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23. Oktober 2023

 

Es zählt jeder Dorsch

 
  Ab Montag verhandeln EU-Fischereiminister:innen über Ostsee-Fangmengen
 
  WWF fordert für hiesigen Hering und Dorsch nur noch unvermeidbare Beifangmengen zuzulassen
 
  Ökosystem Ostsee und Fischbestände stark unter Druck


Hamburg: Ab heute verhandeln die Fischereiminister:innen der EU über die in der Ostsee erlaubten Fangmengen für das Jahr 2024. Der WWF fordert, die Fangmengenvergabe am kritischen Zustand vieler Fischbestände sowie des stark angeschlagenen Ökosystems Ostsee auszurichten.  
 
„Für die hiesigen Bestände von Hering und Dorsch dürfen nur noch die unvermeidbaren Beifänge in anderen Fischereien erlaubt werden, so schlecht ist der Zustand mittlerweile. Die aktive Fischerei sollte unbedingt geschlossen bleiben, wenn eine Chance auf Erholung der Bestände erreicht werden soll. Beim Dorsch zählt jeder Fisch, der im Wasser bleibt“, sagt Stella Nemecky, Fischereiexpertin beim WWF Deutschland. In der Fischerei auf Sprottenschwärme geht immer auch Hering ins Netz, in der Schollenfischerei fällt Dorsch regelmäßig als Beifang an, weil das Fanggerät beide Arten vom Meeresboden aufscheucht und einfängt. Falls die Fangmengen für Scholle und Sprotte zu hoch angesetzt werden, würden allein die anfallenden Beifangmengen der Erholung von Dorsch und Hering im Wege stehen. Die Minister:innen sollten deshalb die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Limits für Fangmengen übernehmen, mahnt der WWF.
Um den Dorschbeifang zu minimieren, müsse endlich ostseeweit selektives Fanggerät in der Schollenfischerei verpflichtend vorgeschrieben werden. Die Umweltschützer:innen fordern zudem die Einrichtung von fischereifreien Schutz- bzw. Schongebieten und bessere Fischereikontrollen auf See, auch für die Freizeitfischerei. Die Freizeitfischerei auf Dorsch sollte vorerst ganz verboten werden.
 
Der schlechte Zustand der Fischbestände spiegelt auch den miserablen Gesamtzustand der Ostsee wider. Zusätzlich zum Fischereidruck beeinträchtigen die erhöhten Wassertemperaturen durch die Klimakrise, der abnehmende Salzgehalt und die viel zu hohen Düngemitteleinträge aus der Landwirtschaft die Lebensbedingungen und Nahrungsverfügbarkeit für viele Meeresarten.
„Das ökologische Gefüge der Ostsee ist von vielen Seiten unter Druck und braucht einen viel umfassenderen Schutz. Fischerei hat erhebliche Auswirkungen auf das Ökosystem und muss in einer so angespannten Lage erst recht umweltverträglich betrieben werden, auch um die Grundlagen für eine nachhaltige Fischerei der Zukunft zu sichern. Diesen Hebel haben die Fischereiminister:innen in der Hand, jetzt müssen sie bei den Verhandlungen über die Fangmengen den nötigen Weitblick beweisen“, so Stella Nemecky vom WWF.

 

Quelle: WWF

NATUR Online   Tipp

Naturschutzgebiet Lange Rhön
„Filetstück“ im Biosphärenreser-vat Rhön mit seinen Schätzen und Herausforderungen

Bergmähwiese NSG Lange Rhön (c) Anna-Lena Bieneck

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lädt zu einem Vortrag über das große Naturschutzgebiet Lange Rhön ein. Referent ist Torsten Kirchner, Dipl.-Biologe und langjähriger Gebietsbetreu-er im Auftrag der Wildland Stiftung Bayern. Das Berggrünland der Langen Rhön sucht seinesgleichen außerhalb der Alpen. Extensive Nutzungen und raue klimatische Bedingungen sind Grundlagen für vielfältige Lebensräume und hohe Artenvielfalt. Doch diese Vielfalt ist bedroht.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 18. November 2025, um 19 Uhr in den
Räumlichkeiten des Biosphärenreser-vats in Hilders, Marienstr. 13, statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

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PDF-Dokument [193.8 KB]

NATUR Online   Tipp

Naturverträglich unterwegs

Neue Online-Karte des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön 

Screenshot: Mathias Schmidt

Die Rhön zählt zu den vielfältigsten und faszinierendsten Mittelgebirgsland-schaften Deutschlands. Damit Einhei-mische wie Gäste diese besondere Region noch besser entdecken und dabei naturverträglich unterwegs sein können, wird für das UNESCO-Bio-sphärenreservat Rhön jetzt eine neue interaktive Online-Karte zur Verfügung gestellt. Nutzerinnen und Nutzer kön-nen sich dort ab sofort über Wander-wege, besondere Natur- und Kultur-schätze sowie über die Lage sensibler Schutzgebiete oder auch die Standorte der Biosphären-Schulen und -Kitas informieren – jederzeit, kostenfrei und mobil optimiert für unterwegs.

Die Karte ist ab sofort erreichbar unter karte.biosphaerenreservat-rhoen.de/
Ganz ohne Anmeldung oder Download. Sie funktioniert auf Desktop wie mobil und wird um weitere Inhalte ergänzt.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Vortrag

Warum Bäche immer brauner werden?

 

Wissenschaftlicher Vortrag im Wald-geschichtlichen Museum 

© Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald

Es ist ein Phänomen, das Wissen-schaftler weltweit beobachten können. Oberflächengewässer werden immer brauner. Warum das so ist und welche Rolle der Klimawandel dabei spielt, damit beschäftigen sich Dr. Tobias Houska, Forscher an der TU Dresden, und Dr. Laura Degenkolb, Referentin am Sächsischen Landesamt für Um-welt, Landwirtschaft und Geologie, in einem Doppelvortrag, den sie im Rah-men der wissenschaftlichen Vortrags-reihe des Nationalparks Bayerischer Wald am 20. November, im Waldge-schichtlichen Museum in St. Oswald halten. Beginn des Vortrags ist um 18 Uhr im Filmsaal. Der Eintritt ist frei. Eine Aufzeichnung des Doppelvortrags wird am Folgetag auf dem YouTube-Kanal des Nationalparks Bayerischer Wald veröffentlicht.

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

WEITERE THEMEN

Ohne Wasser geht es nicht

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   Tipp

Umwelt-Podcast

Wie werden wir
in Zukunft heizen?

Wärmewende und Gasausstieg ab sofort auf Spotify, YouTube, Podcast.de und Deezer

Klimakiller Gas: Warum der Ausstieg besser früh als spät gelingen sollte

Falsche Versprechen? Faktencheck zu Wasserstoff, Biomasse und Co.

Tipps für die eigene Wärmepumpe
 

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NATUR Online   TV Tipp

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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