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27. Juni 2025 | Zum Abschluss der UN-Klimaverhandlungen in Bonn

Dringlichkeit dringt nicht durch


Berlin: Die UN-Klimaverhandlungen in Bonn enden ohne nennenswerte Fortschritte. Weder beim Thema Emissionsreduktion noch beim Thema Finanzierung haben die Verhandler:innen wirksame Schritte in Richtung Umsetzung gemacht. Damit lastet noch mehr Druck auf der großen Klima-konferenz COP30 Ende des Jahres im brasilianischen Belém, damit sich Vereinbartes endlich in messbaren Maßnahmen niederschlägt.

„Die Dringlichkeit der Klimakrise hat sich bei den Klimazwischenverhandlungen nicht in konkreten Verhandlungsergebnissen niedergeschlagen. Es brauchte aus Bonn deutliche Signale für ambitionierte nationale Klimabeiträge und einen Schub für deren Umsetzung. Beides kam nicht. Bis zur COP in Brasilien muss jetzt nachgeliefert werden“, sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland.

Der WWF fordert die brasilianische Präsidentschaft auf, den Diskussionen zur Umsetzung der ersten globalen Bestandsaufnahme und des neuen gemeinsamen Finanzierungsziels vor und in Belém den nötigen Raum zu geben. Um die Emissionen zu senken, muss die Weltgemeinschaft die Abkehr von Kohle, Öl und Gas beschleunigen und erneuerbare Energien ausbauen.  Das Ziel von 1,3 Billionen US-Dollar jährlich an Klimafinanzierung bis 2035 ist keine Worthülse. Es ist eine der wichtigsten Grundlagen für eine lebenswerte Zukunft für die Menschen überall auf der Welt, auch in Deutschland. Dafür braucht es einen klaren Plan für die Operationalisierung.

„Der Blick geht hier für uns eindeutig auch nach Deutschland. Die Bundesregierung verschiebt Gelder, statt mit Verstand und grundgesetzfest in Klimaneutralität zu investieren. Laut Haushaltsplan werden auch die zugesagten sechs Milliarden Euro an jährlicher internationaler Klimafinanzierung nicht erreicht. Die Folge wären enorme Vertrauensverluste in den internationalen Verhandlungen und unzureichender Klimaschutz. Das gefährdet unser Wohlergehen unmittelbar“, so Raddatz.

Auch beim Thema Minderung müssen besser gestern als heute wirksame Maßnahmen umgesetzt werden. Dazu gehört insbesondere der Ausstieg aus schädlichen fossilen Energien. „Auch hier muss sich Deutschland an die eigene Nase fassen. Während uns auf ausgedörrten Böden die Wälder wegbrennen, wirft die Bundesregierung noch die Gasfackel drauf: Im Klimafonds beschließt sie Gassubventionen, anstatt sich an der im Grundgesetz festgeschriebenen Klimaneutralität zu orientieren. Das ist widersinnig. Der Bundestag ist nun gefordert, derartige Fehlplanungen zu korrigieren.“

Der WWF fordert auch die EU auf, Verantwortung zu zeigen und bis spätestens September einen ambitionierten Klimabeitrag (NDC) einzureichen. „Europa muss seiner historischen Verantwortung gerecht werden. Hier liegt die Wiege der industriellen Revolution – und der Klimakrise. Wir brauchen ein EU-Klimaziel von mindestens 90 Prozent Treibhausgasreduktion bis 2040 – ohne Outsourcing der Verantwortung über fragwürde Zertifikate – und davon abgeleitet ein starkes NDC für 2035“, sagt Raddatz.

Vorsichtige Fortschritte gab es in Bonn beim Meeresschutz. So wurden innerhalb des Meere-Klima-Dialogs konkrete Vorschläge gemacht, wie Meeresbelange im globalen Anpassungsziel verankert werden und wie Maßnahmen für gesunde Meere sich in den NDCs niederschlagen können. Erstmals wurden außerdem eine langfristigere Planung und Zielsetzung für den Dialog diskutiert - eine der Kernforderungen des WWF. „Als oberste Priorität gilt für Klima und Meere gleichermaßen, aus fossilen Energien auszusteigen. Die Meere dürfen nicht länger durch Gas- und Ölförderung belastet werden. Gleichzeitig gilt, Erneuerbare mit Sorgfalt und naturverträglich auszubauen“, fordert Raddatz. „Nur durch sofortige und drastische Emissionsreduktion kann auch die natürliche Funktion der Meere als Kohlenstoffsenke aufrechterhalten werden.“

 

Quelle: WWF

NATUR Online   Tipp

Naturschutzgebiet Lange Rhön
„Filetstück“ im Biosphärenreser-vat Rhön mit seinen Schätzen und Herausforderungen

Bergmähwiese NSG Lange Rhön (c) Anna-Lena Bieneck

Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lädt zu einem Vortrag über das große Naturschutzgebiet Lange Rhön ein. Referent ist Torsten Kirchner, Dipl.-Biologe und langjähriger Gebietsbetreu-er im Auftrag der Wildland Stiftung Bayern. Das Berggrünland der Langen Rhön sucht seinesgleichen außerhalb der Alpen. Extensive Nutzungen und raue klimatische Bedingungen sind Grundlagen für vielfältige Lebensräume und hohe Artenvielfalt. Doch diese Vielfalt ist bedroht.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 18. November 2025, um 19 Uhr in den
Räumlichkeiten des Biosphärenreser-vats in Hilders, Marienstr. 13, statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

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Die Stiftung Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört sucht zum
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Mehr Infos zum Stellenangebot
Stellenanzeige lang.pdf
PDF-Dokument [193.8 KB]

NATUR Online   Tipp

Naturverträglich unterwegs

Neue Online-Karte des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön 

Screenshot: Mathias Schmidt

Die Rhön zählt zu den vielfältigsten und faszinierendsten Mittelgebirgsland-schaften Deutschlands. Damit Einhei-mische wie Gäste diese besondere Region noch besser entdecken und dabei naturverträglich unterwegs sein können, wird für das UNESCO-Bio-sphärenreservat Rhön jetzt eine neue interaktive Online-Karte zur Verfügung gestellt. Nutzerinnen und Nutzer kön-nen sich dort ab sofort über Wander-wege, besondere Natur- und Kultur-schätze sowie über die Lage sensibler Schutzgebiete oder auch die Standorte der Biosphären-Schulen und -Kitas informieren – jederzeit, kostenfrei und mobil optimiert für unterwegs.

Die Karte ist ab sofort erreichbar unter karte.biosphaerenreservat-rhoen.de/
Ganz ohne Anmeldung oder Download. Sie funktioniert auf Desktop wie mobil und wird um weitere Inhalte ergänzt.

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Warum Bäche immer brauner werden?

 

Wissenschaftlicher Vortrag im Wald-geschichtlichen Museum 

Es ist ein Phänomen, das Wissen-schaftler weltweit beobachten können. Oberflächengewässer werden immer brauner. Warum das so ist und welche Rolle der Klimawandel dabei spielt, damit beschäftigen sich Dr. Tobias Houska, Forscher an der TU Dresden, und Dr. Laura Degenkolb, Referentin am Sächsischen Landesamt für Um-welt, Landwirtschaft und Geologie, in einem Doppelvortrag, den sie im Rah-men der wissenschaftlichen Vortrags-reihe des Nationalparks Bayerischer Wald am 20. November, im Waldge-schichtlichen Museum in St. Oswald halten. Beginn des Vortrags ist um 18 Uhr im Filmsaal. Der Eintritt ist frei. Eine Aufzeichnung des Doppelvortrags wird am Folgetag auf dem YouTube-Kanal des Nationalparks Bayerischer Wald veröffentlicht.

Beginn des Vortrags ist um 18 Uhr im Filmsaal des Waldgeschichtlichen Museums in St. Oswald. Der Eintritt ist frei. Eine Aufzeichnung des Doppelvortrags wird am Folgetag auf dem YouTube-Kanal des Nationalparks Bayerischer Wald veröffentlicht.

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Burgenbaumeister im Anmarsch

WEITERE THEMEN

Ohne Wasser geht es nicht

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   Tipp

Umwelt-Podcast

Wie werden wir
in Zukunft heizen?

Wärmewende und Gasausstieg ab sofort auf Spotify, YouTube, Podcast.de und Deezer

Klimakiller Gas: Warum der Ausstieg besser früh als spät gelingen sollte

Falsche Versprechen? Faktencheck zu Wasserstoff, Biomasse und Co.

Tipps für die eigene Wärmepumpe
 

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NATUR Online   TV Tipp

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


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Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
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Aktualisiert am 18. November 2025

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