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17. Februar 2025

 

Mit KI gegen Geisternetze: Projekt GhostNetZero 

 
  WWF fahndet mit künstlicher Intelligenz nach Geisternetzen im Meer
 
  Über die Webseite Ghost Net Zero.aikönnen Institutionen weltweit ihre hydrografischen Dateien fürdie Geisternetzsuche spenden
 
  Online-Plattform und KI entstanden mit Unterstützung von Accenture und Microsoft AI for Good Lab


Berlin: Geisternetze treiben als Plastikmüll im Ozean und sind eine Gefahr für Meereslebewesen. Jedes Jahr landen schätzungsweise knapp 50.000 Tonnen verloren gegangener Fischernetze in den Ozeanen. Der WWF Deutschland weitet seine Suche nach Geisternetzen aus und hat gemeinsam mit Accenture und Microsoft eine Initiative ins Leben gerufen, um dieser Bedrohung mit neuer Effizienz zu begegnen: die KI-gestützte Plattform GhostNetZero.ai  Mithilfe einer KI werden hochauflösende Sonardaten von Meeresboden automatisch ausgewertet und Stellen markiert, an denen sich vermutlich Geisternetze befinden.

Der Einsatz der von Microsoft entwickelten KI ermöglicht es, vorhandene Sonaraufnahmen, die weltweit etwa zur Sicherung des Schiffsverkehrs oder zur Erkundung von Standorten für Offshore-Windkraftanlagen erhoben werden, gezielt auf Geisternetze hin zu analysieren. Der WWF ruft daher zur Zusammenarbeit auf: Über die gerade gelaunchte Online-Plattform 
GhostNetZero.ai können z.B. Forschungsinstitute, Behörden oder Windkraftfirmen geeignete Aufnahmen unkompliziert spenden.
 
„Geisternetze gefährden Meerestiere sowie Ökosysteme und machen einen erheblichen Teil des Plastikmülls im Ozean aus, aber sie sind unter der Wasseroberfläche unsichtbar und ihre Ortung ist aufwändig. Die Kombination aus Sonarsuche und KI-gestützter Erkennung ermöglicht einen Quantensprung: Überall auf der Welt wird der Meeresboden kartiert, es existieren gewaltige Datenmengen. Wenn wir vorhandene Bilddaten aus vielbefischten Meereszonen gezielt prüfen können, ist das ein wirklicher Gamechanger für die Suche nach Geisternetzen. Wir hoffen, dass sich Forschungsinstitute, Behörden und Unternehmen an der Zusammenarbeit beteiligen“, sagt Gabriele Dederer, Forschungstaucherin und Projektleiterin Geisternetze des WWF Deutschland. Und auch die WWF-eigene Sonarsuche lässt sich KI-gestützt auf größere Meeresflächen ausdehnen.
 
Die Treffergenauigkeit der KI liegt bereits bei 90 Prozent. Mit geschultem Blick überprüfen die Umweltschützer:innen die markierten Bereiche zur Validierung. Je nach Beschaffenheit des Meeresbodens ist es oft schwer zu erkennen, ob eine verdächtige Struktur ein eingesandetes Netz oder doch ein Kabel ist. Derzeit wird die KI darauf trainiert, diese feinen Unterschiede in Sonaraufnahmen aus unterschiedlichen Systemen zuverlässig zu erfassen. Damit wird es möglich sein, vorhandene Datensätze gezielt auszuwerten.
 
Die Online-Plattform ghostnetzero.ai wurde mit Unterstützung von Accenture entwickelt, die dafür eingesetzte KI mit Microsoft AI for Good Lab.
 
„Die gemeinsam aufgebaute Plattform ersetzt die mühsame, händische Suche durch einen skalierten Prozess, der Daten in noch nie dagewesener Menge analysiert”, sagt Thomas Knüwer, Chief Creative Officer bei Accenture Song DACH. Web-Plattform, Brand Design und gezielte Kommunikation machen aus der technologischen Lösung eine langfristige Initiative. „Um die Partner für das Projekt gezielt anzusprechen, setzen wir auf klares Design, intuitive UX und konsistente Markenführung.“
 
„Wir freuen uns, mit dem WWF Deutschland und Accenture an diesem Projekt zu arbeiten, um gemeinsam die Plastikverschmutzung der Meere zu bekämpfen und die Ökosysteme zu schützen“, so Juan Lavista Ferres, Corporate Vice President and Chief Data Scientist des AI for Good Lab von Microsoft. „Das Microsoft AI for Good Lab hat ein KI-Modell entwickelt, mit dem GhostNetZero Sonardaten analysieren kann, um Geisternetze mit der Genauigkeit und Effizienz zu erkennen und zu entfernen, die nur mit KI möglich ist.“  
 
Hintergrund Geisternetze: Verlorenes Fischereigerät macht etwa 30 Prozent des marinen Plastikmülls aus, über Jahrhunderte zersetzt es sich in kleinere Stücke und Fasern, und verschärft die Mikroplastikbelastung der Ozeane.  Die herrenlosen Netze können endlos weiterfischen, das macht sie zur tödlichen Falle für Fische, Seevögel, Schildkröten oder Meeressäuger. Jedes Jahr gehen 20 Prozent aller Fanggeräte in den Weltmeeren verloren. Bisher hat der WWF Deutschland selbst erfasste Aufnahmen eines Seitensichtsonars manuell gesichtet und insgesamt 26 Tonnen Netze aus Ostsee geborgen.

 

Quelle: WWF

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
PDF-Dokument [88.5 KB]

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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NATUR Online   Portraits

Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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