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3. Dezember 2024

 

Meeresschutz im Schneckentempo

 
  Nach 20 Jahren: Verbot von Grundschleppnetz-Fischerei in Ostsee-Schutzgebieten tritt in Kraft
 
  WWF: „Nur der gröbste Eingriff in die Meeresnatur wird gestoppt“

 

Hamburg/Berlin: Zwanzig Jahre nach der Ausweisung von fünf Meeresschutzgebieten in der Ostsee kann Deutschland erste Fischereiverbote in diesen Schutzzonen im Rahmen der Gemein-samen EU-Fischereipolitik in Kraft setzen. Ab 2025 ist die mobile grundberührende Fischerei auf rund zwei Drittel der Fläche von Fehmarnbelt, Kadetrinne, Westlicher Rönnebank, Adlergrund und Pommerscher Bucht mit Oderbank verboten.

„Es ist erfreulich und vor allem höchste Zeit, dass endlich fischereiliche Maßnahmen für diese Schutzgebiete erlassen werden. Die über den Meeresgrund geschleppten Netze zerstören genau die wertvollen Lebensräume, die ursprünglich unter Schutz gestellt wurden, etwa Kiesgründe, Riffe und Sandbänke. Doch mit dem Ausschluss von Grundschleppnetzen wird nur der gröbste Eingriff in den geschützten Gebieten untersagt“, so Karoline Schacht, Meeresschutzexpertin beim WWF Deutschland. Andere Fischereimethoden wie Stellnetze bleiben trotz des hohen Beifang-risikos für Seevögel und Schweinswale in den Schutzgebieten erlaubt.

Die neue Maßnahme in den Ostsee-Schutzgebieten bildet aber nur eine von vielen nötigen Schutzmaßnahmen, die Nord- und Ostsee derzeit brauchen.


„Resiliente Meere sind Champions im Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise, doch Nord- und Ostsee werden überstrapaziert. Sie werden zu stark befischt, befahren, zugebaut und verschmutzt. Eine nicht nachhaltige und zunehmend industrielle Nutzung der Meere gefährdet ihre Funktion als Sauerstoffproduzent und Nahrungslieferant sowie ihre Fähigkeit, große Mengen an atmosphärischem CO2 zu binden und so klimawirksam als natürliche Senke zu arbeiten“ so Schacht weiter. Der starke Ausbau von Offshore-Windanlagen und Pläne zur CO2-Speicherung im Meer konkurrieren mit traditionelleren Nutzungen wie Fischerei und Schifffahrt um Raum und Fläche. Ungenutzte Gebiete, in denen das Meer sich selbst überlassen bleibt und Rückzugsorte für seine Bewohner bietet, existieren kaum noch, kritisieren die Umweltschützer.

Der WWF fordert daher, mindestens zehn Prozent der deutschen ausschließlichen Wirtschafts-zone (AWZ ) in Nord- und Ostsee als „streng geschützt“ auszuweisen und damit von allen schädlichen Nutzungen freizuhalten. Dies müsse entsprechend der EU-Biodiversitätsstrategie bis 2030 umgesetzt werden, hier habe Deutschland schon von Rechts wegen nicht erneut 20 Jahre Zeit.
 
Hintergrund


Die fünf Ostseeschutzgebiete Fehmarnbelt, Kadetrinne, Westliche Rönnebank, Adlergrund und Pommersche Bucht mit Oderbank wurden bereits 2004 als Teil des europäischen Schutzgebiets-netzwerks Natura 2000 ausgewiesen und 2007 durch die EU-Kommission anerkannt. Im Jahr 2017 wurden sie von Deutschland als nationale Naturschutzgebiete in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) unter Schutz gestellt. Doch erst nach weiteren sieben Jahren nationaler und internationaler Befassung gemäß den Regularien der Gemeinsamen EU-Fischereipolitik können die deutschen Behörden jetzt die ersten Beschränkungen für Fischerei in Kraft setzen.

 

 

Quelle: WWF

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

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Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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