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25. September 2024

 

BUND fordert Ställe ohne Tierquälerei – Tierschutzgesetz-Novelle jetzt!
Entwurf diese Woche im Bundestag – BUND übergibt Forderungspapier 

 

  • Anbindehaltung von Rindern weiterhin nicht vollständig beendet
  • Kupierverbot bei Ferkeln nicht in nationales Recht umgesetzt
  • Qualzucht bei Nutztieren ohne jede brauchbare Definition

 

Berlin. Das Tierschutzgesetz soll novelliert werden, um endlich dem Staatsziel Tierschutz gerecht zu werden und für bessere Bedingungen für die Tiere zu sorgen. So wurde es im Koalitionsvertrag der Ampelparteien vereinbart. Nach langer Vorarbeit wurde im Mai diesen Jahres der Regierungs-entwurf im Kabinett beschlossen. In dieser Woche geht der Gesetzentwurf in die entscheidende Phase der Gesetzgebung: Im Bundestag wird über den Entwurf beraten. Der BUND hat heute ein Forderungspapier an die zuständigen Abgeordneten von zwei der drei Koalitionsfraktionen, Anke Hennig (SPD) und Dr. Zoe Mayer (Grüne) übergeben, um noch deutliche Verbesserungen zum Wohl der Tiere zu erreichen.

 

Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „Die Menschen wollen kein Fleisch mit Tierqualen. Dazu muss ein neues Tierschutzgesetz nun beitragen. Wir fordern die tierhaltende Industrie auf, ihre Widerstände gegen Tierwohl in den Ställen zu beenden. Tierschutz ist kein Bonus. Er ist seit 2002 Staatsziel. Entsprechend wirksam muss auch die Gesetzgebung sein“

 

Viele Lücken und Ausnahmen – Gesetzgeber droht an Agroindustrieinteressen zu scheitern.

 

Der Entwurf enthält aus Sicht des BUND wichtige geplante Veränderungen für den Tierschutz, wie ein grundsätzliches Verbot der Anbindehaltung, weitergehende Einschränkungen beim Abschneiden von Körperteilen (Hörner bei Kühen wie auch Schwänzen bei Schweinen) sowie eine genauere Definition der Qualzucht. Denn das Qualzucht-Verbot war bisher ein theoreti-sches, da es an Eindeutigkeit fehlte, wann Qualzucht stattfindet.

 

Leider gilt das aber auch im vorliegenden Gesetzesentwurf für problematische Züchtungen

in der Landwirtschaft, die weiterhin nicht erfasst werden. Rinder, die sich nicht mehr ohne menschliche Hilfe fortpflanzen können, oder Geflügel, bei dem bei bis zu 90 Prozent der Tiere

das Brustbein bricht, werden auch mit der Novellierung nicht bekämpft. Daher ist vor der Verab-schiedung eine Überarbeitung nötig. Auch hat die dauerhafte Ausnahme bei der Anbindehaltung nichts mehr in einem Tierschutz-Gesetz zu suchen. Besonders problematisch ist der Gesetzent-wurf beim Kupieren von Schweineschwänzen: Seit mehr als 30 Jahren gilt hier europaweit ein Verbot. Doch statt diese Regelung national in Kraft und umzusetzen, wird Bürokratie auf- statt Tierleid abgebaut.

 

Bandt: „ Ein besserer Schutz von Haustieren ist gut, aber auch Tiere in der Landwirtschaft bedürfen Schutz. Durch die vielen Ausnahmen im Entwurf führt das Gesetz für sie aber nicht zu einem angemessenen Tierschutz. Insbesondere bei der Anbindehaltung muss der Gesetzgeber dringend nachbessern. Sie muss ohne Ausnahmen nach spätestens 10 Jahren beendet werden.“

 

Hintergrund:

Qualzucht ist zwar theoretisch bereits verboten – das Verbot greift aber bisher kaum, da Qual-zucht nicht näher definiert ist. Dies soll nun geändert werden. Die im vorliegenden Gesetzentwurf in Paragraf 11b definierten Qualzucht-Merkmale wie beispielsweise Atemnot, Haarlosigkeit oder Missbildungen der Schädeldecke beziehen sich jedoch bislang vor allem auf Haustiere. Auch soll die Anbindehaltung zwar grundsätzlich verboten werden, aber eine dauerhafte Ausnahme für die sogenannte kombinierte Anbindehaltung bei Betrieben mit weniger als 50 Rindern möglich bleiben. Obwohl die Tiere monatelang angebunden im Stall stehen. Betriebe mit Anbindehaltung in Deutschland haben ohnehin im Durchschnitt weniger als 30 Rinder.

 

Mehr Informationen: 

 

 

Quelle: BUND

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

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Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

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Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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