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8. Oktober 2025

 

Bundesregierung schafft Voraussetzungen für die
CO2-Speicherung unter dem Meer

 

Schneider: „Meeresschutzgebiete bleiben von CO2-Speicherung ausgeschlossen.“

 

Die Treibhausgas-Emissionen bestimmter Industriebereiche werden sich auch in Zukunft kaum vermeiden lassen. Dazu gehören zum Beispiel die Zement- oder Kalkproduktion. Für die dort anfallenden, unvermeidbaren, prozessbedingten CO2-Emissionen soll es künftig zulässig sein, Kohlendioxid aufzufangen und zur dauerhaften Speicherung in den Meeresuntergrund einzu-leiten.

 

So hat es das Bundeskabinett heute mit zwei Gesetzentwürfen beschlossen, um die rechtlichen Voraussetzungen für den Einsatz von CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) zu schaffen.

 

Bundesumweltminister Carsten Schneider: „CCS kann einen zusätzlichen Beitrag für den Klima-schutz leisten, aber die Technologie ist kein Allheilmittel. Für den Klimaschutz hat das konsequen-te Vermeiden der CO2-Produktion in Prozessen und bei der Verbrennung oberste Priorität.

 

Allerdings wird es in Teilen der Industrie auch künftig unvermeidbare, prozessbedingte CO2-Emissionen geben. Dafür können der Einsatz und Ausbau der CCS-Technologie eine Lösung sein, wenn dabei höchste ökologische Schutz- und Sicherheitsstandards gelten. Auswirkungen der CO2-Speicherung im Meeresuntergrund auf die ohnehin schon stark belastete Meeresumwelt müssen wir so gering wie möglich halten. In der Bundesregierung sind wir uns einig, dass in Deutschland Meeresschutzgebiete von der CO2-Speicherung ausgeschlossen bleiben.“
 

Mit der heutigen Kabinettsentscheidung werden zwei Vorhaben umgesetzt: Mit dem Vertragsge-setz zur Ratifizierung der Änderung von Artikel 6 des Londoner Protokolls sollen die völkerrecht-lichen Voraussetzungen für den Export von CO2 in andere Staaten zur dortigen Speicherung im Meeresuntergrund geschaffen werden. Auf dieser Grundlage kann Deutschland zeitnah auch bilaterale Abkommen mit anderen Staaten über den Export von CO2 abschließen.
 

Außerdem wird es künftig möglich sein, CO2 im Meeresuntergrund der deutschen ausschließ-lichen Wirtschaftszone (AWZ) und auf dem Festlandssockel zu speichern. Für diese innerstaat-liche Umsetzung sind Änderungen im Hohe-See-Einbringungsgesetz (HSEG) nötig. Mit dem Gesetzentwurf werden außerdem weitere, seit Längerem geforderte Ergänzungen im HSEG umgesetzt. So sollen u.a. die nach dem HSEG bereits zulässigen Maßnahmen des marinen
Geo-Engineerings zu Forschungszwecken erweitert werden, um Möglichkeiten und Risiken derartiger Techniken besser abschätzen zu können. Für den geregelten Einsatz von bestimmten chemischen Stoffen zur Bekämpfung von Ölteppichen bei Schiffshavarien, sogenannter Disper-gatoren, wird zudem ein klarer Rechtsrahmen geschaffen.

 

Im Kohlendioxid-Speicherungsgesetz, das Anfang August 2025 vom Kabinett beschlossen wurde, ist unter anderem die besondere Schonung von Meeresschutzgebieten geregelt: Die Injektion von CO2 unter Meeresschutzgebieten und in einer Pufferzone von acht Kilometern darum herum ist verboten, ebenso gilt dies innerhalb der sogenannten Kohärenzsicherungsfläche südlich des Naturschutzgebietes „Sylter Außenriff/Östliche Deutsche Bucht“.

 

Die für die Speicherung vorgesehenen Gesteinsschichten dürfen sich nicht unterhalb eines geschützten Meeresgebiets befinden. Auch werden lärmintensive Aktivitäten im Hauptkonzen-trationsgebiet des Schweinswals sowie in einer Pufferzone von acht Kilometern darum herum in den Monaten Mai bis August untersagt.
 

Hintergrund für die Ermöglichung von CCS als technische Kohlenstoffsenke sind wissenschaft-liche Erkenntnisse. So beinhalten wesentliche Szenarien des Weltklimarats IPCC, die zu einer 1,5-Grad- oder auch Zwei-Grad-Erderwärmung führen, CO2-Entnahmen aus der Atmosphäre.
 

Beide Gesetze müssen vom Bundestag verabschiedet werden, sie bedürfen nicht der Zustimmung des Bundesrats.

 

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN)

NATUR Online   Tipp

Sortenbestimmungstag Hessische Rhön - Lea Hohmann

Welcher Apfel ist
das denn?

Sortenbestimmungstag am 18. Oktober in der Hessischen Rhön

Alte Apfelsorten neu entdecken: Am Samstag, den 18. Oktober 2025, findet im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön in Kooperation mit der Akademie Burg Fürsteneck ein Sortenbestimmungstag von Rhöner Streuobstäpfeln und Birnen ein. Von 13 bis 17 Uhr stehen auf Burg Fürsteneck in der Hessischen Rhön der erfahrene Pomologe Jan Bade sowie die zertifizierte Landschaftsobstbauerin Astrid Schäfer Interessierten mit ihrem Fachwissen zur Verfügung.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
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10. bis 14. März 2026 in Berlin
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Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

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Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
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Aktualisiert am 8. Oktober 2025

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