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28. August 2023 | Im Einsatz für die Biodiversität

 

Mit Ruhe und Gemütlichkeit für die biologische Vielfalt

 

Velen. Markus, Otis und Malcolm Junior fressen genüsslich Gräser, Sträucher und Blätter mit Ruhe und Gemütlichkeit. Die zotteligen Schottischen Hochlandrinder mit ihren imposanten Hörnern pflegen täglich das Offenland am Fliegerberg auf der DBU-Naturerbefläche Borken und lassen sich von Hunden, Familien oder Zauneidechsen nicht ablenken. Nur wenn das Ehepaar Richard und Rita Löttert auf ihrer täglichen Tour vorbeischaut, macht die Landschaftspflege eine kurze Pause.

 

Wetterharte Rinder im Einsatz für die biologische Vielfalt

Mit ihrem Appetit pflegen die drei Bullen zwölf Hektar auf der ehemaligen Landebahn am Fliegerberg. Die Fläche ist dem Naturschutz gewidmet und gehört der gemeinnützigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe. Dabei fühlen sich die zotteligen Vierbeiner auf dem sandigen und trockenen Gelände pudelwohl. Durch ihren breiten Appetit auf Gräser und kleine Sträucher bleibt das wertvolle Offenland erhalten. Ihre Klauen formen freie Bodenstellen, die für die Eiablage der hier vorkommenden Zauneidechsen wichtig sind, und halten den Bewuchs für beispielsweise Gartenrotschwänze oder Heidelerchen kurz. Im Fell der Tiere verfangen sich Samen, die über die Fläche verbreitet werden und ihr Dung ist Nahrung und Zuhause für viele Käfer und andere Insekten. „Unsere Rinder sind robust und anspruchslos und damit für die ganzjährige Freilandhaltung gut geeignet. Auch auf den nährstoff-armen Weiden finden sie ausreichend Futter, trotzen dem Wetter und sind damit täglich im Ein-satz für die biologische Vielfalt“, erklärt Richard Löttert, der gemeinsam mit seiner Frau Rita für die Tiere zuständig ist. Das lange Oberhaar, das die Tiere gegen Kälte, Nässe aber auch Hitze schützt, ist charakteristisch für die schottische Rinderrasse, die darauf gezüchtet wurde, mit robustem Wetter und kargem Futterangebot umzugehen.

 

Zuchtbulle mit einem Gemüt wie ein Schaf

„Unsere Bullen sehen mit ihren langen Hörnern imposant aus, sind aber alle lammfromm“, sagt Richard Löttert, während er auf die Tiere zugeht. Neben der Zaun- und Wasserkontrolle gehört auch eine Streicheleinheit zur täglichen Routine. Mit einer kleinen Bürste striegelt er durch das krause Fell. Malcolm genießt die Streicheleinheiten sichtlich und lässt den Kopf genüsslich hängen. „Alles, was mit den Tieren passiert, findet hier auf der Weide statt. Daher müssen uns die Tiere vertrauen und sich auch anfassen lassen“, erklärt Löttert. Die ruhige und umgängliche Art des Schottischen Hochlandrinds ist angezüchtet, und auch das Ehepaar Löttert legt bei der Nachzucht Wert auf einen gelassenen Charakter. „Wir könnten mit unseren Tieren spazieren gehen“, ergänzt Rita Löttert. Selbst wenn eins ihrer Rinder mal ausbüxen sollte, könnten sie das Tier sicher zurück zur Koppel führen.

 

Vom Hobby zum Beruf

Über die Faszination zu dieser speziellen Rasse ist das Ehepaar zu ihren 120 Hochlandrindern gekommen. Vor 15 Jahren starteten sie mit vier Freunden und sechs Tieren auf einer kleinen konventionellen Weide. In Notfällen packten auch die drei Kinder mit an. Doch die Freunde verloren das Interesse. Bei den Beiden blieb die Leidenschaft. „Wir sind förmlich in die Landwirtschaft gestolpert. Nun lassen uns die Tiere nicht mehr los“, sagt Richard Löttert. Mittlerweile bewirtschaftet das Ehepaar rund 70 Hektar, überwiegend Naturschutzflächen.

Besuchermagnet Hochlandrind

 

Nicht nur das Ehepaar Löttert, auch Familien, Spaziergängerinnen und Spaziergänger sowie Hunde kommen täglich über einen knapp drei Kilometer langen Weg an der Weide vorbei. „Nach anfänglicher Kritik beobachten nun viele unsere drei Hochlandrinder bei der Landschaftspflege“, berichtet Rita Löttert. Ihre Liebe zu den tierischen Landschaftspflegern teilt sie nicht nur mit den Menschen vor Ort, sondern auch über die sozialen Medien. Mit dem Account @RinderRita zeigt sie bei Instagram den Alltag als Herdenmanagerin. Dabei kommen die Streicheleinheiten nicht zu kurz. „Der Kontakt mit den Tieren ist mein täglicher Seelenbalsam und ich genieße die ruhige Stimmung auf der Weide jeden Tag“, sagt sie. Denn mit Gemütlichkeit kommt auch das Glück zu ihr.

 

Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
PDF-Dokument [88.5 KB]

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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