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29. September 2023 | Nein zu Glyphosat

 

Erntedank ohne Glyphosat 

 

  • BUND fordert in offenem Brief an Minister weniger Pestizide
  • EU-Mitgliedstaaten stimmen über Wiederzulassung von Glyphosat ab
  • Nationale Einschränkung des Unkrautvernichters dringend notwendig

 

Berlin. In einem Offenen Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zum Erntedankfest fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) weniger Pestizide auf Äckern und in Gärten. Mehr als 60.000 Bürgerinnen und Bürger haben mittlerweile eine BUND-Petition für eine dringende Pestizidreduktion sowie ein Nein zu Glyphosat unterschrieben.

 

Myriam Rapior, stellvertretende BUND-Vorsitzende: „Wir hoffen, dass Landwirtschaftsminister Cem Özdemir die Meinung der Öffentlichkeit wahrnimmt und zur Aussage im Koalitionsvertrag steht. Wir erwarten ein klares Nein zur Wiederzulassung von Glyphosat in Europa.“

 

In Brüssel stimmen am 12./13. Oktober die EU-Mitgliedstaaten über eine Wiederzulassung von Glyphosat ab. Sollte es eine qualifizierte Mehrheit dafür geben, könnten die einzelnen Länder nationale Einschränkungen für die Anwendung glyphosathaltiger Pestizide erlassen.

Insgesamt rund 30.000 Tonnen Pestizide landen jährlich auf Äckern, Weiden, in Wäldern, Kommunen und Gärten, davon rund 4000 Tonnen Glyphosat – seit Jahren nehmen die Einsatzmengen nicht ab. Glyphosat ist der wohl bekannteste und am meisten eingesetzte Wirkstoff. Ein Totalherbizid, das alles Grün vernichtet, was nicht dafür passend gentechnisch verändert ist.

 

Glyphosat verursacht weitreichende negative Effekte auf ganze Nahrungsnetze und Ökosysteme. Der Wirkstoff schädigt zudem Nützlinge wie Bienen, Regenwürmer und Frösche direkt und stört das Mikrobiom im Boden. Zusätzlich zu den Umweltschäden gilt Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend und neurotoxisch beim Menschen und kann oxidativen Stress verursachen. Auch der der Wiederzulassung der Kommission zugrundeliegende Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ignoriert zahlreiche unabhängige Studien zu den Risiken des Unkrautvernichters. Dennoch werden Datenlücken eingeräumt.

 

Rapior: „Im Sinne des Vorsorgeprinzips und aufgrund seiner zahlreichen Gefahren darf Glyphosat nicht mehr zugelassen und eingesetzt werden. Die Alternativen sind seit langem bekannt und werden im Ökolandbau seit Jahrzehnten erfolgreich angewandt. Eine resiliente Landwirtschaft für die Zukunft wird nur mit einer massiven Pestizidreduktion und dem Verbot von besonders gefährlichen Pestiziden möglich sein. Die EU hat daher auch in ihrer Farm to Fork Strategie das Ziel vorgegeben, bis 2030 den Pestizideinsatz zu halbieren.“

 

Der BUND fordert, dass Bäuerinnen und Bauern beim Einsatz von agrarökologischen Maßnahmen wie breiter Fruchtfolge, Mischkulturen und nichtchemischen Alternativen wie Striegeln und Grubbern finanziell und mit Beratung unterstützt werden.

 

Quelle: BUND

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
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Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

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10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


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Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
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Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
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