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8. März 2023

 

NABU zum Meeresschutz: Hohe See top, Deutsche Küste flop?

 

Je näher das Meer an Deutschland ist, desto schwerer fällt der Bunderegierung der Schutz


Berlin – Das am Wochenende verkündete UN-Abkommen zum Schutz der Hohen See ist ein bahnbrechender Erfolg für den Schutz der biologischen Vielfalt. Fast 60 Prozent der Weltmeere bekommen endlich Regeln und Schutz. Das Bundesumweltministerium unter Ministerin Lemke hat hierbei eine führende Rolle eingenommen und diesen Erfolg maßgeblich mitgestaltet. Doch wie gut gelingt der Meeresschutz vor der eigenen Haustür? NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger schaut mit Sorge auf die deutschen Küsten:

“International ist die Bundesregierung Vorreiter in Sachen Natur- und Meeresschutz. An den deutschen Nord- und Ostseeküsten sehen wir leider gegenläufige Entwicklungen. Mit der Umsetzung der EU-Notverordnung, dem Aussetzen von Umweltprüfungen, dem geplanten Bau von LNG-Terminals oder auch Windparks in Meeresschutzgebieten sowie der Debatte um CCS werden hier zeitgleich zum Finale der UN-Verhandlungen bestehende Schutzstandards reduziert. Da fehlt eine ganzheitliche Logik für den Schutz von Klima und Biodiversität.“

NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff ergänzt: „Das UN-Abkommen ist ein Riesenerfolg. Doch warum sind Meere international schützenswert, bei sektoralen Entscheidungen der Bundesregierung aber nur Wirtschaftsraum. Dort werden erst Schutzgebiete ausgewiesen und anschließend durch Infrastrukturprojekte zerstört? Es ist an der Zeit, die Naturschutzpolitik in Deutschland grundlegend zu ändern. Der Schutz der biologischen Vielfalt ist der Schutz unserer Lebensgrundlagen. Was wir in der Meerespolitik prioritär ändern müssen, das zeigt unser 10-Punkte-Plan Meeresschutz. Darüber hinaus brauchen wir eine Wiederherstellungsoffensive für die Natur und ein Biodiversitätsgesetz, welches alle Ressorts und Wirtschaftssektoren dazu verpflichtet ihren Beitrag gegen das Artensterben zu leisten. Mindestens 30 Prozent der Fläche Deutschlands müssen für die sogenannte grüne Infrastruktur gesichert werden.“

Hintergrund: Erstmalig werden die Weltmeere jenseits nationaler Hoheitsgebiete durch ein Abkommen der Vereinten Nationen geschützt. Das hilft auch Umsetzung der Beschlüsse der CBD COP 15, 30 Prozent der Meere wirksam unter Schutz zu stellen. Darüber hinaus sollen wirtschaftliche Aktivitäten auf der sogenannten Hohen See auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft und Gewinne daraus fair zwischen den Ländern des globalen Südens und Nordens geteilt werden.

Die Meere produzieren die Hälfte des Sauerstoffs auf der Erde, binden ein Drittel des vom Menschen verursachten Kohlendioxids. Doch Nord- und Ostsee geht es schlecht, ein Drittel der Arten steht auf der roten Liste, Ökosystemleistungen gehen verloren. Seit 2021 läuft ein Vertragsverletzungsverfahren der Europäischen Kommission gegen Deutschland, weil Schutzgebiete nicht ausreichend rechtlich gesichert und geschützt werden.

Die 10 Punkte des NABU für den Schutz der Meere: 

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/lebensraum-meer/32968.html

 

Mit mehr als 900.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben. 

 

Quelle: NABU

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
PDF-Dokument [88.5 KB]

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Seminar- und Gästehaus Südfrankreich

Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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