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26. Januar 2023

 

Fischers Fritz isst keine Fischstäbchen mehr
 

WWF-Fischstäbchen-Ökobilanz zeigt: Pflanzen sind die besseren Fische

Berlin: Zumindest bei Fischstäbchen: Eine Studie des WWF untersucht die Ökobilanz von

zehn Fischstäbchenprodukten und sieben pflanzlichen Alternativen. Fischstäbchen werden hauptsächlich aus Alaska-Seelachs oder vereinzelt Kabeljau hergestellt, pflanzliche hingegen

aus Soja und Weizen. Die Resultate sind eindeutig: Die Umweltbelastung von Fischstäbchen übersteigt die der pflanzlichen Alternativen um den Faktor 3,6. Auch wenn Nährwerte berücksichtigt werden, schneiden pflanzliche Stäbchen besser ab.

Fisch und Meeresfrüchte gelten als klimafreundlichere, gesündere Alternative zu Fleisch.

Doch die weltweit steigende Nachfrage hat Folgen: In den letzten 50 Jahren hat sich die Zahl

der überfischten Bestände weltweit von 10 auf 35 Prozent mehr als verdreifacht. Überfischung

ist die Hauptursache für den Verlust der biologischen Vielfalt im Meer. „In Deutschland haben

wir genügend andere Proteinquellen und sollten weniger Fische und Meeresfrüchte konsumieren. Wir treffen für den Planeten die bessere Wahl, wenn wir uns für pflanzlichen Stäbchen statt für Fischstäbchen entscheiden“, sagt Mark Heuer, WWF-Referent für nachhaltige Fischwirtschaft.

In der Lebenszyklusanalyse wurden alle Prozesse von der Gewinnung der Rohstoffe bis zum Handel berücksichtigt. Dabei wurden Umweltfaktoren wie Wasserressourcen, Energieressourcen, Landnutzung, globale Erwärmung, Luftemissionen, Wasserschadstoffe, Emissionen im Boden oder biotische Ressourcen einbezogen. Fischstäbchen schneiden durchschnittlich schlechter ab als die pflanzlichen Alternativen.

Die Umweltbelastung von Fischstäbchen tierischer Herkunft pro 100 Gramm übersteigt die der pflanzlichen Variante um den Faktor 3,6. Die größten Umweltauswirkungen bei der Fischstäbchenproduktion werden durch Treibhausgasemissionen, die die Erderhitzung weiter treiben, sowie andere Luftemissionen verursacht, gefolgt von Überfischung. Die Emissionen stammen aus Fischereiaktivitäten, einschließlich der Dieselverbrennung der Fischerei-Flotten. Auch pflanzliche Lebensmittel verursachen Umweltbelastungen. Bei den fischfreien Stäbchen sorgen Anbau und Verarbeitung der Pflanzen für Treibhausgase und treiben somit die Erderhitzung. Ebenfalls wirkt sich die Landnutzung an sich negativ aus. Bei konventionellen Produkten (nicht Bio) kommen dazu Wasserverschmutzung durch Düngung und Pestizideinsatz.

In der Ökobilanz wurde auch der Nährwert berücksichtigt. Oft wird versucht, pflanzliche Alternativen mit angeblich schlechteren Nährwerten abzuwerten. Doch die NRF9.3-Werte («Nutrient-rich food») von Fischstäbchen und von ihren pflanzlichen Alternativen sind praktisch gleich. Berücksichtigt man den Unterschied, ist die Umweltbelastung durch tierische Stäbchen immer noch 3,4-mal höher als die durch pflanzliche. Fisch wird oft als wertvolle Quelle von Omega-3-Fettsäuren angepriesen. Da Fischstäbchen aus magerem Fisch bestehen, sind sie jedoch kaum eine ausreichende Quelle für diese Fettsäuren.


Die Analyse untersucht Schweizer Produkte, die Ergebnisse lassen sich jedoch auf Deutschland übertragen, da in beiden Ländern nahezu identische Produkte angeboten werden. Von den untersuchten Schweizer Fischstäbchen sind dazu vier der zehn Erzeugnisse in Deutschland hergestellt, von weiteren vier ist das Produktionsland unbekannt.

In Deutschland wurden 2021 durchschnittlich 12,7 kg Fisch und Meeresfrüchte pro Kopf kon-sumiert. Nach Lachs ist Alaska-Seelachs der zweitbeliebteste Fisch hierzulande. Weltweit ist er der zweitmeist gefangene Fisch. Fischstäbchen wurden ursprünglich in den USA in den 50er Jahren zur Aufwertung des Fangüberschusses von Kabeljau erfunden. Doch die Bestände gingen in vielen Meeresgebieten drastisch zurück, sodass heute vor allem Alaska-Seelachs verarbeitet wird. Durchschnittlich verzehrt jeder Deutsche 27 Stück Fischstäbchen pro Jahr. ​Die Studie zeigt: Fischstäbchen schneiden in nahezu allen Kategorien deutlich schlechter ab als die pflanzlichen Alternativen und sind um ein Mehrfaches schädlicher für die Umwelt.

 

Quelle: WWF
 

Veranstaltung

Demo in Ahaus gegen drohende Castortransporte (c) BBU

Am 14.12.2025 ab 14 Uhr
Castor-Sonntagsspaziergang Zwischenlager Ahaus

Organisationen fordern neue Atommüll-Gespräche: “Bundes- und Landesre-gierung müssen sich endlich bewegen“

Proteste auch in 2026:
24. Januar Autobahn-Rasthof Bottrop

Hintergrundinfos
Ahaus Castortransporte.pdf
PDF-Dokument [539.4 KB]

Internationaler Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2026“ 

Auf Entdeckungsreise in Europas Natur

„Gut gegähnt, Polarfuchs“ von Marcel Gerson, Siegerbild des EuroNatur-Fotowettbewerbs 2025.

Bereits zum 33. Mal laden die Natur-schutzstiftung EuroNatur und ihre Wett-bewerbspartner Hobby- und Profifoto-grafen dazu ein, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt Europas sowie die schön-sten Landschaften des Kontinents in eindrucksvollen Bildern einzufangen.

„Gipfelstürmer“ von Melanie Weber, 9. Platz im diesjährigen Fotowettbewerb.

Eine Fachjury kürt die ausdrucksstärk-sten Motive. Die besten Aufnahmen zieren den EuroNatur-Wandkalender

und werden mit Geldpreisen prämiert. Die Gewinnerfotos werden zudem im EuroNatur-Magazin und in der Zeit-schrift „natur" sowie auf den Internet-seiten der Veranstalter veröffentlicht. 

Einsendeschluss ist der 31. März 2026. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind hier zu finden.

Georg Bayerle
Der Alpen Appell

Warum die Berge nicht zum Funpark werden dürfen

Der Alpenkenner, Filmemacher und Journalist Georg Bayerle beobachtet die exzessive Erschließung und Ver-marktung der Bergwelt seit mehreren Jahrzehnten, privat wie beruflich. In seiner Streitschrift analysiert er scho-nungslos den Zustand eines immer fragiler werdenden Ökosystems, hinter-fragt die auf reiner Ausbeutung basie-rende Alpenökonomie – und er zeigt Wege für die Zukunft auf, wie wir das großartige Gebirge inmitten des Kon-tinents doch vor uns retten können.

Ein Plädoyer zum Schutze eines unersetzlichen Lebens- und Erholungs-raumes vor unserer Haustüre!

160 Seiten, Zweifarbdruck, 16 Fotos; 11,5 x 20,5 cm, Klappenbroschur; Tyrolia-Verlag, Innsbruck Wien 2025; ISBN 978-3-7022-4260-2, € 20,-
Auch als E-Book erhältlich,
ISBN 978-3-7022-4290-9, € 16,99

Neue Reisebroschüre 

Nachhaltig erleben, staunen und mitmachen!

© NNL

Die Broschüre lädt dazu ein, Deutsch-lands Naturparadiese zu entdecken. Auf 28 Seiten bündelt sie nachhaltige Naturerlebnis-Angebote in Nationalpar-ken, Naturparken und Biosphärenreser-vaten. Neben Inspiration für Ausflüge und Urlaubsreisen bietet die Broschüre auch Möglichkeiten zum Mitmachen: Ob im Programm „Ehrensache Natur“, als Fördermitglied oder durch einen Spendenbeitrag – jedes Engagement für eine intakte Natur, ein gesundes Klima und den Erhalt der biologischen Vielfalt ist willkommen. [>>>mehr]

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Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

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Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

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NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

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AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

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Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   Tipp

Der neue Podcast der Deutschen Umwelthilfe (DUH) , der Natur-schutz zum Erlebnis macht

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

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10. bis 14. März 2026 in Berlin
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