27. Mai 2025 | „Viel zu verlieren“
NABU kritisiert geplante Abschaffung des Meeresbeauftragten
Krüger: Wichtige Funktion für die Zusammenarbeit von Fraktionen und Ministerien sowie auf internationaler Ebene
Berlin – Bei der kommenden Kabinettsitzung am Mittwoch wird die Abschaffung von 25 Regierungsbeauftragten erwartet, darunter der Meeresbeauftragte der Bundesregierung.
Hierzu sagt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Die Streichung des Meeresbeauftragten wäre ein falsches Signal – gerade angesichts der zunehmenden Bedrohung unserer Meere durch Übernutzung, Verschmutzung und die Folgen der Klimakrise. Eine Abschaffung würde weder Gelder einsparen noch behördliche Strukturen vereinfachen. Gleichzeitig hätte Deutsch-land viel zu verlieren: Der Meeresbeauftragte untermauert, wie bedeutend der Schutz von Arten und Ökosystemen im Meer ist – auch für den Klimaschutz. In seiner Rolle trägt er wesentlich dazu bei, Lösungen für eine nachhaltigen wirtschaftlichen Nutzung unserer Meere zu finden. Zugleich hat er eine wichtige koordinierende Funktion – sowohl für die Zusammenarbeit von Fraktionen und Ministerien als auch auf internationaler Ebene. So hat der Meeresbeauftragte als unmittel-barer Vertreter der Bundesregierung wesentlich zum Erfolg des UN-Hochseeschutzabkommen beigetragen. Mit ihm hat sich Deutschland in den vergangenen Jahren auf internationaler Ebene einen Namen gemacht. Die Bundesregierung sollte also noch einmal gründlich überdenken, ob eine Streichung wirklich in ihrem Interesse wäre.”
Quelle: NABU Berlin
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