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20. März 2025 

 

Deutschland verpasst wichtige Chance für den Meeresnaturschutz und den Erhalt der Fischerei

 

BUND analysiert deutschen Teil des Fischerei-Aktionsplans

 

  • BUND analysiert bisher unveröffentlichten Teil des Fischerei-Aktionsplans über Umweltinformationsgesetz

  • Deutschland bekennt sich zu weltweiten und europäischen Schutzgebietszielen

  • Konkrete Angaben zum Ausschluss der Fischerei mit Grundschleppnetzen in Schutzgebieten fehlen

Berlin. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die deutschen Pläne zum Schutz und zur Wiederherstellung von Meeresökosystem für eine nachhaltige und widerstandsfähige Fischerei analysiert. Das Ergebnis: Deutschland verpasst die Chance, die Fischerei nachhaltig zu gestalten und die Meeresschutzgebiete besser zu schützen. Auf dem Papier hat Deutschland bereits 45 Prozent der Nord- und Ostsee geschützt. In der Realität darf in den meisten deutschen Schutzgebiete immer noch mit Grundschleppnetzen gefischt werden.

Isabelle Maus, BUND-Expertin für Meeresschutzgebiete: „Echte Meeresschutzgebiete sind eine Win-Win-Lösung für die Artenvielfalt im Meer und die Fischerei. Der schlechte Zustand von Nord- und Ostsee schadet auch der Fischerei. Deshalb sollte es im Interesse aller liegen, dass die Fischpopulationen sich erholen können. Doch die Fischerei wehrt sich vehement gegen die Umsetzung des Aktionsplans. Die noch amtierende Bundesregierung hat mit Blick auf das Küstenmeer dem Druck der Krabben-Fischerei nachgegeben, statt Tempo zu machen und Nachhaltigkeit in der Fischerei verbindlich einzufordern.“

 

Der BUND hat über das Umweltinformationsgesetz Einsicht in den deutschen Fahrplan zur Umsetzung des Aktionsplans erhalten. Die Analyse der Dokumente hat gezeigt: Deutschland bekennt sich eindeutig zu den weltweiten und europäischen Naturschutzzielen. 30 Prozent der Meeresfläche, insbesondere der Meeresböden, sollen bis 2030 geschützt werden, ein Drittel davon streng. Es fehlen jedoch konkrete Angaben zum vollständigen Ausschluss der Grundschleppnetzfischerei in deutschen Meeresschutzgebieten. So fehlen beispielsweise nationale Maßnahmen für die deutschen Küstengewässer.

 

Isabelle Maus: „Zentrale Schutzgebiete wie die Doggerbank oder das Wattenmeer bleiben ungeschützt. Die neue Bundesregierung muss jetzt handeln. Im Bereich der Küstengewässer, wie dem Wattenmeer, kann Deutschland unmittelbar aktiv werden. Für die Doggerbank müssen sofort neue Verhandlungen mit den Nordsee-Staaten starten. Auf der Ozeankonferenz der Vereinten Nationen im Juni in Nizza erwarten wir von Deutschland ein klares Bekenntnis, die Fischerei mit Grundschleppnetzen in Schutzgebieten auszuschließen. Griechenland und Schweden haben dies bereits angekündigt.“

 

Hintergrund: Die EU-Kommission hatte die Mitgliedstaaten aufgefordert bis Ende März 2024 einen Fahrplan zur nationalen Umsetzung des EU-Aktionsplans vorzulegen. Bisher hatte Deutschland diesen Plan noch nicht veröffentlicht. Er zeigt auf, dass Schutz und Erhalt der Artenvielfalt Hand in Hand mit einer nachhaltigen Fischerei gehen. Der Plan schlägt vor, den Beifang von Jungtieren und stark gefährdeten Arten zu minimieren. Zudem sollen zerstörerische Fischereimethoden wie Grundschleppnetze in Meeresschutzgebieten verboten werden.

Zusammen mit den EU-Organisationen Seas At Risk, Oceana und Client Earth hat der BUND die Fahrpläne der EU-Mitgliedstaaten analysiert. Deutschland hat der EU-Kommission den Fahrplan zusammmen mit acht weiteren Staaten vorgelegt (Bulgarien, Zypern, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slovenien und Spanien). 12 Küstenstaaten haben keinen Fahrplan übermittelt. Eine Gesamtübersicht über die analysierten Fahrpläne und eine europäische Einordnung der Ergebnisse liefert die Pressemitteilung von Seas At Risk.

 

Quelle: BUND

 

 

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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