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21. Mai 2025 | Hofgut Räder schafft neuen Lebensraum für Insekten und Vögel

 

Mehr Vielfalt auf dem Acker
 
Agroforstsystem stärkt das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön
 
Rhön – Im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön wächst ein neues Stück
lebendige Landschaft: Eberhard Räder, Landwirt aus Bastheim, hat im Herbst 2024
gemeinsam mit BROMMI ein Agroforstsystem auf seinem Acker etabliert. Bäume
und Sträucher ziehen jetzt in lange Reihen über das Feld – eine Investition in die
Zukunft, die sowohl dem Betrieb als auch der Natur zugutekommt.
 
Bevor die ersten Gehölze gepflanzt werden konnten, galt es einiges zu bedenken: Von
wo weht der Wind über die Fläche? Wie fließt das Wasser? Welche Baumarten passen
zum Klima, zum Boden – und bieten zugleich Nahrung und Schutz für Insekten und
Vögel? Die Agroforstspezialisten von Triebwerk e.V. entwickelten zusammen mit dem
Projekt BROMMI, das sich für den Schutz von Insekten einsetzt, ein Konzept, das beides
vereint: produktive Gehölze, die sich zu Hackschnitzeln verarbeiten lassen, und eine
möglichst hohe ökologische Vielfalt.
 
„Natürlich verändert sich die Bewirtschaftung – die Bearbeitung des Ackers wird etwas
aufwändiger“, sagt Eberhard Räder. „Aber der ökologische und langfristige Nutzen
überwiegt bei weitem.“ Der Familienbetrieb wird seit 1999 nach Naturland-Richtlinien
ökologisch geführt und verfolgt das Ziel, im Einklang mit der Natur zu wirtschaften.
Zum Schutz vor Wildverbiss wurden die jungen Pflanzen auf den insgesamt 700m
langen Streifen eingezäunt, im Spätwinter folgte eine dicke Mulchschicht aus Stroh.
Diese unterdrückt konkurrierende Gräser, hält Feuchtigkeit im Boden – und sorgt jetzt
im trockenen Frühjahr dafür, dass trotz Wassermangel nicht gegossen werden muss.
Das erste zarte Grün zeigt: Die Gehölze sind gut angewachsen.
 
Langfristig sollen die Bäume und Sträucher Wind und Austrocknung der Ackerfläche
bremsen, den Wasserrückhalt im Boden fördern und als strukturreicher Lebensraum
Insektenvielfalt und Vogelwelt stärken – gerade auch Nützlinge für den Ackerbau. Erste
Singvögel nutzen die jungen Gehölze bereits als Sitzwarten. „Alles andere wird sich mit
der Zeit entwickeln“, sagt Wiltrud Fischer vom Projekt BROMMI, die die Anlage begleitet
und unterstützt hat.
 
Landwirtschaft mit Zukunft – im Einklang mit der Natur
Das Hofgut Räder liegt am Rand der Rhön und wird von Eberhard Räder, seinem Sohn
und vier Mitarbeitenden geführt. Ackerbau, Schweinehaltung und Energieerzeugung
sind die Schwerpunkte des Betriebs, der seit über zwei Jahrzehnten konsequent
ökologisch arbeitet. Für die Familie ist klar: Nachhaltige Landwirtschaft kann nur im
Einklang mit natürlichen Kreisläufen bestehen.
 
Über das Projekt BROMMI
Seit 2020 fördert das Projekt BROMMI („Biosphärenreservate als Modelllandschaften
für Insektenvielfalt“) in fünf deutschen UNESCO-Biosphärenreservaten die Integration
von Insektenlebensräumen in die landwirtschaftliche Nutzung. „Unser Ziel ist es, dass
Insektenreichtum wieder ein selbstverständlicher Teil der Landbewirtschaftung wird“,
erklärt Wiltrud Fischer, Projektmanagerin beim WWF im bayerischen Teil des
Biosphärenreservats Rhön. Gefördert wird BROMMI durch das Bundesamt für
Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums sowie des Bayerischen
Umweltministeriums. Mehr Informationen: www.biosphaerenreservat-rhoen.de/brommi
 
Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön per App erkunden
Mit der App „Biosphärenreservat Rhön“ lässt sich das länderübergreifende UNESCO-
Biosphärenreservat bequem und digital entdecken. Eine 3D-Karte bietet Touren- und
Ausflugstipps, ein Routing-Tool zeichnet Wander- und Radwege auf. Die App liefert
wertvolle Infos zur Rhöner Natur, Verhaltenstipps sowie ein „Virtuelles Panorama“ für
einen Rundumblick – auch im Offline-Modus verfügbar. Die kostenlose App ist für
iPhones und Android-Geräte in den App-Stores erhältlich.
 
Quelle: Hessische Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
PDF-Dokument [88.5 KB]

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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