11. November 2024
Weltklimakonferenz in Baku: BUND fordert ambitionierte Klimafinanzierung
Nationale Klimaschutzbeiträge müssen festgeschrieben werden
Berlin. Zu Beginn der diesjährigen Weltlimakonferenz COP29 fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) die Bundesregierung auf, sich für eine gerechte und ambitionierte Klima-finanzierung einsetzen. Ein zentrales Thema der COP29 werden die nationalen Klimaschutz-beiträge (NDCs) sein. Diese müssen regelmäßig aktualisiert und festgeschrieben werden. Sie zeigen, wie die Staaten die Erwärmung auf 1,5 Grad begrenzen wollen.
Klimakrise finanziell bewältigen
Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „Mit dem Fortschreiten der Klimakrise wird ihre gerechte und ausreichende Finanzierung immer dringlicher. Sie ist entscheidend, um Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen, die Anpassung an die Klimafolgen zu finanzieren sowie Schäden und Verluste auszugleichen.“
Das bisherige Ziel von 100 Milliarden US-Dollar jährlich für die Finanzierung der Klimakrise im Zeitraum von 2020 bis 2025 wurde nur teilweise erreicht. Es deckt längst nicht den tatsächlichen Bedarf. „Ab 2025 sollten die deutschen Finanzzusagen auf mindestens acht Milliarden Euro jährlich steigen, um den globalen Klimaschutz effektiv zu unterstützen“, fügt Bandt hinzu.
Leon Janas, Bundesvorstand der BUNDjugend: „Die Verursacher und Profiteure der Klima-krise müssen endlich zur Verantwortung gezogen und zu ihrem fairen Beitrag verpflichtet werden. Stattdessen schönen viele Staaten, insbesondere die USA, ihre Klimabilanz durch den vermeint-lichen Ausgleich von CO2. Das blockiert jeglichen Fortschritt. Solche Luftschlösser gefährden echten Klimaschutz, Menschenrechte und die Biodiversität.“
Zivilgesellschaft an echtem Klimaschutz beteiligen
Der BUND fordert, die Zivilgesellschaft stärker in den Klimaschutz einzubinden. Die UN-Klima-konferenz findet erneut in einem autoritären Staat statt, in dem schwerwiegende Menschenrechts-verletzungen an der Tagesordnung sind und es kaum Raum für eine kritische Zivilgesellschaft gibt. Bandt: „Wenn die Stimmen der Betroffenen und der Zivilgesellschaft nicht gehört werden, verlieren wir neben demokratischer Teilhabe auch den nötigen Ehrgeiz, die Klimakrise wirksam zu bekämpfen. Ein Öl- und Gasland wie Aserbaidschan als Ausrichter der Klimakonferenz sowie ein neuer US-Präsident erschweren eine konsequente Energiewende zusätzlich. Deshalb müssen sich die Länder in den Verhandlungen umso dringlicher für einen schnellen, gerechten und entschlossenen Ausstieg aus den fossilen Energien ohne Schlupflöcher wie CCS aussprechen.“
Quelle: BUND
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