20. November 2024
BUNDjugend, Greenpeace und Fridays for Future Berlin fordern Klimagerechtigkeit und Menschenrechte
Berlin - Die BUNDjugend, Greenpeace und Fridays for Future Berlin hat eine Foto-Aktion und Kundgebung anlässlich der UN-Klimakonferenz COP29 in Aserbaidschan unter dem Motto "Das fossile Monster ist immer noch da: es gefährdet unser Leben und unterstüzt Autokraten!" durchgeführt und im Rahmen einer Alternativkonferenz Forderungen für die zweite Woche der Klimakonferenz aufgestellt.
Mit der Aktion und der Alternativkonferenz machte die Jugendorganisation auf die Widersprüche der diesjährigen Klimakonferenz aufmerksam. Aserbaidschan als Gastgeber der COP29 steht wegen seiner schlechten Menschenrechtslage und der Unterdrückung der Zivilgesellschaft stark in der Kritik. Vasily Oniani von Fridays For Future Berlin Mitte forderte in einer Rede: "Die deutsche Regierungen muss sich in Baku klar für die Freilassung politischer Gefangener und den Schutz der Zivilgesellschaft einsetzen." Zudem ist das Land ein bedeutender Exporteur von Erdöl und Gas, was im Widerspruch zu den Zielen der Klimakonferenz steht. "Viele Regierungen überlassen den fossilen Lobbyisten die Konferenz. Für diese ist die Konferenz ein Heimspiel!" kritisierte Leonie Keupp von Greenpeace Berlin.
Für die zweite Woche der Verhandlungen fordert die BUNDjugend mehr Ambitionen und Moti-vation, um eine Entscheidung zum dringend benötigten neuen bedarfsgerechten Klimafinan-zierungsziel zu erreichen. Leon Janas aus dem Bundesvorstand der BUNDjugend erklärte: "Die Verursacher und Profiteure der Klimakrise müssen endlich zur Verantwortung gezogen und zu ihrem fairen Beitrag verpflichtet werden." Außerdem müssen weitere Schritte zu Klimaschutz, Anpassung und klimabedingten Schäden und Verlusten gegangen werden. Zu allen Themen-gebieten stockten die Verhandlungen in der ersten Woche der Klimakonferenz. Vor allem die Entscheidung zu einem globalen Offsetting-Mechanismus wird von den jungen Aktivist*innen stark kritisiert: "Viele Staaten, insbesondere die USA, entziehen sich der Verantwortung, indem sie sich lieber hinter angeblicher CO2-Kompensation verstecken, um ihre Klimabilanz zu schönen. Doch solche Luftschlösser sind kein tragfähiger Finanzierungsmechanismus – sie gefährden echten Klimaschutz, Menschenrechte und die Biodiversität!" erläuterte Janas.
Die Aktion vor der Aserbaidschanischen Botschaft war Teil des YouthHubs der BUNDjugend und fand im Rahmen der Jugendbeteiligung im Auswärtigen Amt statt. Unter dem Namen „Baku in Berlin: YouthHub zur Weltklimakonferenz“ veranstaltete die BUNDjugend eine Alternativkonferenz zur Klimakonferenz. Junge Menschen aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Brasilien kamen dort zusammen, verfolgten die Verhandlungen kritisch und entwickelten eigene Lösungs-vorschläge für Klimagerechtigkeit. Jeden Abend berichteten die deutschen Jugenddelegierten live aus Baku. Die Fotoaktion und Kundgebung fand am Freitag, den 15.11.2024, um 10:30 Uhr vor der Aserbaidschanischen Botschaft in Berlin statt. Die Aktivist*innen in Deutschland haben die Demonstrationsfreiheit dieser von der Polizei genehmigten Aktion bewusst genutzt, um regime-kritische Bilder zu erzeugen, die in Azerbaidschan nicht entstehen könnten.
Quelle: BUNDjugend
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