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20. März 2024

 

Osterzeit ist Eizeit: Weiter Prinzip blindes Huhn beim Einkauf

 
   EU-Kennzeichnungspflicht gilt nur fürs Frischei, nicht für eihaltige Lebensmittel
 
   WWF fordert Ausweitung der Kennzeichnungspflicht auf alle eihaltigen Lebensmittel
 
   EU: Käfig- oder Bodenhaltung mit fast 80 Prozent weiter dominierende Haltungsform


Berlin: Ostern haben Eier in Deutschland Hochkonjunktur – ob im Osternest, am Frühstückstisch oder im Hefezopf. Die Umweltschutzorganisation WWF Deutschland wirbt für den Griff zum Bio-Ei und weist auf große Lücken bei der Kennzeichnungspflicht hin: Die EU-weite 0,1,2,3-Kenn-zeichnung gilt nur für Frischeier, nicht aber für Eier in Nudeln, Kuchen, Puddings, Suppen und anderen Lebensmitteln. Auch die an Ostern beliebten bunt gefärbten Eier unterliegen nicht der Kennzeichnungspflicht. „Die Menschen essen unwissentlich weiter Eier aus Käfig- oder Boden-haltung“, sagt WWF-Ernährungsexpertin Elisa Kollenda. Der WWF fordert eine EU-weite Kennzeichnungspflicht für alle eihaltigen Lebensmittel. Kommt diese absehbar nicht, fordert der WWF eine nationale Regelung für die verpflichtende Kennzeichnung aller eihaltigen Lebensmittel.

In allen EU-Ländern müssen frische Eier seit 2004 gekennzeichnet werden: 0 steht für Ökobetriebe, 1 für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung und 3 für Käfighaltung. Daneben gibt es ein Länderkürzel als Herkunftsnachweis. Werden Eier weiterverarbeitet, entfallen die Informationen zu Haltung und Herkunft jedoch. EU-weit dominiert mit über 43 Prozent immer noch die Haltungsform Käfighaltung, gefolgt von Bodenhaltung mit über 36 Prozent. Diese bietet den Hennen kaum mehr Platz als die Käfighaltung. Hinzu kommen Eier aus Nicht-EU-Ländern, die oft in weiterverarbeiteten Lebensmitteln eingesetzt werden.

Mit Einführung der EU-Kennzeichnung brach die Nachfrage nach Frischeiern aus Käfighaltung in Deutschland ein. Der Lebensmitteleinzelhandel listete sie schnell aus. „Information direkt am Produkt wirkt, deswegen gehört ein Hinweis auf die Haltung auf jedes Lebensmittel mit Ei“, unterstreicht Elisa Kollenda vom WWF. „Deutschland muss seine Bemühungen innerhalb der EU intensivieren und dem Blinde-Huhn-Prinzip am Einkaufsregal sowie perspektivisch auch in Restaurants und an Frühstücksbuffets ein Ende setzen“, fordert Kollenda.

Wer beim Einkauf Eier aus Käfig- oder Bodenhaltung vermeiden will, dem empfiehlt der WWF neben Frischeiern auch alle eihaltigen Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung zu kaufen. Sie dürfen nur Bio-Eier enthalten. Im ökologischen Landbau haben Hennen deutlich mehr Platz als im herkömmlichen Bereich und sie bekommen das Angebot zum Auslauf an der frischen Luft. Außerdem wird beim Futter auf Gentechnik, auf aus Übersee importiertes Soja sowie auf chemisch-synthetische Dünger und Pestizide verzichtet.

Laut Statistischem Bundesamt wurden 2023 in Deutschland rund 13,1 Milliarden Eier in Betrieben mit mindestens 3.000 Hennenhaltungsplätzen gelegt. Die Bodenhaltung war mit 58,8 Prozent der erzeugten Eier weiter die vorherrschende Haltungsform. Der Anteil von Eiern aus Freilandhaltung lag 2023 bei 23 Prozent. Der Anteil von Eiern aus ökologischer Erzeugung sank mit 13,4 Prozent leicht um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der verbleibende Anteil von 4,9 Prozent der Eierproduktion entfiel auf die Haltung in Kleingruppen.

 

Quelle: WWF

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

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10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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