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5. Februar 2025 | Neues Projekt „Wasser-Boden-Agroforst“ verfolgt ganzheitliche Ansätze


Auf dem Weg zur klimaangepassten Landschaft

 

Südschwarzwald – Das neue Naturpark-Projekt „Wasser, Boden, Agroforst“ widmet sich der dringenden Aufgabe, die Landschaft im Südschwarzwald so zu gestalten, dass sie für klimatische Veränderungen bestmöglich gewappnet ist. Dafür hält der Naturpark einen breit gefächerten „Werkzeugkasten“ bereit. Ermöglicht wird das Vorhaben maßgeblich durch die Unterstützung einer Gruppe von Stiftungen.

 

Die besondere Kulturlandschaft des Südschwarzwalds wird seit jeher geprägt von Mensch, Tier und Natur. Seit Flächen bewirtschaftet werden, findet dort zwangsläufig Veränderung und Anpassung statt. Mit zunehmenden klimatischen Herausforderungen wird die Gestaltung und Nutzung der Landschaft einmal mehr zur zentralen Stellschraube, um Trockenheit und Extremwetterereignissen besser begegnen zu können.

 

Der Naturpark Südschwarzwald e. V. möchte gemeinsam mit Bewirtschaftenden und Kommunen den kommenden Herausforderungen begegnen und mit allen Beteiligten bestehende Lösungsansätze umsetzen. „Landschaftserhaltung und -pflege ist quasi die DNA des Naturparks. Die Kulturlandschaft ist gewachsen und kann demnach auch wieder verändert werden, um neuen Herausforderungen standhalten zu können“, so Florian Schmid, der das Projekt „Wasser, Boden, Agroforst“ beim Naturpark Südschwarzwald leitet.

 

Während der fünfjährigen Projektlaufzeit, die 2025 beginnt, sollen dafür in den fünf Landkreisen des Naturparks innovative Maßnahmen aus den Bereichen dezentraler Wasserrückhalt, humusfördernde Bewirtschaftung und Agroforst umgesetzt werden. Im Projekt soll so gezeigt werden, wie klimaresiliente Landschaften gestaltet werden können, um landwirtschaftliche Produktivität, Biodiversität und den Schutz von Siedlungen vor Hochwasser langfristig zu sichern. Der Start erfolgt derzeit in der Stadt Stühlingen im Landkreis Waldshut.

 

Landwirtschaft unter Druck

Die aktuellen Klimatrends zeichnen sich durch zunehmende Trockenphasen sowie vermehrte Starkregenereignisse aus. Das erhöht den Stress für landwirtschaftliche Flächen, die gleichermaßen mit zu viel und zu wenig Wasser konfrontiert sind. Das Ziel des neuen Projektes ist es, die Landwirtschaft zukunftsfähig zu gestalten und damit auch die regionale Lebensmittelproduktion sicherzustellen.

Der Werkzeugkasten des Naturparks ist gepackt und setzt bei drei wesentlichen Schaltstellen an: Wasser, Boden und Agroforst. Florian Schmid erläutert: „Wir wollen verschiedene Ansätze zusammendenken, um je nach Ausgangssituation passend agieren zu können.“ Noch wichtiger ist den Projektbeteiligten jedoch die Mitwirkung der Menschen vor Ort: „Es geht uns vor allem darum, gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten, Kommunen, Behörden und Fachleuten individuelle Lösungen zu entwickeln.“

 

Unterstützung durch Stiftungen

Der Naturpark Südschwarzwald e. V. bietet durch seine langjährige Erfahrung und enge Vernetzung in der Region ideale Voraussetzungen für das Vorhaben. Mögliche Interessenskonflikte sollen diskutiert werden, um Spielräume zu finden und zu gestalten. Gleichzeitig soll die Bevölkerung aktiv in die Gestaltung des Landschaftsbildes einbezogen werden. Diese Vorgehensweise hat auch sechs Stiftungen überzeugt, die das komplexe Vorhaben durch ihre umfangreiche Förderung erst möglich machen: die Eva Mayr-Stihl Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die CHRYSANTIL Stiftung, die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg, die Josef Wund Stiftung sowie die Heidehof Stiftung.  Die Koordinationsstelle Agroforstsystem-Forschung (kAFo) an der Universität Hohenheim begleitet die Umsetzung dieser Maßnahmen wissenschaftlich, gefördert von der Vector Stiftung.

 

Michael von Winning, Vorstand der Eva Mayr-Stihl Stiftung, erläutert die Motivation der Stiftungen: „Die Landwirtschaft in Deutschland steht unter vielfältigem Druck. Dazu gehören zunehmende Wetterextreme, vor allem Dürren und Starkregen, schlechter werdende Böden und der Verlust biologischer Vielfalt. Das Projekt ‚Wasser, Boden, Agroforst‘ setzt genau hier an und bietet großes Potenzial: Der Naturpark Südschwarzwald ist die perfekte Plattform für die notwendigen Dialoge, verfolgt ein innovatives Konzept und hat vielfältige Erfahrung mit den Themen sowie den Akteurinnen und Akteuren. Wir hoffen, in dieser Modellregion Erkenntnisse und Impulse zu ermöglichen, die weit über den Naturpark hinauswirken.“

 

Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter: 

https://www.naturpark-suedschwarzwald.de/p/wasser-boden-agroforst

 

Informationen zum Naturpark Südschwarzwald
Der Naturpark Südschwarzwald wurde 1999 gegründet und zählt mit seinen 394.000 Hektar zu den größten Naturparken Deutschlands. 115 Gemeinden, fünf Landkreise und ein Stadtkreis sowie Vereine, Verbände, Unternehmen und Privatpersonen sind Mitglieder des Naturpark Südschwarzwald e. V. Der Naturpark wird von einem breiten ehrenamtlichen Engagement getragen und versteht sich als „Werkstatt regionalen Handelns“. Gemeines Ziel mit seinen Mitgliedern und Partnerorganisationen ist die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes sowie die Erhaltung der historisch gewachsenen Kulturlandschaft im Südschwarzwald. Dank der Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg, die Lotterie Glücksspirale und die EU können Projekte aus den Bereichen nachhaltiger Tourismus, Kultur und Tradition, Regionalvermarktung, Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und Landschaftspflege, Klimaschutz und -anpassung, Architektur und Siedlungsentwicklung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung finanziell gefördert werden. Grundlage seiner Arbeit ist der Naturpark-Plan 2025. 

 

Alle Informationen zum Naturpark finden sich unter www.naturpark-suedschwarzwald.de.

 

Quelle: Naturpark Südschwarzwald

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
PDF-Dokument [88.5 KB]

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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NATUR Online   Portraits

Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Horizons Séranne bietet sanften Touris-mus, der Treffen und Austausch schafft und zu lebendigen Diskussionen über Europa und seine politischen Inhalte beiträgt. Die Bildungsangebote richten sich an Interes-sierte, die das europäische Natur- und Kulturerbe verstehen und die fremde Land-schaften bereisen wollen. www.seranne.de

 

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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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