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27. Juni 2024

 

Grund zum Feiern, aber auch zur Sorge:

15 Jahre Weltnaturerbe Wattenmeer 

 
  WWF zieht gemischte Bilanz
 
  Erfreuliche Naturschutzfortschritte, aber auch steigender Druck auf das Wattenmeer


Husum: Am 26. Juni gibt es im Wattenmeer Grund zum Feiern. Seit 15 Jahren trägt die einzigartige Landschaft an der deutschen, dänischen und niederländischen Nordseeküste den Titel „Weltnaturerbe“ der UNESCO. Der WWF zieht zu diesem Anlass eine gemischte Bilanz: Eine verstärkte gesellschaftliche Bereitschaft zum Schutz des Wattenmeeres ist ebenso erfreulich wie einige erzielte Naturschutzfortschritte. Doch zugleich stieg der Druck auf die Natur durch Großprojekte in den letzten Jahren weiter an.

„Es ist die Summe aus all den Projekten zur Erdgas-Gewinnung, Flüssiggas-Terminals, Vertiefungen von Flussmündungen und Fahrwassern sowie der Verlegung von großen Kabeln und Pipelines, die die Natur im Weltnaturerbe Wattenmeer besonders bedrohen,“ kritisiert Hans-Ulrich Rösner, Wattenmeerexperte des WWF. Dazu addieren sich schon länger bestehende Belastungen, zum Beispiel die immer noch unzureichend geregelte Fischerei innerhalb des geschützten Gebiets und der stellenweise sehr intensive Tourismus. Die Klimakrise und der damit verbundene Meeresspiegelanstieg stellen sogar ein besonders großes Risiko für das Wattenmeer dar.

Der WWF fordert, alle Projekte zur Gewinnung von fossiler Energie aus Öl und Erdgas im Wattenmeer so schnell wie möglich zu beenden. „Die Förderplattformen schädigen die Natur, das gewonnene Gas schädigt das Klima. Sie gehören nicht ins Weltnaturerbe, ihr Bau muss verhindert und bestehende Anlagen stillgelegt werden“, so Hans-Ulrich Rösner.

Eine erhebliche Belastung für das Wattenmeer kommt aber auch durch den Ausbau der Windenergie an der Festlandsküste sowie seeseitig des Wattenmeeres im Offshore-Bereich zustande. „Klar ist, wir brauchen die Windenergie für die dringend notwendige Energiewende. Ihr Ausbau muss jedoch naturverträglich erfolgen. Das betrifft auch die großen Kabel, mit denen die Energie aus den Offshore-Windparks abgeführt wird und die das Wattenmeer durchqueren,“, mahnt Rösner. Diese Kabel müssen gebündelt auf möglichst wenig Trassen verlegt werden, die besonders sensible Teile des Wattenmeeres aussparen. Der WWF fordert außerdem, auch Alternativen für eine Verlegung außerhalb des Wattenmeeres einzubeziehen und die naturverträglichste technische Verlegungsmethode anzuwenden.

Das Wattenmeer ist auch durch die Klimakrise und den damit verbundenen Meeresspiegelanstieg massiv bedroht: Wattflächen, Salzwiesen, Strände, Dünen und sogar Inseln könnten mitsamt ihrer einmaligen Natur in der längeren Sicht verloren gehen. Sturmfluten würden an den Küsten höher auflaufen und Menschen gefährden. Der globale Klimaschutz ist deshalb aus Sicht des WWF auch eine Voraussetzung für die Erhaltung des Wattenmeeres. Zusätzlich müssten die Möglichkeiten für eine naturverträgliche Klimaanpassung des Wattenmeeres erkundet und erprobt werden, denn auch bei wirksamem Klimaschutz wird der Meeresspiegel noch lange so stark steigen, dass Wattflächen und Salzwiesen in die Höhe wachsen müssen, um Schritt zu halten.

Hintergrund: Das Weltnaturerbe Wattenmeer wurde 2009 von der UNESCO anerkannt und umfasst rund 11.500 Quadratkilometer Küstenlandschaft an der Nordseeküste von Deutschland, Dänemark und den Niederlanden. Die Auszeichnung bekam das Wattenmeer wegen seiner Einzigartigkeit, der sehr großen Bedeutung für ziehende und brütende Wat- und Wasservögel und der dynamischen Natur. Voraussetzung für die Anerkennung war, dass das Wattenmeer gut geschützt ist. In Deutschland wird der Schutz vor allem durch die drei Wattenmeer-Nationalparke gewährleistet, die zu Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg gehören. Dank dieses Schutzes kann man heute – trotz aller bestehenden und neu hinzukommenden Bedrohungen – eine vielfach noch weitgehend intakte Landschaft, zahlreiche Küstenvögel, erholte Bestände an Seehunden und Kegelrobben sowie blühende Salzwiesen bestaunen.

 

Quelle: WWF

NATUR Online   Tipp

Naturschutzgebiet Lange Rhön
„Filetstück“ im Biosphärenreser-vat Rhön mit seinen Schätzen und Herausforderungen

Bergmähwiese NSG Lange Rhön (c) Anna-Lena Bieneck

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lädt zu einem Vortrag über das große Naturschutzgebiet Lange Rhön ein. Referent ist Torsten Kirchner, Dipl.-Biologe und langjähriger Gebietsbetreu-er im Auftrag der Wildland Stiftung Bayern. Das Berggrünland der Langen Rhön sucht seinesgleichen außerhalb der Alpen. Extensive Nutzungen und raue klimatische Bedingungen sind Grundlagen für vielfältige Lebensräume und hohe Artenvielfalt. Doch diese Vielfalt ist bedroht.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 18. November 2025, um 19 Uhr in den
Räumlichkeiten des Biosphärenreser-vats in Hilders, Marienstr. 13, statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

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Mehr Infos zum Stellenangebot
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NATUR Online   Tipp

Naturverträglich unterwegs

Neue Online-Karte des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön 

Screenshot: Mathias Schmidt

Die Rhön zählt zu den vielfältigsten und faszinierendsten Mittelgebirgsland-schaften Deutschlands. Damit Einhei-mische wie Gäste diese besondere Region noch besser entdecken und dabei naturverträglich unterwegs sein können, wird für das UNESCO-Bio-sphärenreservat Rhön jetzt eine neue interaktive Online-Karte zur Verfügung gestellt. Nutzerinnen und Nutzer kön-nen sich dort ab sofort über Wander-wege, besondere Natur- und Kultur-schätze sowie über die Lage sensibler Schutzgebiete oder auch die Standorte der Biosphären-Schulen und -Kitas informieren – jederzeit, kostenfrei und mobil optimiert für unterwegs.

Die Karte ist ab sofort erreichbar unter karte.biosphaerenreservat-rhoen.de/
Ganz ohne Anmeldung oder Download. Sie funktioniert auf Desktop wie mobil und wird um weitere Inhalte ergänzt.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Warum Bäche immer brauner werden?

 

Wissenschaftlicher Vortrag im Wald-geschichtlichen Museum 

Es ist ein Phänomen, das Wissen-schaftler weltweit beobachten können. Oberflächengewässer werden immer brauner. Warum das so ist und welche Rolle der Klimawandel dabei spielt, damit beschäftigen sich Dr. Tobias Houska, Forscher an der TU Dresden, und Dr. Laura Degenkolb, Referentin am Sächsischen Landesamt für Um-welt, Landwirtschaft und Geologie, in einem Doppelvortrag, den sie im Rah-men der wissenschaftlichen Vortrags-reihe des Nationalparks Bayerischer Wald am 20. November, im Waldge-schichtlichen Museum in St. Oswald halten. Beginn des Vortrags ist um 18 Uhr im Filmsaal. Der Eintritt ist frei. Eine Aufzeichnung des Doppelvortrags wird am Folgetag auf dem YouTube-Kanal des Nationalparks Bayerischer Wald veröffentlicht.

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

WEITERE THEMEN

Ohne Wasser geht es nicht

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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Umwelt-Podcast

Wie werden wir
in Zukunft heizen?

Wärmewende und Gasausstieg ab sofort auf Spotify, YouTube, Podcast.de und Deezer

Klimakiller Gas: Warum der Ausstieg besser früh als spät gelingen sollte

Falsche Versprechen? Faktencheck zu Wasserstoff, Biomasse und Co.

Tipps für die eigene Wärmepumpe
 

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NATUR Online   TV Tipp

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
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