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12. Dezember 2025 

 

Klimaschonende Milchkuhhaltung: Gewinn für Umwelt und Betriebe

 

Osnabrück. Mit einem neuen kompakten Leitfaden gibt die Bayerische Landesanstalt für Land-wirtschaft (LfL) Betrieben mit Milchkuhhaltung wertvolle Tipps, um klimaschädliche Treibhausgase (THG) wie Methan und Lachgas zu reduzieren – mit geringem Mehraufwand und ohne wesent-liche Mehrkosten. Zugleich wird so strikteren Vorgaben zum THG-Ausstoß Rechnung getragen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat das Projekt mit rund 281.000 Euro gefördert.

 

Nun steht der Leitfaden kostenfrei bereit: 

https://www.lfl.bayern.de/iba/agrarstruktur/390179/index.php

 

 

Umbau zur klimaschonenden Landwirtschaft muss finanzierbar bleiben

 

Der Anteil der Landwirtschaft an in Deutschland ausgestoßenen, klimaschädlichen Treibhaus-gasen beträgt laut Umweltbundesamt 8,2 Prozent. Das entspricht 53,7 Millionen Tonnen Kohlen-dioxid (CO2)-Äquivalenten. Den Großteil davon nehmen Methan, hauptsächlich aus der Tier-haltung (62,1 Prozent), sowie Lachgas meist aus mineralischen und organischen Düngern (33,4 Prozent) ein. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Wir brauchen betriebsindividuelle Lösun-gen zur Reduktion der hohen Treibhausgas-Emissionen. Allerdings müssen die Betriebe diese Veränderungen auch finanziell stemmen können.“

 

Genau dies ist Ziel des von der DBU geförderten LfL-Forschungsprojekts: Forschende haben seit 2021 einen Leitfaden zur Verbesserung der Treibhausgas-Bilanz von Milchkuh-Betrieben ent-wickelt. Projektbearbeiterin Diana Schneider: „Neben der Senkung klimaschädlicher Emissionen nimmt der Leitfaden auch Wechselwirkungen mit anderen Nachhaltigkeitsaspekten wie Nahrungs-konkurrenz und Flächennutzung in den Blick.“ Auch eine ökonomische Bewertung sei für alle Maßnahmen durchgeführt worden. Die dafür notwendigen Modellierungen wurden Schneider zufolge mit dem Klimarechner der LfL durchgeführt: Dem LfL Klima-Check.

 

Neun Ansätze zur Reduktion von Treibhausgasen

 

Insgesamt 30 Landwirtschaftsbetriebe hat das Projekt laut Schneider untersucht – 14 im Östlichen Hügelland Schleswig-Holsteins und 16 im Berchtesgadener Land in Bayern. Kooperationspartner waren die Universität Kiel, die Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau und die Landwirt-schaftskammer Schleswig-Holstein. Schneider: „Aus den Erkenntnissen sind neun Ansätze entstanden, wie Milchproduzenten ihre Treibhausgas-Emissionen reduzieren können.“ Dabei ist Schneider wichtig, dass „die Ergebnisse keine Detailanleitung für alle deutschen Betriebe sind – dafür ist die Branche viel zu divers“. Stattdessen diene der Leitfaden als Denkanstoß für die Landwirtschaft sowie für Beraterinnen und Berater. „Mit den Fachleuten muss schließlich die beste Lösung für jeden Betrieb erarbeitet werden“, so Schneider.

 

Intelligenter Einsatz von Ressourcen
spart Geld, schützt das Klima und hält die Tiere gesund

 

Eine der wichtigsten Erkenntnisse: „Wer Ressourcen intelligent einsetzt, spart selbst bei gleich-bleibendem Ertrag Geld und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz“, sagt Schneider. Dies beziehe sich auf viele im Leitfaden detailliert ausgearbeitete Aspekte. Unter anderem kann Schneider zufolge eine Verlängerung der Nutzungsdauer angestrebt werden. Dadurch sinken die Emissionen aus der Bestandsergänzung, denn die Kuh bleibt länger produktiv, gesund und es müssen weniger Kalbinnen – also junge, weibliche Kühe ohne ersten Nachwuchs – aufgezogen werden. „Ein anderer Ansatz ist beispielsweise die Optimierung des Erstkalbealters, denn die Tiere treten eher in ihre produktive Phase ein. Dadurch sinken Emissionen und auch Kosten in der Jungviehaufzucht Solche Synergieeffekte seien Gegenstand der Projektforschung gewesen, so Schneider.

 

Verlängerte Weidezeit, weniger Emissionen

 

Beim Anbau von eigenem Futter können Milchkuhbetriebe laut Schneider Überdüngung vermei-den, was wiederum Ressourcen spart und das Ausgasen von Lachgas reduziert. „Ein weiterer Synergieeffekt kann durch eine verlängerte Weidezeit erreicht werden, denn durch die Kot-Harn-trennung auf der Weide wird weniger Ammoniak gebildet. Dieses ist zwar selbst nicht klima-schädlich, kann sich aber in das sehr klimaschädliche Lachgas umwandeln.“ Auch die Anpassung der Fütterung, beispielsweise durch die Nutzung von Reststoffen aus der Lebensmittelindustrie wie Biertreber, kann Schneider zufolge die Treibhausgasemissionen senken: „Denn durch die Rest- und Abfallstoffe entstehen kaum zusätzliche Emissionen.“ Die Betriebe müssten dann jeweils die individuell besten Lösungen für ihren Standort finden.

 

Spürbarer Sinneswandel innerhalb der Branche

 

Seit Beginn des Projekts stellt Schneider „einen spürbaren Wandel beim Interesse der Branche an der Treibhausgas-Reduktion“ fest. Anfangs hätten nur wenige Betriebe, Beratungsstellen und Molkereien die Entwicklungen verfolgt. Kurz vor Abschluss des Leitfadens sei das Interesse jedoch stark gewachsen. „Da konnten wir uns vor Anfragen kaum retten“, sagt Schneider. Aus ihrer Sicht ein klares Indiz für den Sinneswandel der Branche. Die Betriebe hätten „die Chancen einer Umstellung auf eine Milchproduktion mit geringeren Treibhausgasen erkannt – und suchen nach umsetzbaren, praktischen Lösungen“.

 

Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Veranstaltung

Demo in Ahaus gegen drohende Castortransporte (c) BBU

Am 14.12.2025 ab 14 Uhr
Castor-Sonntagsspaziergang Zwischenlager Ahaus

Organisationen fordern neue Atommüll-Gespräche: “Bundes- und Landesre-gierung müssen sich endlich bewegen“

Proteste auch in 2026:
24. Januar Autobahn-Rasthof Bottrop

Hintergrundinfos
Ahaus Castortransporte.pdf
PDF-Dokument [539.4 KB]

Internationaler Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2026“ 

Auf Entdeckungsreise in Europas Natur

„Gut gegähnt, Polarfuchs“ von Marcel Gerson, Siegerbild des EuroNatur-Fotowettbewerbs 2025.

Bereits zum 33. Mal laden die Natur-schutzstiftung EuroNatur und ihre Wett-bewerbspartner Hobby- und Profifoto-grafen dazu ein, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt Europas sowie die schön-sten Landschaften des Kontinents in eindrucksvollen Bildern einzufangen.

„Gipfelstürmer“ von Melanie Weber, 9. Platz im diesjährigen Fotowettbewerb.

Eine Fachjury kürt die ausdrucksstärk-sten Motive. Die besten Aufnahmen zieren den EuroNatur-Wandkalender

und werden mit Geldpreisen prämiert. Die Gewinnerfotos werden zudem im EuroNatur-Magazin und in der Zeit-schrift „natur" sowie auf den Internet-seiten der Veranstalter veröffentlicht. 

Einsendeschluss ist der 31. März 2026. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind hier zu finden.

Georg Bayerle
Der Alpen Appell

Warum die Berge nicht zum Funpark werden dürfen

Der Alpenkenner, Filmemacher und Journalist Georg Bayerle beobachtet die exzessive Erschließung und Ver-marktung der Bergwelt seit mehreren Jahrzehnten, privat wie beruflich. In seiner Streitschrift analysiert er scho-nungslos den Zustand eines immer fragiler werdenden Ökosystems, hinter-fragt die auf reiner Ausbeutung basie-rende Alpenökonomie – und er zeigt Wege für die Zukunft auf, wie wir das großartige Gebirge inmitten des Kon-tinents doch vor uns retten können.

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ISBN 978-3-7022-4290-9, € 16,99

Neue Reisebroschüre 

Nachhaltig erleben, staunen und mitmachen!

© NNL

Die Broschüre lädt dazu ein, Deutsch-lands Naturparadiese zu entdecken. Auf 28 Seiten bündelt sie nachhaltige Naturerlebnis-Angebote in Nationalpar-ken, Naturparken und Biosphärenreser-vaten. Neben Inspiration für Ausflüge und Urlaubsreisen bietet die Broschüre auch Möglichkeiten zum Mitmachen: Ob im Programm „Ehrensache Natur“, als Fördermitglied oder durch einen Spendenbeitrag – jedes Engagement für eine intakte Natur, ein gesundes Klima und den Erhalt der biologischen Vielfalt ist willkommen. [>>>mehr]

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ab dem 14. November 2025 im
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Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

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Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

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Aktualisiert am 12. Dezember 2025

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