21. November 2024
Dominoeffekt politischer Entscheidungen
NAJU überreicht Robert Habeck auf der UN-Klimakonferenz in Baku Dominosteine als Warnsignal
Hannover/Baku – Junge Menschen aus ganz Deutschland verlangen von der Politik endlich entschlossenes Handeln gegen die Klimakrise – und machen bei der diesjährigen UN-Klima-konferenz in Baku (COP29) unmissverständlich klar, dass es keinen weiteren Aufschub geben darf. Mit einer kreativen Protestaktion fordert die „NAJU for Climate“, die Jugenddelegation der NAJU (Naturschutzjugend im NABU), die internationale Politik heraus: Symbolisch wurden Dominosteine an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck überreicht, die von Kindern und Jugendlichen aus ganz Deutschland gestaltet wurden. Jeder dieser Steine ist ein klares State-ment – eine unüberhörbare Forderung und zugleich ein dringender Appell der Jugend für eine gerechte und nachhaltige Zukunft. Die Zeit des Abwartens ist vorbei: Die Politik muss jetzt handeln!
Symbolischer Protest für echten Klimaschutz
Mit den Dominosteinen möchte die NAJU die Kettenreaktion veranschaulichen, die durch poli-tische Entscheidungen im Klimaschutz ausgelöst
werden kann. „Jeder dieser Steine symbolisiert eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen – wir brauchen Maßnahmen, die tatsächlich etwas verändern und die Zukunft nachhaltig gestalten“, erklärt
Yamina Probst, Vorstandsmitglied der NAJU Niedersachsen, die selbst an der Konferenz teilnimmt. „Die demokratische Teilhabe junger Menschen muss gestärkt werden, indem ihre Stimmen in
Entscheidungsprozessen eingebunden werden. Es müssen Strukturen geschaffen werden, die Jugendlichen ermöglichen, aktiv an der Gestaltung von Klimapolitik und ihrer Zukunft teilzunehmen, damit ihre
Perspektiven nachhaltig integriert werden können.“ Die Steine wurden von jungen Menschen aus ganz Deutschland mit Klimaforderungen in Worten oder Bildern beschriftet. Die Aktion zeigt eindrücklich,
dass die Jugend auf starke, mutige und klare Entscheidungen drängt.
Finanzierung: Industriestaaten in der Verantwortung
Hinter der Aktion steht die klare Forderung nach Klimagerechtigkeit. Insbesondere die Industrie-länder, die hauptverantwortlich für die
Erderwärmung sind, müssen finanzielle Zusagen machen, um Staaten im globalen Süden bei der Bewältigung der Klimafolgen zu unterstützen. Das dies-jährige Finanzierungsziel, über das in Baku verhandelt
wird, ist ein entscheidendes Anliegen für die Jugend weltweit. „Wenn jetzt keine verbindlichen Finanzierungszusagen getroffen werden, drohen weitere Kettenreaktionen mit katastrophalen Folgen. Die
geforderten Mittel müssen dringend genutzt werden, um die Bewältigung von Klimaschäden voranzutreiben und um lang-fristig widerstandsfähige Strukturen zu schaffen. Hierbei ist ganz besonders auf den
Erhalt und die Wiederherstellung der Ökosysteme als unsere natürlichen Klimasenken zu achten", betont Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen. Die Dominosteine der NAJU sollen
die Delegierten an ihre Verantwortung erinnern und den Druck der jungen Generation verdeutlichen.
Die Zukunft der Jugend steht auf dem Spiel
Die NAJU führt damit wiederholt eine kreative Protestaktion auf internationaler Bühne durch. Im letzten Jahr waren es Spielkarten mit
Forderungen, die die Klimakrise als gemeinsames Spiel um die Zukunft darstellen sollten. Dieses Jahr steht der Dominoeffekt im Zentrum, um zu zeigen, dass die Klimapolitik ein sensibler Prozess ist,
bei dem eine Entscheidung die nächste beeinflusst. Die Botschaft: Nur eine mutige und gerechte Klimapolitik kann das Schlimmste verhindern und eine lebenswerte Zukunft sichern. Mit ihrer Aktion
fordert die Jugendorganisation NAJU die politischen Entscheidungsträger*innen auf, Verantwortung zu übernehmen und ambitionierte Schritte für Klimagerechtigkeit einzuleiten – damit die Welt der
kommenden Generationen nicht zum letzten Dominostein in einer Kette verfehlter Entscheidungen wird.
Quelle: NABU Niedersachsen
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