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19. September 2024

 

Hitzige Debatten auf internationaler Walfangkonferenz erwartet

Pro Wildlife begrüßt Vorstoß der EU gegen kommerziellen Walfang

 

Lima/München – Für die bevorstehende 69. Konferenz der Internationalen Walfangkommission (IWC), die von 23. bis 27. September in Lima (Peru) stattfindet, erwartet die Tier- und Arten-schutzorganisation Pro Wildlife starke Kontroversen: „Es liegen Vorstöße auf dem Tisch, das seit 1986 geltende Walfangverbot zu kippen. Obwohl das Walfangland Japan 2019 aus der IWC ausgetreten ist, zieht es dort immer noch die Strippen in Hintergrund,“ so die Biologin Sandra Altherr, die für Pro Wildlife an der Konferenz teilnimmt. Sie begrüßt hingegen, dass die EU nach Jahren des Schweigens diesmal den Walfangländern Island, Norwegen und Japan mit einer Resolution entgegentritt.

 

Anträge für und gegen den kommerziellen Walfang

 

Zum ersten Mal seit 23 Jahren wird auf der Walfangkonferenz über eine Resolution abgestimmt, die den kommerziellen Walfang Islands, Norwegens und Japans verurteilt. Sie wurde auf Deut-schlands Initiative hin von der EU eingereicht und ist ein wichtiger Meilenstein: „Diese Resolution war lange überfällig, denn Walfänger in Norwegen und Island nutzten das lange Schweigen der IWC als Argument, ihr Treiben wäre international akzeptiert“, betont Altherr. „In Japan wurde gerade ein neues Fabrikschiff für den Walfang fertiggestellt und erstmals eine Fangquote für Finnwale im Nordpazifik genehmigt. Die Aktivitäten der Walfangländer müssen offiziell und international verurteilt werden.“ Damit die Resolution angenommen wird, braucht sie auf der Konferenz eine einfache Mehrheit.

Allerdings liegen auch Anträge zugunsten des kommerziellen Walfangs auf dem Tisch. Eine Resolution von neun Ländern will zum Beispiel Walfang als Beitrag zur Ernährungssicherheit anerkennen lassen. „Das wäre ein fataler Schritt. Walfang zur Selbstversorgung ist diversen Ureinwohnern in Grönland, Alaska oder Russland ohnehin erlaubt, aber diese Resolution zielt darauf ab, Walfang grundsätzlich zu legitimieren“, erläutert die Pro Wildlife Sprecherin. Die Antragsteller unter Führung von Guinea sind eng mit Japan verbunden, obwohl das Land 2019 aus der IWC ausgetreten ist.

 

Walschutzgebiet im Südatlantik

 

Ebenfalls ein wichtiges Thema auf der Agenda der Konferenz: Argentinien, Brasilien und Uruguay beantragen die Einrichtung eines Walschutzgebietes im Südatlantik. Hierum kämpfen die Länder bereits seit mehr als 15 Jahren, doch bisher haben die Walfangländer immer die erforderliche Dreiviertelmehrheit blockiert. Nun soll die Tagung in Südamerika dem Antrag neuen Rückenwind geben.
 
Delfinjagd und Stimmenkauf

 

Zusätzlich zu den eingereichten Anträgen werden weitere Themen auf der Konferenz diskutiert – allerdings ohne, dass Beschlüsse dazu festgelegt werden. Die wichtigsten Punkte sind:
  • Die globale Jagd auf Delfine und Kleinwale: Wie ein neuer Bericht von Pro Wildlife zeigt, werden jährlich weltweit mehr als 100.000 Delfine und Kleinwale gejagt. Ausgerechnet der diesjährige Gastgeber der Walfangkonferenz, Peru, ist der größte Delfinjäger der Welt: Bis zu 15.000 Delfine töten peruanische Fischer jährlich, vor allem als Köder für die Haifischerei. Pro Wildlife will die IWC-Tagung in Peru nutzen, um auch den Fokus auf die Bedrohung der kleineren Meeressäuger zu setzen.
  • Der Stimmenkauf durch Japan: „Zwar ist Japan 2019 aus der IWC ausgetreten, zieht aber weiterhin hinter den Kulissen die Strippen“, berichtet Altherr. „Im Juli 2024 erst haben diverse westafrikanische Staaten nach einem Koordinationstreffen mit Japan gefordert, Japan müsse sie finanziell stärker unterstützen, damit man „auf dem IWC-Treffen mit einer Stimme sprechen könne“. In der Vergangenheit gab es bereits diverse Skandale um Japans Stimmenkauf in vor allem karibischen und afrikanischen Ländern.
Seit 1986 gilt das kommerzielle Walfangverbot (Moratorium) der IWC. Nur drei Länder nutzen juristische Schlupflöcher und halten sich nicht daran: „Norwegen, Island und Japan haben trotz Moratorium seit 1986 fast 37.000 Wale getötet“, kritisiert die Pro Wildlife Sprecherin. „Wir dürfen nicht zulassen, dass die bedrohten Meeressäuger weiterhin sinnlos getötet werden.“

 

 

Quelle: Pro Wildlife

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

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Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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