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12. März 2025

 

Kalter Fisch, heiß begehrt

 
  WWF veröffentlicht aktualisierten Sushi-Ratgeber
 
 

Verbraucher:innen sollten auf Herkunft und Fangmethode von Fisch und

Meeresfrüchten achten


Hamburg: Roher Fisch, Reis und Algen in Form feiner Häppchen - Sushi  hat den deutschen Alltag längst erobert. Es wird nicht nur im Restaurant aufgetischt, sondern ist auch als abgepackter Snack in der Kühltheke des Supermarkts allgegenwärtig. Doch: „Der große Appetit auf die kleinen Fischhappen hat Folgen für die Meeresumwelt. Oft stammt der Fisch aus überfischten Beständen oder gar von Arten, die vom Aussterben bedroht sind“, sagt WWF-Fischereiexperte  Mark Heuer.  Der WWF Deutschland veröffentlicht heute einen  Ratgeber, der  13 typische  Sushi-Zutaten aus dem Meer unter die Lupe nimmt.  Ein einfaches Ampelsystem zeigt an,  welche der japanischen Fischhäppchen man mit gutem Gewissen genießen kann.
 
„Der von Aussterben bedrohte Aal gehört gar nicht auf den Teller. Lachs und Thunfisch sind hierzulande als Sushi beliebt, doch gerade hier ist Vorsicht geboten, man sollte unbedingt auf Herkunft und Fangmethode achten“, rät Mark Heuer. Hauptsächlich wird der stark befischte Gelbflossenthunfisch oder alternativ Bonito-Thunfisch, dessen  Bestände teilweise stabiler sind, für Sushi verwendet. Bei beiden Arten sollten Verbraucher darauf achten, dass sie mit Handleinen oder Angelleinen gefischt wurden. Diese umweltverträglichste Fangmethode verursacht wenig Beifang anderer Meerestiere und schont die Meeresumwelt. Auch die als „Ika“ angebotenen, verschiedenen Tintenfischarten, gibt es aus  umweltverträglichem Fang mit Handleinen, Fallen oder Reusen. Wurden die Kopffüßer mit Grundschleppnetzen gefischt, rät der WWF jedoch klar ab, denn die Fangmethode zerstört Meeresböden und produziert viel Beifang. Der WWF rät dazu, im Sushi-Restaurant nachzufragen, wo und wie der Fisch gefangen wurde.
 
Auch Fisch und Garnelen aus Aquakultur weisen oft eine schlechte Umweltbilanz auf. Für Lachs-Sushi wird am häufigsten konventionell gezüchteter Atlantischer Lachs verwendet. Hier rät der WWF klar ab, denn die im Meer schwimmenden Käfige belasten die Umwelt durch Eintrag von Medikamenten und Chemikalien sowie Parasitenbefall, der auf Wildbestände überspringen kann. „Eine bessere Wahl sind Lachse aus landbasierten Kreislaufanlagen oder Pazifischer Wildlachs aus nachhaltiger Fischerei in Alaska“ so Fischereiexperte Heuer  weiter.  Für die Zucht tropischer Garnelen werden oft Mangrovenwälder abgeholzt,  auch hier sind laut WWF Garnelen aus geschlossenen Kreislaufanlagen oder aus Bio-Zucht vorzuziehen und gelten dann als gute Wahl.
 
Die klassische Sushi-Zutat Surimi ist eine geformte, entgrätete  Fischpaste, die in Japan eine Jahrhunderte alte Tradition hat. Heutzutage wird meist  Alaska-Seelachs oder Pazifischer See-hecht verarbeitet, aber es können auch andere Arten enthalten sein und Herkunft und Fang-methode bleiben meist unbekannt. Eine MSC-Zertifizierung kann Mindeststandards sichern.
Dagegen haben die Rotalgen, die als Nori-Blätter für Maki und Onigiri verwendet werden, eine einwandfreie Umweltbilanz. Und auch vegetarische Sushi-Variationen mit Gurke, Rettich oder Kürbis sind eine umweltverträgliche Ergänzung für ein Sushi-Menü. „Mit Blick auf die Gesundheit der Meere sollte man Fisch als nicht alltägliche Delikatesse genießen. Eine pflanzenbasierte Ernährungsweise hat den geringsten ökologischen Fußabdruck“, so Mark Heuer vom WWF Deutschland.  
 
Der WWF-Sushi-Ratgeber bietet mittels Ampelsystem eine schnelle Orientierungshilfe für den Restaurantbesuch oder beim Einkauf im Supermarkt. Er listet Empfehlungen für die gängigsten Sushi-Fische und Meeresfrüchte und ist als PDF-Download
 erhältlich.

 

Grundlage der Bewertung bilden der Zustand der Fischbestände, die Fangmethode, die Umwelt-auswirkungen der Fischereien sowie  bei Aquakulturen die Produktionsbedingungen, Futtermittel und gesetzliche Rahmenbedingungen. Der Sushi-Ratgeber basiert auf dem umfangreichen WWF-Einkaufsratgeber für Fisch und Meeresfrüchte, der als kostenfreie App erhältlich ist.

 

Quelle: WWF

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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NATUR Online   Portraits

Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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