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18. Dezember 2024

 

Friesland leuchtet anders

„Sternenfunkeln über Friesland“ lobt innovative Beleuchtungskonzepte gegen Lichtverschmutzung

 

Hannover/Friesland – Wie beeinflusst Lichtverschmutzung die Natur? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Vortrags, zu dem das Projekt „Sternenfunkeln über Friesland“ kürzlich die Öffentlichkeit und Fachleute einlud. Das Projekt setzt sich für innovative und nachhaltige Lösungen im Umgang mit Lichtverschmutzung ein und präsentierte erfolgreiche Beispiele aus Kommunen, die bereits positive Maßnahmen umgesetzt haben.

 

Lichtverschmutzung: Eine wachsende Bedrohung

 

In Deutschland nimmt die Lichtverschmutzung jährlich um bis zu sechs Prozent zu – mit schwer-wiegenden Auswirkungen auf Natur und Umwelt. Dr. Andreas Hänel, Experte der Fachgruppe

Dark Sky, betonte die Dringlichkeit des Problems und hob das Projekt „Sternenfunkeln über Friesland“ als vorbildlich hervor. Das Gemeinschaftsprojekt des Landkreises Friesland, der Mobilen Umweltbildung Mobilum sowie der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Watten-meer und weiterer Partner zeigt, wie nachhaltige Beleuchtungskonzepte erfolgreich umgesetzt werden können.

 

Ein Beispiel bieten das Schlossmuseum Jever und die Kommunen Sande und Zetel, wo die Außenbeleuchtung zwischen 23:00 und 6:00 Uhr ausgeschaltet wird. Diese Maßnahme spart nicht nur Kosten, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die Stadt Gütersloh zeigt, welches Potenzial darin steckt: Allein durch das Abschalten der Beleuchtung zwischen Mitternacht und 4:00 Uhr konnten jährlich 60.000 Euro eingespart und der CO₂-Ausstoß erheblich reduziert werden. In Deutschland verursacht die nächtliche Straßenbeleuchtung insgesamt 28 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr.

 

Zukunftsfähige Beleuchtung

 

Dr. Hänel wies darauf hin, dass der verstärkte Einsatz moderner LED-Technologie mit hohem Blauanteil („kaltweißes Licht“) die Lichtverschmutzung weiter verschärft. Er empfiehlt, zukünftig auf warmweißes bis bernsteingelbes Licht mit einer Farbtemperatur von 2200 bis 2400 Kelvin zu setzen. Darüber hinaus sollten Beleuchtungskonzepte blendfreie Lampen verwenden, die zielgerichtet nur die benötigten Bereiche ausleuchten und kein Licht nach oben oder zur Seite abstrahlen.

 

Schutz für Mensch und Tier

 

Die Dunkelheit der Nacht ist für viele Lebewesen unverzichtbar. Singvögel, Fische und auch wir Menschen benötigen das Hormon Melatonin, das ausschließlich in völliger Dunkelheit gebildet wird und für einen gesunden Schlaf essenziell ist. Nachtaktive Insekten, zu denen mehr als die Hälfte aller Insektenarten gehört, verwechseln künstliche Lichtquellen mit dem natürlichen Sternenlicht. Sie umkreisen das Licht so lange, bis sie schließlich vor Erschöpfung sterben.

Auch für Zugvögel ist die nächtliche Dunkelheit lebensnotwendig, da sie sich auf ihren langen Reisen am Sternenhimmel orientieren. Katrin Kirfel von der Nationalparkverwaltung Nieder-sächsisches Wattenmeer betont die besondere Bedeutung der Dunkelheit während der Zugzeiten im Oktober und März.

 

Weihnachtsbeleuchtung mit Bedacht einsetzen

 

Mit Blick auf die bevorstehende Adventszeit appellierten die Referentinnen an einen bewussten Umgang mit Weihnachts- und Dekorationsbeleuchtung. Insbesondere Solarleuchten sollten vermieden werden, da deren Akkus nach etwa 500 Ladezyklen als problematischer Sondermüll entsorgt werden muss.

 

Mitmach-Projekt mir Vorbildcharakter

 

Bei „Sternenfunkeln über Friesland“ handelt es sich um ein Mitmach-Projekt, so die Akteure: „Wir würden uns freuen, wenn weitere Bürger*innen und Kommunen unserem Beispiel folgen und nachts die Außenbeleuchtung bewusst ausschalten, auch um den Sternenhimmel über Friesland genießen zu können, der ja - insbesondere zur Weihnachtszeit - eine besondere Bedeutung hat“

 

 

Quelle: NABU Niedersachsen

Sonderbericht

Copyright: Moholoholo Wildlife Rehabilitation Center

Südafrika im Mai 2025

Massenvergiftung Weißrückengeier

Ein besonderer Bericht von ELISABETH ZOJA

[>>>Zum Bericht]

Ausstellung

Grafik: VISUAL SPACE AGENCY & STUDIO BENS

 

Natur und deutsche Geschichte

Glaube – Biologie – Macht

 

Neue Ausstellung
ab dem 14. November 2025 im
Deutschen Historischen Museum

Was ist gemeint, wenn von „Natur“ die Rede ist? Auf diese Frage sind in der deutschen Geschichte sehr unter-schiedliche Antworten gegeben worden. Regierungen sowie religiöse und politi-sche Bewegungen haben den Begriff der Natur definiert – und für sich bean-sprucht. In einer neuen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Mu-seum, wie unterschiedlich „Natur“ zu verschiedenen Zeiten im Spannungs-feld von Glaube, Biologie und Macht verstanden und politisch eingesetzt wurde. Der schillernde und vielseitige Begriff der „Natur“ wird in seiner histori-schen Breite und Tiefe ausgelotet.

Mehr Informationen beim DHM

Veranstaltungen

Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen

Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön ab 25. September

 

Eintauchen in geheimnisvolle Welten

Sie sind vielseitig, faszinierend – und unverzichtbar für unsere Ökosysteme: Pilze begleiten uns ständig, meist un-bemerkt, und spielen eine zentrale Rol-le im Kreislauf der Natur. Die neue Aus-stellung „Pilze – Mehr als kulinarische Delikatessen“ im Biosphären-Infozen-trum Propstei Zella/Rhön lädt ein, in die geheimnisvolle Welt der „heimlichen Herrscher“ einzutauchen. Mehr Infos:

www.biosphaerenreservat-rhoen.de 

NATUR Online  Kolumne

Beiträge zu wichtigen Nachhaltigkeits-themen aus der Redaktion

AKTUELLER  BEITRAG

Ohne Wasser geht es nicht

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WEITERE THEMEN

Es gibt kaum noch Dunkelheit

Ein Plädoyer für den Maulwurf

Kein Torf in den Topf

Steine blühen nicht


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NATUR Online   TV Tipps

Hannes Jaenicke
Im Einsatz für den Oktopus

Muss ein Tier erst kurz vor der Ausrot-tung stehen, damit der Mensch sich für es einsetzt? Für Jaenicke lautet die Antwort: nein. Der Schauspieler und Umweltaktivist macht sich auf die Spuren des Oktopus.

 

Faszinierende Natur Doku 
TV-Erstausstrahlung im ZDF
am 16. September 22:15 Uhr
und in der ZDF Mediathek

Dokumentation in 3sat Mediathek

Guter Biber – böser Biber?

Er ist wieder da, der Biber! Und mit ihm jede Menge Chancen und Risiken. Rund 1,5 Millionen Biber leben heute wieder in Europa – und befeuern eine mitunter hitzig geführte gesellschaft-liche Debatte. Denn die Tiere siedeln bevorzugt in tiefer gelegenen, dicht besiedelten Regionen. 

Der Abschuss eines Bibers bleibt das letzte Mittel – und wurde bisher, zumindest in der Schweiz, noch nie offiziell angewendet. In Deutschland hingegen gibt es allein in Bayern, bei einem Bestand von 25.000 Tieren, pro Jahr über 2.500 „letale Entnahmen“, wie es fachmännisch heißt.

 

Doku 50 Min. Verfügbar bis 15.03.2026

NATUR Online   Tipp

Naturnahe Gärten | Foto: Martin Kremer

Artenvielfalt gestalten und erleben

Vom Garten zur Naturoase
 
Spannender Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung
 
Ein Garten kann mehr sein als ein Stück Grün hinterm Haus: Er kann summen, zwitschern, blühen und sogar als kleines Paradies für seltene Tiere dienen. Wie aus einem gewöhnlichen Hausgarten eine lebendige Naturoase
wird, zeigt Frank Kunick am Donners-tag, den 2. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders (Marienstraße 13)

 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen
Vortrag zur naturnahen Gartengestaltung.[...]
PDF-Dokument [88.5 KB]

Veranstaltung 2026

Grenzenlos wandern

Der 123. Deutsche Wandertag findet vom 24. bis 27. September 2026 unter dem Motto „bewegt verbunden – Gemeinsam durch das Erzgebirge“ in Oberwiesenthal statt. Erstmals wird das traditionsreiche Großereignis eng mit der internationalen EURORANDO verknüpft, die bereits ab dem 20. September Wanderfreundinnen und -freunde aus ganz Europa ins deutsche und tschechische Erzgebirge führt.

Wer sich für den Deutschen Wandertag interessiert, findet nicht nur ein Wan-derfest, sondern auch eine Plattform für Vernetzung, Ehrenamt und Nachhaltig-keit. Der DWV lädt Vereine und andere Unterstützer ein, sich einzubringen und das Ereignis aktiv mitzugestalten.

www.wanderverband.de

Jetzt da | Kurzprogramm zum
38. Deutscher Naturschutztag

NATUR  MENSCH  ZUKUNFT
10. bis 14. März 2026 in Berlin
Freie Universität Berlin-Dahlem


Das ist der DNT: über 100 Fachvor-träge, Exkursionen (Berlin & Branden-burger Umland), Barcamps, Fach-Ausstellung, Berufsfeldforum Natur-schutz, Landesempfang, Lange Nacht des Naturschutzes und und und...

Informieren - Vernetzen - Mitgestalten!

Aktuelle Infos 

Anmeldungen ab Mitte November 2025

Programm & Anmeldung
DNT2026_Kurzprogramm.pdf
PDF-Dokument [367.2 KB]

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NATUR Online   Portraits

Pflanze des Monats (c) Stiftung für Mensch und Umwelt

Heimische Wildpflanzen

Die Pflanzen des Monats werden vor-gestellt von der Stiftung Mensch und Umwelt. [>>>weiterlesen]

 

Gelbbeinige Kielsandbiene © Roland Günter

Heimische Wildbienen

Die Wildbienen des Monats werden vorgestellt von der Stiftung Mensch
und Umwelt. 
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Aktualisiert am 2. Oktober 2025

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