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3. Juni 2025 | Wald der Zukunft

 

Hessen erweitert die Baumartenpalette

 

Land empfiehlt mit den Waldentwicklungszielen mehr klimastabile Baumarten für den Waldumbau

 

Allen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern in Hessen – ob privat, kommunal oder staatlich – steht ab sofort eine deutlich größere Auswahl an klimastabilen und förderfähigen Baumarten zur Verfügung. Das ist das Ergebnis der neuen Waldentwicklungsziele (WEZ), die das Hessische Forstministerium gemeinsam mit der Nordwestdeutschen Versuchsanstalt (NW-FVA) und dem Hessischen Waldbesitzerverband erarbeitet hat. „Die Waldentwicklungsziele sind auf wissen-schaftlicher Grundlage entstanden und stellen Hessens Wald klimastabil für die Zukunft auf. Die Erweiterung der möglichen Mischbaumarten ermöglicht unseren Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern bei den klimatischen Veränderungen mehr Flexibilität bei der Wahl der Baumarten“, sagte Forstminister Ingmar Jung.

 

Waldentwicklungsziele sind Empfehlungen, die beschreiben, wie sich Wälder langfristig hinsich-tlich ihrer Struktur und Baumartenzusammensetzung entwickeln sollen. Sie berücksichtigen neben standortgerechter und klimaangepasster Baumartenwahl sowohl ökologische als auch ökonomische Kriterien. Ziel ist es, stabile und artenreiche Mischwälder zu schaffen, die auch für kommende Generationen ihre vielfältigen Funktionen wie etwa Nutz- und Schutzfunktion erfüllen.

 

Zukunftsorientierte Weichenstellung für Hessens Wälder

Mit der Neufassung der Waldentwicklungsziele wird ein zentrales forstpolitisches Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt, um Hessens Waldbesitzern eine breitere Auswahl an alter-nativen und besser an den Klimawandel angepassten Baumarten für die Wiederbewaldung und für den Waldumbau anzubieten. Die Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere die Dürre-perioden vergangener Jahre, haben gezeigt, dass die bisherigen Baumarten vielerorts ge-schwächt sind. Dies führt bereits jetzt zu teilweise hohen Absterberaten. Daher ist eine Ergänzung der bisherigen Baumartenpalette notwendig, um  Risiken zu streuen.

 

Die neuen WEZ sind das Ergebnis einer Zusammenarbeit der NW-FVA, des Hessischen Wald-besitzerverbandes und des Landesbetriebes Hessen-Forst. Grundlage waren die Ergebnisse eines im Rahmen des integrierten Klimaschutzplans des Landes Hessen (IKSP) geförderten Projektes, in dem Experten der NW-FVA heimische Baumarten wie Elsbeere, Feldahorn oder Flatterulme sowie nicht-heimische Arten wie Orientbuche, Baumhasel oder Zedern auf ihre Anbaueignung in Hessen untersucht haben. So wurden Vorkommen dieser Baumarten in Hessen und in anderen Ländern untersucht und umfassende Literaturrecherchen vorgenommen. Anhand dieser Ergebnisse erfolgte eine Einschätzung der Eignung für künftige Standortverhältnisse durch die NW-FVA und eine Integration in die WEZ.

 

Der Leiter der NW-FVA, Dr. Ralf Nagel, betonte die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit für die forstliche Praxis: „Für den Wald der Zukunft können wir Baumarten wie Elsbeere, Esskastanie oder Hickory bis zu einem Anteil von 30 Prozent als Beimischung empfehlen.“

 

Der Präsident des Hessischen Waldbesitzerverbandes, Carl Anton Fürst zu Waldeck und Pyrmont, erklärte hierzu: „Die neuen Waldentwicklungsziele geben uns Waldeigentümern deutlich mehr Freiheit bei der Baumartenwahl. Die größere Vielfalt stärkt die Resilienz und Produktivität unserer Wälder – und zeigt, wie wertvoll wissenschaftlicher Fortschritt für eine zukunftsfähige Waldbewirtschaftung ist. Unser Dank gilt der Landesregierung und der Nordwestdeutschen Versuchsanstalt für die vertrauensvolle und zukunftsorientierte Zusammenarbeit.“

 

Für den Kommunalwald äußerte sich Hendrik Block, Geschäftsführer Kommunalwald Waldeck-Frankenberg GmbH: „Durch die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forstpraxis wurde mit den neuen Waldentwicklungszielen eine Grundlage geschaffen, um einen stabilen Wald der Zukunft zu entwickeln. Durch das breitere und an die Herausforderungen des Klimawandels angepasste Baumartenportfolio kann der Kommunalwald auch in Zukunft die Herausforderungen meistern, den verschiedenen Waldfunktionen aus den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Ökosystemleistungen – zum Beispiel Klimaschutz, Erholungsraum, Trinkwasser, etc. – nachhaltig gerecht zu werden.“

 

Forstminister Ingmar Jung: Wertvolle Ergänzung der etablierten Empfehlungen

Forstminister Jung dankte allen Beteiligten für die konstruktive und zielführende Zusammenarbeit: „Die erweiterten Waldentwicklungsziele sind eine wertvolle Ergänzung der bereits etablierten Empfehlungen der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt.“ Er verwies auf die gleichgerichtete Anwendung der neuen WEZ sowohl im Kommunal- und Privatwald als auch im Staatswald des Landes Hessen durch den Landesbetrieb Hessen-Forst: „Die landesweite Anwendung der neuen Waldentwicklungsziele schafft eine einheitliche fachliche Grundlage und ermöglicht zugleich größtmögliche Entscheidungsfreiheit – unabhängig von der jeweiligen Waldbesitzart. Die fachliche Einschätzung der Situation vor Ort durch gut ausgebildetes Forstpersonal bildet gemeinsam mit den neuen Waldentwicklungszielen die Grundlage für eine erfolgreiche Wiederbewaldung und einen klimaangepassten Waldumbau.“

 

Die wissenschaftlich abgesicherte Überarbeitung der WEZ ermöglicht den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern eine Förderung im Rahmen der „Richtlinie für die forstliche Förderung in Hessen“, die das Forstministerium zeitnah veröffentlichen wird.

 

Weitere Informationen: 

 

Der neue Katalog der Waldentwicklungsziele (WEZ) für den Körperschafts- und Privatwald ist zu finden unter https://www.nw-fva.de/unterstuetzen/software/baem/hessen.

 

Die WEZ-Empfehlungen sind über das Webportal der NW-FVA für jeden Waldstandort in Hessen abrufbar.

 

 

Quelle:

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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NATUR Online   Portraits

Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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