegen für den Naturschutz

 

Doch das Fliegen von Drohnen in Schutzgebieten hat nicht nur Vorteile. Falsch eingesetzt kann die Drohne die Tierwelt in empfindlichen Lebensräumen beeinträchtigen. Daher steigt die Drohne nur auf, sofern es keine naturschutzfachlichen Bedenken gibt. „Wir pflegen eine gute Zusammenarbeit mit Bundeforst, lokalen Naturschutzbehörden, Gebietsbetreuungen und unseren Pächterinnen und Pächtern auf unseren DBU-Naturerbeflächen, um die Naturschutzarbeit mit fernerkundungsbasierter Technik zu unterstützen“, betont Schneidereit. Dabei werden die fachüblichen Standards für eine störungsarme Datenerfassung eingehalten. Die Drohne wird in ausreichender Höhe geflogen, um zum Beispiel Bodenbrüter nicht zu stören. Außerdem erfolgen die Flüge in einem vorprogrammierten Raster, was geräuschärmer ist als plötzliche Richtungs-wechsel und die Flugzeiten erheblich reduziert. Neben einer sogenannten RGB-Drohne, die mit Sensoren sichtbare Wellenlängenbereiche in rot, grün und blau erfasst, nutzt das DBU Naturerbe auch eine Multispektral-Drohne. Sie misst Nahinfrarotstrahlung und damit weit mehr als Farben, die vom menschlichen Auge wahrgenommen werden. „Die Drohnenaufnahmen, insbesondere die multispektralen Daten, erlauben uns eine differenzierte Bewertung der Lebensräume. So können wir für große Gebiete verschiedene Lebensräume unterscheiden und Beeinträchtigungen flächen-scharf verorten“, erklärt Schneidereit.

 

70.000 Hektar im Nationalen Naturerbe

 

Das DBU Naturerbe verantwortet den Naturschutz auf 66 überwiegend ehemaligen Militärflächen mit rund 70.000 Hektar in zehn Bundesländern. Der Bund verzichtete seit 2005 auf den Verkauf ausgewählter, wertvoller Naturflächen im Bundeseigentum und hat bislang rund 164.000 Hektar stattdessen dem Naturschutz gewidmet und einen Großteil an Stiftungen, Naturschutzverbände oder Bundesländer übertragen. Zum Nationalen Naturerbe zählen ehemals militärisch genutzte Gebiete, Flächen entlang der früheren innerdeutschen Grenze, Treuhandareale und stillgelegte Braunkohletagebaue. Dabei finden sich zahlreiche Bereiche, die aufgrund des militärischen Erbes nicht zugänglich sind. „Mit der ferngesteuerten Technik können wir jeden Winkel im DBU Naturerbe erfassen, der vielleicht zu feucht, zu abgelegen oder zu munitionsbelastet für eine Begehung wäre“, sagt Bonde. Nach rund zwei Stunden hat die Drohne in der Westlichen Hainleite ihre Arbeit getan. Aus dem Bildermosaik wird nun eine Karte erstellt, um zu beurteilen, wie sich der Weißdorn im Offenland ausbreitet.


Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Veranstaltung

Demo in Ahaus gegen drohende Castortransporte (c) BBU

Am 14.12.2025 ab 14 Uhr
Castor-Sonntagsspaziergang Zwischenlager Ahaus

Organisationen fordern neue Atommüll-Gespräche: “Bundes- und Landesre-gierung müssen sich endlich bewegen“

Proteste auch in 2026:
24. Januar Autobahn-Rasthof Bottrop

Hintergrundinfos
Ahaus Castortransporte.pdf
PDF-Dokument [539.4 KB]

Internationaler Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2026“ 

Auf Entdeckungsreise in Europas Natur

„Gut gegähnt, Polarfuchs“ von Marcel Gerson, Siegerbild des EuroNatur-Fotowettbewerbs 2025.

Bereits zum 33. Mal laden die Natur-schutzstiftung EuroNatur und ihre Wett-bewerbspartner Hobby- und Profifoto-grafen dazu ein, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt Europas sowie die schön-sten Landschaften des Kontinents in eindrucksvollen Bildern einzufangen.

„Gipfelstürmer“ von Melanie Weber, 9. Platz im diesjährigen Fotowettbewerb.

Eine Fachjury kürt die ausdrucksstärk-sten Motive. Die besten Aufnahmen zieren den EuroNatur-Wandkalender

und werden mit Geldpreisen prämiert. Die Gewinnerfotos werden zudem im EuroNatur-Magazin und in der Zeit-schrift „natur" sowie auf den Internet-seiten der Veranstalter veröffentlicht. 

Einsendeschluss ist der 31. März 2026. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind hier zu finden.

Georg Bayerle
Der Alpen Appell

Warum die Berge nicht zum Funpark werden dürfen

Der Alpenkenner, Filmemacher und Journalist Georg Bayerle beobachtet die exzessive Erschließung und Ver-marktung der Bergwelt seit mehreren Jahrzehnten, privat wie beruflich. In seiner Streitschrift analysiert er scho-nungslos den Zustand eines immer fragiler werdenden Ökosystems, hinter-fragt die auf reiner Ausbeutung basie-rende Alpenökonomie – und er zeigt Wege für die Zukunft auf, wie wir das großartige Gebirge inmitten des Kon-tinents doch vor uns retten können.

Ein Plädoyer zum Schutze eines unersetzlichen Lebens- und Erholungs-raumes vor unserer Haustüre!

160 Seiten, Zweifarbdruck, 16 Fotos; 11,5 x 20,5 cm, Klappenbroschur; Tyrolia-Verlag, Innsbruck Wien 2025; ISBN 978-3-7022-4260-2, € 20,-
Auch als E-Book erhältlich,
ISBN 978-3-7022-4290-9, € 16,99

Neue Reisebroschüre 

Nachhaltig erleben, staunen und mitmachen!

© NNL

Die Broschüre lädt dazu ein, Deutsch-lands Naturparadiese zu entdecken. Auf 28 Seiten bündelt sie nachhaltige Naturerlebnis-Angebote in Nationalpar-ken, Naturparken und Biosphärenreser-vaten. Neben Inspiration für Ausflüge und Urlaubsreisen bietet die Broschüre auch Möglichkeiten zum Mitmachen: Ob im Programm „Ehrensache Natur“, als Fördermitglied oder durch einen Spendenbeitrag – jedes Engagement für eine intakte Natur, ein gesundes Klima und den Erhalt der biologischen Vielfalt ist willkommen. [>>>mehr]

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Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

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Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

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Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

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Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

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Aktualisiert am 12. Dezember 2025

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