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16. Mai 2025 | DBU Naturerbe

 

Managementpläne für über 800 Hektar im Naturschutz erstellt

 

Sondershausen/Bad Frankenhausen. Wer an Naturschutz denkt, denkt vielleicht daran, wie einzelne, selten gewordene Arten gehegt und gepflegt werden. Dass Naturschutz sogar noch mehr ist, als einzelne, selten gewordene Arten zu hegen und pflegen, zeigen die beiden ehemals militärisch genutzten Standortübungsplätzen Sondershausen und Bad Frankenhausen: Es geht um den Schutz ganzer Lebensräume. „Wir haben im Rahmen unserer Biotoptypenkartierung 46 verschiedene Biotoptypen im Bendeleber Wald bei Sondershausen sowie 40 in der Östlichen Hainleite bei Bad Frankenhausen dokumentiert – vom Eichen-Hainbuchenwald über den Binsen-sumpf bis zum Felsgebüsch“, weiß Dr. Heike Schneider von der gemeinnützigen Tochtergesell-schaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe. Wie das Team die zusammen über 800 Hektar großen ehemaligen Standortübungsplätze in den kommenden zehn Jahren schützen und weiterentwickeln wollen – das beschreiben sie in den jetzt fertiggestellten Naturerbe-Entwicklungsplänen.

 

Ehemalige Standortübungsplätze dem Naturschutz gewidmet

Nach Aufgabe der militärischen Nutzung hat der Bund die beiden Flächen als Teil des Nationalen Naturerbes 2013 an das DBU Naturerbe aus Osnabrück übertragen und dem Naturschutz gewid-met. „Grundsätzlich wollen wir strukturarme Forste zu naturnahen Laubmischwäldern entwickeln, um sie langfristig möglichst ohne menschlichen Eingriff ihrer natürlichen Entwicklung zu über-lassen. Offene Lebensräume mit seltenen Tier- und Pflanzenarten wollen wir durch Pflege be-wahren und in ihren Erhaltungszustand möglichst verbessern sowie Feuchtgebiete und Gewässer ökologisch aufwerten oder erhalten“, betont Schneider als Projektverantwortliche für den Natur-erbe-Entwicklungsplan der Östlichen Hainleite. Heike Schneider und Jan Felix Schneider als Projektverantwortlicher für den Bendeleber Wald haben gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen sowie dem Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge die beiden erstellt und mit den Behörden abgestimmt. Insgesamt ein aufwändiger Prozess: Gutachterbüros kartierten im Auftrag des DBU Naturerbes zunächst alle vorhandenen Biotop- und Lebensraumtypen, erhoben Daten zum Waldzustand und erfassten auch Pflanzen- und Brutvogelarten. Aufbauend auf diesen Daten entwickelte das Projektteam die geplanten Naturschutzmaßnahmen für Wald, Offenland und Feuchtgebiete.

 

Maßnahmen im Bendeleber Wald bei Sondershausen

Auf der DBU-Naturerbefläche Bendeleber Wald werden in den nächsten Jahren Maßnahmen vor allem in der Waldentwicklung durchgeführt. „Wichtig ist, dass wir die charakteristischen und europäisch geschützten Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder als besondere Waldbestände langfristig erhalten. Die lichtbedürftigen Eichen laufen Gefahr, auf den von Buntsandstein geprägten Standorten von Buchen verdrängt zu werden. Zu ihrem Schutz werden behutsam einzelne Bestände aufgelichtet, Eichen gezielt gefördert sowie Waldinnen- und Außenmäntel angelegt. Durch den Erhalt von Alt- und Totholz ist sichergestellt, dass im Gebiet wertgebende Arten wie Hirschkäfer, Mittelspecht und Bechsteinfledermaus weiterhin geeignete Lebensräume vorfinden“, erläutert Jan Felix Schneider.

 

Maßnahmen in der Östlichen Hainleite bei Bad Frankenhausen

Auch auf der DBU-Naturerbefläche Östliche Hainleite darf sich ein Großteil der Wälder bereits natürlich entwickeln. „In zwei Teilgebieten möchten wir außerdem eine traditionelle Mittelwald-bewirtschaftung aufbauen, die sich durch lichte zweischichtige Wälder auszeichnet und Lebens-räume für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten bietet“, betont Heike Schneider. Die Mit-arbeitenden des Bundesforstbetriebes Thüringen-Erzgebirge kümmern sich vor Ort um die Umsetzung. Für Koordinator Jörn Krüger und die Revierleiter Christoph Kühne in der Östlichen Hainleite und David Löhlein im Bendeleber Wald stellt der Naturerbe-Entwicklungsplan eine Arbeitshilfe dar, auf Grundlage dessen sie ihre jährlichen Maßnahmen planen.

 

DBU Naturerbe hat 71 Flächen mit rund 70.000 Hektar vom Bund übernommen

Die ersten ihrer 71 Flächen mit rund 70.000 Hektar hat das DBU Naturerbe 2008 vom Bund übernommen. Schritt für Schritt wird für jede Liegenschaft ein spezifischer Managementplan geschrieben. „Naturschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Wir erarbeiten die Vorschläge für die geplanten Naturschutzmaßnahmen, aber ohne die Zustimmung der beteiligten Behörden sowie die Mitarbeit unserer landwirtschaftlichen Pächter wäre die Umsetzung nicht möglich“, betont Susanne Belting, Fachliche Leiterin im DBU Naturerbe.

 
Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
PDF-Dokument [88.5 KB]

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Seminar- und Gästehaus Südfrankreich

Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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