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4. Dezember 2025 | Festessen zu Weihnachten:

 

Nur „Guter Fisch“ auf den Tisch

Hamburg: Für viele hat Fisch an Weihnachten Tradition. Leider ist „guter Fisch“ immer seltener zu haben, denn Überfischung, Zerstörung von Lebensräumen und hohe Beifangmengen sorgen dafür, dass die nachhaltige Wahl beim Einkauf immer schwerer fällt.

 

In diesem Jahr ist die gemeinsame Guter Fisch-Liste der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH), des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), des Naturschutzbundes Deutschland e.V. (NABU), des World Wide Fund For Nature (WWF) und der Verbraucherzen-tralen endlich etwas länger geworden, doch an vielen Stellen ist noch Vorsicht geboten.

Zum ersten Mal seit Erstellung der Liste werden 14 Arten empfohlen. Keine Art musste im Ver-gleich 
zum letzten Jahr gestrichen werden. Der Rot- und Ketalachs aus Alaska konnte wieder als empfehlenswert aufgenommen werden. Beim Weißen Thun und Echten Bonito wurde die Em--pfehlung auf weitere Fanggebiete ausgeweitet. Erfreulicherweise haben es die Sardelle (Anchovy) aus der Biskaya und die chilenische Schildmakrele, beides kleinere Schwarmfische aus dem unteren Bereich der Nahrungskette, in diesem Jahr auf die Liste geschafft. Weiterhin finden sich regionale Plattfische wie Scholle, Kliesche und Flunder auf der Liste. Für alle Arten gilt, dass sie nur empfehlenswert sind, wenn sie aus den genannten Fanggebieten stammen und mit akzep-tablen Fangmethoden gefischt werden. Die Erweiterung der Liste klingt wie ein Grund zur Freude, doch diese ist weiter getrübt: Viele beliebte Speisefische wie der Nordsee-Hering oder der Kabel-jau werden weiterhin überfischt. Außerdem steht Verbraucherinnen und Verbrauchern insgesamt zu wenig Fisch zur Auswahl, der mit nachhaltigen Fanggeräten gefangen wird.


Dr. Rainer Froese, Meeresökologe und Fischereiwissenschaftler am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, erklärt: „Der Zustand der Speisefische in deutschen Gewäs-sern wird leider nicht besser: Der Bestand des Dorschs ist jetzt endgültig zusammengebrochen, der des Nordsee-Herings schrumpft, und für den westlichen Ostsee-Hering sollte eigentlich ein Fangverbot gelten. Die Ostsee-Sprotte mussten wir schon letztes Jahr von der Liste nehmen, nun gilt sie auch offiziell als überfischt.“

Auch die veränderten Umweltbedingungen wie die Erwärmung, Versauerung und Verschmutzung unserer Ozeane machen den Fischen zu schaffen, betont die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Isabel Seeger, Fachreferentin Meeresschutz bei der Deutschen Umwelthilfe, erläutert: „Die anhaltende Überfischung wird durch den schlechten Zustand unserer Meere verschärft. Es gibt immer weni-ger Gebiete, in denen sich Fische ungestört fortpflanzen und aufwachsen können. Wir müssen dafür sorgen, dass Meeresschutzgebiete wirksam sind und Naturschutzrecht umgesetzt wird – denn ohne Fische, keine Fischerei.“

Verbraucherinnen und Verbraucher haben die Wahl


Die Nachfrage entscheidet mit, was der Markt liefert. Ein bewusster Einkauf kann helfen, die Um-weltverträglichkeit der Fischerei zu beeinflussen. Dank einer Abfrage bei den wichtigsten Händ-lern und Anbietern lassen sich konkrete Fischprodukte benennen, die mit Fisch von der Guter Fisch-Liste hergestellt werden.


Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg: „Viele Verbraucherinnen und Verbraucher essen gerne Fisch und kennen gleichzeitig das Problem der Überfischung. Wir werden oft gefragt, welche Fische wir noch empfehlen können. Mit Hilfe unserer Liste kann jede und jeder selbst entscheiden, welcher Fisch zu Weihnachten auf dem Tisch landet.“

Dr. Kim Detloff, NABU-Leiter Meeresschutz, fordert: „Wir brauchen endlich ein ökosystembasiertes Fischereimanagement, ausgerichtet auf Nachhaltigkeit und Qualität statt auf kurzfristige wirtschaftliche Interessen. Dazu muss die Fischereipolitik grundsätzlich geändert werden. Mit der Liste ,Guter Fisch’ können Verbraucher*innen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Fischpopulationen und den Lebensraum Meer nicht noch weiter zu gefährden.“

Dr. Philipp Kanstinger, WWF Fischereiexperte: „Überfischung hat viele Bestände geschwächt – die Klimakrise gibt ihnen nun den Rest. Wärmeres, sauerstoffärmeres Wasser setzt insbesondere Fischen wie Hering und Kabeljau zu. Wer auf die ‚Guter Fisch‘-Liste schaut, sorgt dafür, dass übernutzte Bestände entlastet und verantwortungsvoller arbeitende Fischereien unterstützt werden."

So funktioniert die Liste

 

Für unverarbeiteten Fisch und Tiefkühlprodukte sind Angaben zu Fischart, Fangmethode und Fanggebiet verpflichtend. Diese sollten genau mit der Liste verglichen werden, damit am Ende kein Fisch aus einem stark bedrohten Bestand im Einkaufswagen landet. Allerdings ist die gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung nicht immer ausreichend detailliert, um bewerten zu können, ob ein Produkt „guter Fisch“ ist. Im Zweifel ist eine gezielte Nachfrage zu empfehlen.

Neben der Herkunft ist die Fangmethode ein wichtiges Kriterium. Verschiedene Geräte wirken sich unterschiedlich auf die Bestände, den Meeresboden und die anderen Tiere im Ökosystem aus. Besonders schädlich sind häufig Grundschleppnetze, da sie viel Beifang haben und den Meeresboden zerstören. Trotzdem werden sie vielerorts sogar noch in Meeresschutzgebieten eingesetzt.

Die Guter Fisch-Liste und weitere Informationen zum Einkauf von Meeresfisch sind zu finden auf der Website der Verbraucherzentrale Hamburg unter: 
www.vzhh.de/guter-fisch-liste.

 

Quelle: WWF

Veranstaltung

Demo in Ahaus gegen drohende Castortransporte (c) BBU

Am 14.12.2025 ab 14 Uhr
Castor-Sonntagsspaziergang Zwischenlager Ahaus

Organisationen fordern neue Atommüll-Gespräche: “Bundes- und Landesre-gierung müssen sich endlich bewegen“

Proteste auch in 2026:
24. Januar Autobahn-Rasthof Bottrop

Hintergrundinfos
Ahaus Castortransporte.pdf
PDF-Dokument [539.4 KB]

Internationaler Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2026“ 

Auf Entdeckungsreise in Europas Natur

„Gut gegähnt, Polarfuchs“ von Marcel Gerson, Siegerbild des EuroNatur-Fotowettbewerbs 2025.

Bereits zum 33. Mal laden die Natur-schutzstiftung EuroNatur und ihre Wett-bewerbspartner Hobby- und Profifoto-grafen dazu ein, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt Europas sowie die schön-sten Landschaften des Kontinents in eindrucksvollen Bildern einzufangen.

„Gipfelstürmer“ von Melanie Weber, 9. Platz im diesjährigen Fotowettbewerb.

Eine Fachjury kürt die ausdrucksstärk-sten Motive. Die besten Aufnahmen zieren den EuroNatur-Wandkalender

und werden mit Geldpreisen prämiert. Die Gewinnerfotos werden zudem im EuroNatur-Magazin und in der Zeit-schrift „natur" sowie auf den Internet-seiten der Veranstalter veröffentlicht. 

Einsendeschluss ist der 31. März 2026. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind hier zu finden.

Georg Bayerle
Der Alpen Appell

Warum die Berge nicht zum Funpark werden dürfen

Der Alpenkenner, Filmemacher und Journalist Georg Bayerle beobachtet die exzessive Erschließung und Ver-marktung der Bergwelt seit mehreren Jahrzehnten, privat wie beruflich. In seiner Streitschrift analysiert er scho-nungslos den Zustand eines immer fragiler werdenden Ökosystems, hinter-fragt die auf reiner Ausbeutung basie-rende Alpenökonomie – und er zeigt Wege für die Zukunft auf, wie wir das großartige Gebirge inmitten des Kon-tinents doch vor uns retten können.

Ein Plädoyer zum Schutze eines unersetzlichen Lebens- und Erholungs-raumes vor unserer Haustüre!

160 Seiten, Zweifarbdruck, 16 Fotos; 11,5 x 20,5 cm, Klappenbroschur; Tyrolia-Verlag, Innsbruck Wien 2025; ISBN 978-3-7022-4260-2, € 20,-
Auch als E-Book erhältlich,
ISBN 978-3-7022-4290-9, € 16,99

Neue Reisebroschüre 

Nachhaltig erleben, staunen und mitmachen!

© NNL

Die Broschüre lädt dazu ein, Deutsch-lands Naturparadiese zu entdecken. Auf 28 Seiten bündelt sie nachhaltige Naturerlebnis-Angebote in Nationalpar-ken, Naturparken und Biosphärenreser-vaten. Neben Inspiration für Ausflüge und Urlaubsreisen bietet die Broschüre auch Möglichkeiten zum Mitmachen: Ob im Programm „Ehrensache Natur“, als Fördermitglied oder durch einen Spendenbeitrag – jedes Engagement für eine intakte Natur, ein gesundes Klima und den Erhalt der biologischen Vielfalt ist willkommen. [>>>mehr]

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Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

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NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

WEITERE THEMEN

Ohne Wasser geht es nicht

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   Tipp

Der neue Podcast der Deutschen Umwelthilfe (DUH) , der Natur-schutz zum Erlebnis macht

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


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Programm & Anmeldung
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Aktualisiert am 12. Dezember 2025

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