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6. Juni 2024

 

WWF warnt vor Industrialisierung der Meere

 
  Internationaler Tag der Ozeane am 8. Juni
 
  Meeresschutz in Nord- und Ostsee gerät unter Druck: Es drohen Gewerbeparks im Ozean
 
  WWF: „Ruhe- und Rückzugsräume für die Meeresnatur schaffen, statt einen Verdrängungskampf auf See zu forcieren“


Hamburg: Zum Tag der Ozeane am 8. Juni warnt der WWF vor der wachsenden Industria-lisierung der Meere. Neben den bekannten Belastungen aus Überfischung, Verschmutzung, Zerstörung von Lebensräumen und der Klimakrise steigt aktuell der Industrialisierungsdruck mit dem Aufbau von Infrastrukturen für Flüssiggas (LNG), Wasserstoff, Offshore-Windparks und – ganz neu – den Plänen zur Verpressung von CO2 im Meeresgrund. Das gilt insbesondere für die deutschen Gewässer.
 
„In Nord- und Ostsee ist ein regelrechter Verdrängungskampf um Meeresraum entbrannt. Die Nutzungsansprüche überlappen sich, Druck und Belastungen wachsen und dabei gerät der Meeresschutz ins Abseits. Schon jetzt gibt es zwischen Kabeltrassen, Schifffahrtsrouten und Fischfanggebieten nicht mehr genug Rückzugs- und Ruheräume, in denen die marinen Ökosysteme intakt sind oder sich erholen können“, kritisiert Kristín von Kistowski, Leiterin Meeressschutz beim WWF Deutschland. Deshalb betont der WWF, dass insbesondere Klima- und Meeresschutz Hand in Hand gehen müssen: „Wir brauchen den Wind von See für die Energiewende und so letztlich auch für den Schutz der Meere vor der Klimakrise. Doch der Ausbau von Offshore-Windkraft muss mit Umsicht geschehen. Es geht um die Grenze zwischen industrieller Überbeanspruchung und Meeresschutz. Die Bunderegierung darf Nord- und Ostsee nicht zu Gewerbeparks umbauen, um bei den Klimazielen erfolgreich zu sein“.
 
Die derzeitigen Entwicklungen vernachlässigen den Meeresschutz: Für Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee könnte in sogenannten Beschleunigungsgebieten die Umweltverträglichkeitsprüfung entfallen. Mit der nationalen Umsetzung der neuen Erneuerbaren-Richtlinie der EU (RED III) droht die deutsche Bundesregierung über das Ziel hinauszuschießen und Vorgaben zum Schutz der Meere und der Biodiversität zu verletzen. Überdimensionierte LNG-Infrastruktur zerstört Seegraswiesen und Laichgebiete des Herings in der Ostsee. Zusätzlich öffnete die Bundesregierung die Büchse der Pandora, indem sie in der vergangenen Woche die geologische Speicherung von Kohlendioxid auch für die Gasbranche freigab. Die Infrastruktur für die CO2-Entsorgung im Meer droht durch ein tausende Kilometer langes Pipelinenetz an Land und vor den Küsten einen massiven zusätzlichen Flächenverbrauch bei nicht bezifferbarem Risiko zu verursachen. Aus Sicht des WWF darf CCS ausschließlich für aktuell schwer-vermeidbare Restemissionen in der Industrie zum Einsatz kommen und unter keinen Umständen in oder unter Meeresschutzgebieten stattfinden. Gleiches muss für die Verlegung von Pipelines gelten. Zudem muss eine mögliche CO2-Speicherung an Land geprüft werden.
 
„Klimaschutz und Meeresschutz müssen zusammen gedacht und erreicht werden. Gerade die Nordsee ist eines der produktivsten Meere weltweit und ein wichtiger Kohlenstoffspeicher. Die stetig zunehmende Ausbeutung auch von Nord- und Ostsee untergräbt ihre Gesundheit und natürliche Leistungsfähigkeit“, so Kistowski weiter. Es geht unseren Meeren längst so schlecht, dass wir Belastungen reduzieren und gleichzeitig für wirksamen Schutz sorgen müssen, indem verlorengegangene Lebensräume und natürliche CO2-Senken wie Seegraswiesen wieder aufgebaut werden. Die Bundesregierung hat auf internationaler Bühne das globale Biodiversitäts-abkommen unterstützt, mit dem 30 Prozent der Meere und Küsten effektiv zu schützen sind. Diese Aufgabe muss sie auch zuhause in Nord- und Ostsee erfüllen.

 

Quelle: WWF

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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NATUR Online   Portraits

Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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